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Works Augustine of Hippo (354-430)

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The City of God

Chapter 14.--Concerning the Eradication of the Love of Human Praise, Because All the Glory of the Righteous is in God.

It is, therefore, doubtless far better to resist this desire than to yield to it, for the purer one is from this defilement, the liker is he to God; and, though this vice be not thoroughly eradicated from his heart,--for it does not cease to tempt even the minds of those who are making good progress in virtue,--at any rate, let the desire of glory be surpassed by the love of righteousness, so that, if there be seen anywhere "lying neglected things which are generally discredited," if they are good, if they are right, even the love of human praise may blush and yield to the love of truth. For so hostile is this vice to pious faith, if the love of glory be greater in the heart than the fear or love of God, that the Lord said, "How can ye believe, who look for glory from one another, and do not seek the glory which is from God alone?" 1 Also, concerning some who had believed on Him, but were afraid to confess Him openly, the evangelist says, "They loved the praise of men more than the praise of God;" 2 which did not the holy apostles, who, when they proclaimed the name of Christ in those places where it was not only discredited, and therefore neglected,--according as Cicero says, "Those things are always neglected which are generally discredited,"--but was even held in the utmost detestation, holding to what they had heard from the Good Master, who was also the physician of minds, "If any one shall deny me before men, him will I also deny before my Father who is in heaven, and before the angels of God," 3 amidst maledictions and reproaches, and most grievous persecutions and cruel punishments, were not deterred from the preaching of human salvation by the noise of human indignation. And when, as they did and spake divine things, and lived divine lives, conquering, as it were, hard hearts, and introducing into them the peace of righteousness, great glory followed them in the church of Christ, they did not rest in that as in the end of their virtue, but, referring that glory itself to the glory of God, by whose grace they were what they were, they sought to kindle, also by that same flame, the minds of those for whose good they consulted, to the love of Him, by whom they could be made to be what they themselves were. For their Master had taught them not to seek to be good for the sake of human glory, saying, "Take heed that ye do not your righteousness before men to be seen of them, or otherwise ye shall not have a reward from your Father who is in heaven." 4 But again, lest, understanding this wrongly, they should, through fear of pleasing men, be less useful through concealing their goodness, showing for what end they ought to make it known, He says, "Let your works shine before men, that they may see your good deeds, and glorify your Father who is in heaven." 5 Not, observe, "that ye may be seen by them, that is, in order that their eyes may be directed upon you,"--for of yourselves ye are, nothing,--but "that they may glorify your Father who is in heaven," by fixing their regards on whom they may become such as ye are. These the martyrs followed, who surpassed the Scaevolas, and the Curtiuses, and the Deciuses, both in true virtue, because in true piety, and also in the greatness of their number. But since those Romans were in an earthly city, and had before them, as the end of all the offices undertaken in its behalf, its safety, and a kingdom, not in heaven, but in earth,--not in the sphere of eternal life, but in the sphere of demise and succession, where the dead are succeeded by the dying,--what else but glory should they love, by which they wished even after death to live in the mouths of their admirers?


