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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 12.--That Jupiter is Also Called Pecunia.

How elegantly they have accounted for this name! "He is also called Pecunia," say they, "because all things belong to him." Oh how grand an explanation of the name of a deity! Yes; he to whom all things belong is most meanly and most contumeliously called Pecunia. In comparison of all things which are contained by heaven and earth, what are all things together which are possessed by men under the name of money? 1 And this name, forsooth, hath avarice given to Jupiter, that whoever was a lover of money might seem to himself to love not an ordinary god, but the very king of all things himself. But it would be a far different thing if he had been called Riches. For riches are one thing, money another. For we call rich the wise, the just, the good, who have either no money or very little. For they are more truly rich in possessing virtue, since by it, even as re spects things necessary for the body, they are content with what they have. But we call the greedy poor, who are always craving and always wanting. For they may possess ever so great an amount of money; but whatever be the abundance of that, they are not able but to want. And we properly call God Himself rich; not, however, in money, but in omnipotence. Therefore they who have abundance of money are called rich, but inwardly needy if they are greedy. So also, those who have no money are called poor, but inwardly rich if they are wise.

What, then, ought the wise man to think of this theology, in which the king of the gods receives the name of that thing "which no wise man has desired?" 2 For had there been anything wholesomely taught by this philosophy concerning eternal life, how much more appropriately would that god who is the ruler of the world have been called by them, not money, but wisdom, the love of which purges from the filth of avarice, that is, of the love of money!


  1. Pecunia,that is, property; the original meaning of pecunia being property in cattle, then property or wealth of any kind. Comp. Augustin, De discipl. Christ. 6. ↩

  2. Sallust, Catil. c. 11. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

12. Auch Pecunia wird Jupiter genannt.

Und wie geistreich hat man den Namen Pecunia begründet, „Er heißt auch Pecunia“, sagt Varro, „weil alles sein ist“. Welch gewichtiger Grund für diesen Namen der Gottheit! Nein, im Gegenteil, Verachtung und Schmähung liegt darin, den, dessen alles ist, Pecunia zu nennen. Denn was ist im Vergleich zu all dem, was Himmel und Erde enthalten, das Geld, alles zusammengenommen, was die Menschen unter dem Namen Geld besitzen? Kein Wunder, denn der Geiz hat Jupiter diesen Namen beigelegt, damit all die, die das Geld lieben, nicht den nächsten besten Gott, sondern den König aller zu lieben sich einbildeten. Etwas ganz anderes wäre es, wenn er Reichtum genannt würde; denn Reichtum und Band 1, S. 352Geld sind zwei verschiedene Dinge. Als reich bezeichnen wir Weise, Gerechte, Gute, die kein oder wenig Geld haben; denn sie besitzen einen größeren Reichtum an ihren Tugenden, kraft deren ihnen das, was vorhanden ist, für ihre leiblichen Bedürfnisse genügt; dagegen bezeichnen wir als arm die Geizigen, die immer voll Gier sind und immer darben; denn sie dürfen Geld haben, soviel sie wollen, sie kommen auch im größten Überfluß an Geld aus dem Darben nicht heraus. Und den wahren Gott selber nennen wir mit Recht reich, aber nicht an Geld, sondern an Allmacht. Man nennt daher auch Vermögliche reich; aber innerlich arm, wenn sie begehrlich sind; und man nennt ebenso Mittellose arm; aber innerlich reich, wenn sie weise sind. Was muß also ein Weiser von einer Theologie halten, in der man dem König der Götter den Namen einer Sache beigelegt hat, „nach der kein Weiser je verlangt hat“1. Denn wieviel näher läge es, wenn man überhaupt etwas für das ewige Leben aus dieser Lehre zum Heile entnehmen könnte, den Gott, der die Welt regiert, nicht Pecunia, sondern Sapientia zu nennen, da die Liebe zur Weisheit von schmutzigem Geize das ist von der Liebe zum Gelde reinigt!


  1. Sall. Cat. 11, 3. ↩

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