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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 8.--How Apuleius Defines the Gods Who Dwell in Heaven, the Demons Who Occupy the Air, and Men Who Inhabit Earth.

The definition which Apuleius gives of demons, and in which he of course includes all demons, is that they are in nature animals, in soul subject to passion, in mind reasonable, in body aerial, in duration eternal. Now in these five qualities he has named absolutely nothing which is proper to good men and not also to bad. For when Apuleius had spoken of the celestials first, and had then extended his description so as to include an account of those who dwell far below on the earth, that, after describing the two extremes of rational being, he might proceed to speak of the intermediate demons, he says, "Men, therefore, who are endowed with the faculty of reason and speech, whose soul is immortal and their members mortal, who have weak and anxious spirits, dull and corruptible bodies, dissimilar characters, similar ignorance, who are obstinate in their audacity, and persistent in their hope, whose labor is vain, and whose fortune is ever on the wane, their race immortal, themselves perishing, each generation replenished with creatures whose life is swift and their wisdom slow, their death sudden and their life a wail,--these are the men who dwell on the earth." 1 In recounting so many qualities which belong to the large proportion of men, did he forget that which is the property of the few when he speaks of their wisdom being slow? If this had been omitted, this his description of the human race, so carefully elaborated, would have been defective. And when he commended the excellence of the gods, he affirmed that they excelled in that very blessedness to which he thinks men must attain by wisdom. And therefore, if he had wished us to believe that some of the demons are good, he should have inserted in his description something by which we might see that they have, in common with the gods, some share of blessedness, or, in common with men, some wisdom. But, as it is, he has mentioned no good quality by which the good may be distinguished from the bad. For although he refrained from giving a full account of their wickedness, through fear of offending, not themselves but their worshippers, for whom he was writing, yet he sufficiently indicated to discerning readers what opinion he had of them; for only in the one article of the eternity of their bodies does he assimilate them to the gods, all of whom, he asserts, are good and blessed, and absolutely free from what he himself calls the stormy passions of the demons; and as to the soul, he quite plainly affirms that they resemble men and not the gods, and that this resemblance lies not in the possession of wisdom, which even men can attain to, but in the perturbation of passions which sway the foolish and wicked, but is so ruled by the good and wise that they prefer not to admit rather than to conquer it. For if he had wished it to be understood that the demons resembled the gods in the eternity not of their bodies but of their souls, he would certainly have admitted men to share in this privilege, because, as a Platonist, he of course must hold that the human soul is eternal. Accordingly, when describing this race of living beings, he said that their souls were immortal, their members mortal. And, consequently, if men have not eternity in common with the gods because they have mortal bodies, demons have eternity in common with the gods because their bodies are immortal.