  1. John v. 44. ↩

  2. John xii. 43. ↩

  3. Matt. x. 33. ↩

  4. Matt. vi. 1. ↩

  5. Matt. v. 16. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

14. Das Verlangen nach Menschenlob muß ertötet werden; die Gerechten suchen all ihren Ruhm in Gott.

Besser ist es also ohne Zweifel, dieser Begier zu widerstehen als ihr nachzugeben. Denn in dem Maße ist man Gott ähnlicher als man von dieser Unreinheit rein ist. Wird sie auch in diesem Leben nicht mit der Wurzel aus dem Herzen ausgerottet, wie sich darin zeigt, daß sie unablässig auch die tapfer voranschreitenden Seelen versucht, so soll doch die Begierde nach Ruhm hinter die Liebe zur Gerechtigkeit zurücktreten, sodaß, wenn es irgendwo das Gute und Rechte ist, was „daniederliegt, weil es allgemein mißbilligt wird“, das Verlangen nach Menschenlob weiche und der Liebe zur Wahrheit Platz mache. Dieses Laster nämlich ist, wenn die Ruhmsucht im Herzen mächtiger ist als die Furcht oder die Liebe Gottes, so sehr mit einem frommen Glauben unvereinbar, daß der Herr den Ausspruch tat1: „Wie könnet ihr glauben, da ihr Ehre von einander nehmet und die Ehre, die von Gott allein ist, nicht suchet?“ Und wiederum sagt der Evangelist2 von solchen, die an Christus glaubten, aber sich scheuten, dies öffentlich zu bekennen: „Sie liebten die Ehre bei den Menschen mehr als die Ehre bei Gott“. So hielten es die heiligen Apostel nicht; obwohl sie den Namen Christi verkündigten an Orten, wo er nicht etwa nur auf Missbilligung Band 1, S. 270stieß (wie Cicero sich ausdrückt: „Was allgemein Mißbilligung findet, liegt allzeit danieder“), sondern geradezu als Gegenstand tiefsten Abscheues galt, so liessen sie sich doch, eingedenk der Worte des trefflichen Meisters und zugleich Seelenarztes: „Wenn jemand mich verleugnet vor den Menschen, so werde ich ihn vor meinen Vater verleugnen, der im Himmel ist“3oder „vor den Engeln Gottes“4, durch keine Schmähungen und Verwünschungen, auch nicht durch die schwersten Verfolgungen noch durch grausame Strafen abschrecken von der Heilsverkündigung an Menschen, die sich mit aller Wut dagegen empörten. Und wenn ihnen bei ihrem gottgefälligen Tun und Reden und Wandel, nachdem sie einmal die harten Herzen gleichsam bezwungen und dem Frieden der Gerechtigkeit Eingang verschafft hatten, ungeheurer Ruhm in der Kirche Christi zuteil ward, so betrachteten sie diesen nicht als das Ziel ihrer Tugend, worin sie ihre Befriedigung gefunden hätten, sondern setzten auch ihn in Beziehung zur Ehre Gottes, durch dessen Gnade sie diese Gesinnung hatten, und entflammten mit diesem Zunder auch ihre Zuhörer zur Liebe dessen, der auch sie mit dieser Gesinnung erfüllen sollte. Denn damit sie sich in ihrem guten Streben nicht durch die Rücksicht auf menschlichen Ruhm leiten ließen, hatte ihnen ihr Meister die Lehre erteilt5: „Hütet euch, daß ihr eure Gerechtigkeit nicht übet vor den Menschen, damit ihr von ihnen gesehen werdet; sonst werdet ihr keine Belohnung haben bei eurem Vater, der im Himmel ist“. Damit sie sich jedoch hinwiederum auch nicht infolge irriger Auffassung dieser Worte vor dem Beifall der Menschen scheuten und geringeren Nutzen schüfen, wenn ihr gutes Streben Verborgen bliebe, wies er ihnen die Absicht, in der sie nach Öffentlichkeit trachten sollten, mit den Worten6: „Eure Werke sollen leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater preisen, der im Himmel ist“. Also nicht „damit ihr von ihnen gesehen werdet“ d. h, in der Band 1, S. 271Absicht, daß sie sich euch zukehren sollen, weil ihr ja nicht durch euch etwas seid, sondern „damit sie euren Vater preisen, der im Himmel ist“, dem sie sich zukehren sollen, um zu werden, was ihr seid. In ihre Fußstapfen traten die Märtyrer, die durch wahre, in wahrer Frömmigkeit begründete Tugend sowohl, wie auch durch ihre unzählbare Menge, indem sie die angetanen Peinen ertrugen, nicht selbst sich Peinen antaten, hoch über einem Scävola, Curtius und den Deciern stehen. Diese gehörten eben dem irdischen Staate an und kannten kein anderes Ziel aller für ihn übernommenen Mühen und Pflichten, als dessen Gedeihen und ein Reich auf Erden, nicht im Himmel, nicht im ewigen Leben, sondern mitten in der Vergänglichkeit der gehenden und kommenden und wieder gehenden Geschlechter; was hätten sie also lieben sollen, wenn nicht den Ruhm, der ihnen eine Art Leben auch nach dem Tode im Munde ihrer Bewunderer verbürgte?


  1. Joh. 5, 44. ↩

  2. Joh. 12, 43. ↩

  3. Mt. 10, 33. ↩

  4. Lk 12, 9. ↩

  5. Mt. 6, 1. ↩

  6. Mt. 5, 16. ↩

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The City of God
Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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