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The City of God
Chapter 5.--Of God's Coming Down to Confound the Languages of the Builders of the City.
We read, "The Lord came down to see the city and the tower which the sons of men built:" it was not the sons of God, but that society which lived in a merely human way, and which we call the earthly city. God, who is always wholly everywhere, does not move locally; but He is said to descend when He does anything in the earth out of the usual course, which, as it were, makes His presence felt. And in the same way, He does not by "seeing" learn some new thing, for He cannot ever be ignorant of anything; but He is said to see and recognize, in time, that which He causes others to see and recognize. And therefore that city was not previously being seen as God made it be seen when He showed how offensive it was to Him. We might, indeed, interpret God's descending to the city of the descent of His angels in whom He dwells; so that the following words, "And the Lord God said, Behold, they are all one race and of one language," and also what follows, "Come, and let us go down and confound their speech," are a recapitulation, explaining how the previously intimated "descent of the Lord" was accomplished. For if He had already gone down, why does He say, "Come, and let us go down and confound?"--words which seem to be addressed to the angels, and to intimate that He who was in the angels descended in their descent. And the words most appropriately are, not, "Go ye down and confound," but, "Let us confound their speech;" showing that He so works by His servants, that they are themselves also fellow-laborers with God, as the apostle says, "For we are fellow-laborers with God." 1
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1 Cor. iii. 9. ↩
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
5. Gottes Herabsteigen zur Verwirrung der Sprache der Turmbauer.
Wenn es nämlich heißt: „Und Gott stieg herab zu sehen Stadt und Turm, die die Menschensöhne bauten“, also nicht die Gotteskinder, sondern die nach dem Menschen lebende Genossenschaft, die wir den Weltstaat nennen, so ist nicht eine räumliche Bewegung Gottes gemeint, der immer und überall ganz gegenwärtig ist, sondern man spricht von einem Herabsteigen Gottes, wenn er etwas tut auf Erden, was wider den gewöhnlichen Verlauf der Natur auf wunderbare Weise bewirkt wird und so seine Gegenwart gleichsam greifbar macht; auch lernt er nicht durch Sehen etwas zu seiner Zeit kennen, da er ja zu keiner Zeit über etwas in Unkenntnis sein kann, sondern sein zeitliches Sehen und Erkennen bedeutet, daß er etwas sehen und erkennen macht. Man sah eben vordem die Stadt nicht so, wie Gott sie sehen machte, als er vor Augen rückte, wie sehr sie ihm mißfalle. Man kann jedoch das Herabsteigen Gottes zu dieser Stadt auch dahin auffassen, daß seine Engel, in denen er wohnt, herabgestiegen seien; dann würde das, was sich anschließt: „Und Gott der Herr sprach: Siehe, es ist ein Volkstum und eine Sprache unter allen“ und so weiter, und was dann beigefügt ist: „Kommet, wir wollen hinabsteigen und daselbst ihre Sprache verwirren“, eine ausführlichere Wiederholung sein, die den Hergang des bereits kurz erwähnten Herabsteigens Gottes schilderte. Denn wäre er schon herabgestiegen gewesen, was soll dann die Aufmunterung: „Kommet, wir wollen hinabsteigen und verwirren“ [die sich als an die Engel gerichtet darstellt]? Sie kann nur bedeuten, daß er durch Engel niederstieg, da er in den niedersteigenden Engeln war. Und gut ausgedrückt ist es, daß er nicht sagt: „Kommet, steigt hinab und verwirret“, sondern: „Wir wollen daselbst ihre Sprache verwirren“; denn er zeigt damit, daß er durch seine Diener in einer Weise wirkt, die auch diese selbst zu Band 16, S. 885Wirkern mit Gott macht, wie der Apostel sagt1: „Denn Gottes Mitwirker sind wir“.
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1 Kor. 3, 9. ↩