  1. De Deo Soc. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

8. Des Platonikers Apuleius Begriffsbestimmung der Götter im Himmel, der Dämonen in der Luft und der Menschen auf Erden.

Aber wollen wir nicht lieber gleich die Definition selbst, die Apuleius von den Dämonen gibt (hier hat er doch sicher deren Gesamtheit in der Begriffsbestimmung zusammengefaßt), ein wenig ins Auge fassen? Er sagt von den Dämonen, sie seien1 der Gattung nach beseelte Wesen, dem Gemüte nach Affekten zugänglich, dem Band 16, S. 485Geiste nach vernunftbegabt, dem Leibe nach luftartig, der Dauer nach ewig. Mit diesen fünf Eigenschaften hat er überhaupt nichts angegeben, wodurch es den Anschein bekäme, als wäre den Dämonen auch nur mit guten Menschen etwas gemeinsam, was nicht auf die bösen Dämonen paßte. Er gibt nämlich auch von den Menschen eine etwas weitläufigere, erschöpfende Beschreibung, da wo er von ihnen als von den untersten und irdischen Wesen nach der von ihm beliebten Anordnung handelt, wonach er zunächst von den himmlischen Göttern spricht, dann von den Menschen und an dritter Stelle von den Dämonen und so zuerst die beiden äußersten Sphären erledigt, um dann von den in der Mitte stehenden Dämonen zu handeln. Er gibt also von dem Menschen folgende Schilderung: „Die Menschen nun bewohnen die Erde als Wesen, die sich des Vernunftbesitzes erfreuen, der Sprache mächtig sind, eine unsterbliche Seele, einen todverfallenen Leib haben, leichtbeweglichen und ängstlichen Geistes, schwerfälligen und gebrechlichen Leibes, der sittlichen Verfassung nach verschieden, aber alle dem Irrtum preisgegeben, voll hartnäckiger Vermessenheit und voll zäher Hoffnung, vergeblich sich abmühend im Wandel des Glücks, einzeln sterblich, als Gesamtheit jedoch, sofern sie das Menschengeschlecht bilden, stets fürdauernd, im Wechsel der Generationen veränderlich, flüchtiger Zeit ausgeliefert, spät zur Weisheit gelangend, bald vom Tode ereilt, Wesen von kläglichem Dasein.“ Hier hat er allerdings vieles zusammengetragen, was auf die Mehrheit der Menschen zutrifft, aber er hat doch auch etwas erwähnt, was nur von wenigen gilt, nämlich, daß sie „spät zur Weisheit gelangen“. Hätte er dies jedoch ganz beiseite gelassen, so hätte er das Menschengeschlecht trotz dieser genauen und sorgfältigen Schilderung ohne Zweifel doch nicht richtig charakterisiert. Wo er dagegen von der Erhabenheit der Götter spricht, da weist er namentlich auf ihre Glückseligkeit hin, zu der die Menschen durch die Weisheit gelangen wollen. Wären also nach ihm einige Dämonen als gut zu betrachten, so hätte er auch bei ihrer Schilderung etwas angeführt, was zu der Annahme berechtigte, daß sie entweder mit den Göttern Band 16, S. 486einen Teil der Glückseligkeit oder mit den Menschen das bißchen Weisheit gemeinsam hätten. Aber nichts von dem; er führt von den Dämonen kein Gut an, das in die Kategorie jener Güter gehörte, durch die sich die Guten von den Bösen unterscheiden. Obwohl er hinwieder auch Abstand nahm, ihre Bosheit ungescheut kundzutun, nicht so fast, um bei ihnen, als vielmehr um bei ihren Verehrern, in deren Mitte er seine Stimme erhob, Anstoß zu vermeiden, so hat er doch für die tiefer Blickenden angedeutet, was sie von den Dämonen zu halten hätten, indem er eben die Götter, die nach ihm alle für gut und glückselig zu erachten sind, außer allen Zusammenhang mit den Leidenschaften und, wie er selbst sagt, mit den Aufregungen der Dämonen stellt und lediglich in der Unsterblichkeit des Leibes eine Verbindung bestehen läßt2, andererseits nachdrücklichst betont, daß die Dämonen dem Geiste nach nicht den Göttern, sondern den Menschen ähnlich seien, und zwar nicht hinsichtlich des Gutes der Weisheit, dessen auch Menschen teilhaftig sein können, sondern hinsichtlich der leidenschaftlichen Erregungen, die über Toren und Böse Herrschaft gewinnen, während sie von Weisen und Guten so beherrscht werden, daß diese ihrer lieber ganz enthoben sein als sie besiegen möchten. Denn hätte er zu verstehen geben wollen, daß die Dämonen die Ewigkeit des Geistes, nicht die des Leibes mit den Göttern gemeinsam haben (als Wesen, die „der Dauer nach ewig“ sind und diese Eigenschaft mit den Göttern gemein haben, definiert Apuleius die Dämonen, ohne sich darüber auszusprechen, ob sich diese Ewigkeit auf die geistige oder auf die leibliche Seite ihres Daseins bezieht.), so hätte er doch wohl außer den Dämonen auch den Menschen solche Ewigkeit zugesprochen, weil er als Platoniker ohne Zweifel der Ansicht huldigt, daß auch die Menschen unsterbliche Seelen haben, wie er denn auch bei der Schilderung dieser Art von Lebewesen sagt, die Menschen hätten eine unsterbliche Seele, aber einen todverfallenen Leib. Wenn demnach die Menschen mit den Göttern die Ewigkeit deshalb nicht gemein haben, weil sie dem Leibe nach sterblich sind, so haben die Band 16, S. 487Dämonen mit den Göttern insofern die Ewigkeit gemein, als sie dem Leibe nach unsterblich sind.


  1. Oben VIII 16. ↩

  2. Vgl. oben VIII 14, erster Absatz. ↩

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