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The City of God
Chapter 10.--How Different the Acts in the Kingdom of the Earthly Jerusalem are from Those Which God Had Promised, So that the Truth of the Promise Should Be Understood to Pertain to the Glory of the Other King and Kingdom.
That it might not be supposed that a promise so strongly expressed and confirmed was fulfilled in Solomon, as if he hoped for, yet did not find it, he says, "But Thou hast cast off, and hast brought to nothing, O Lord." 1 This truly was done concerning the kingdom of Solomon among his posterity, even to the overthrow of the earthly Jerusalem itself, which was the seat of the kingdom, and especially the destruction of the very temple which had been built by Solomon. But lest on this account God should be thought to have done contrary to His promise, immediately he adds, "Thou hast delayed Thy Christ." 2 Therefore he is not Solomon, nor yet David himself, if the Christ of the Lord is delayed. For while all the kings are called His christs, who were consecrated with that mystical chrism, not only from king David downwards, but even from that Saul who first was anointed king of that same people, David himself indeed calling him the Lord's christ, yet there was one true Christ, whose figure they bore by the prophetic unction, who, according to the opinion of men, who thought he was to be understood as come in David or in Solomon, was long delayed, but who, according as God had disposed, was to come in His own time. The following part of this psalm goes on to say what in the meantime, while He was delayed, was to become of the kingdom of the earthly Jerusalem, where it was hoped He would certainly reign: "Thou hast overthrown the covenant of Thy servant; Thou hast profaned in the earth his sanctuary. Thou hast broken down all his walls; Thou hast put his strong-holds in fear. All that pass by the way spoil him; he is made a reproach to his neighbors. Thou hast set up the right hand of his enemies; Thou hast made all his enemies to rejoice. Thou hast turned aside the help of his sword, and hast not helped him in war. Thou hast destroyed him from cleansing; Thou hast dashed down his seat to the ground. Thou hast shortened the days of his seat; Thou hast poured confusion over him." 3 All these things came upon Jerusalem the bond woman, in which some also reigned who were children of the free woman, holding that kingdom in temporary stewardship, but holding the kingdom of the heavenly Jerusalem, whose children they were, in true faith, and hoping in the true Christ. But how these things came upon that kingdom, the history of its affairs points out if it is read.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
10. Ganz anders, als Gott hier verheißen hatte, trug es sich im irdischen Jerusalem zu, damit man erkenne, dass sich die Verheißung in Wirklichkeit auf die Herrlichkeit eines anderen Königs und Reiches beziehe.
Auf diese so feierlichen und bestimmten Zusagen folgt nun, damit man sie nicht in Salomon für erfüllt halte, wie wenn es gälte, eine solche vergebliche Hoffnung abzuwehren: „Du aber hast verworfen und zunichte gemacht, o Herr“1. Das nämlich hat sich zugetragen mit dem Reiche Salomons unter dessen Nachkommen, und zwar in einem Maße, daß das irdische Jerusalem selbst, der Sitz jenes Reiches, zerstört wurde und insbesondere auch der von Salomon erbaute Tempel zugrunde ging. Damit man aber deshalb nicht meine, Gott habe wider seine Verheißungen gehandelt, schloß der Psalmist unmittelbar die Worte daran: „Du hast hinausgezögert Deinen Gesalbten.“ Wenn also der Gesalbte des Herrn hinausgezögert wird, so ist nicht Salomon noch auch David dieser Gesalbte. Obwohl nämlich als Gesalbte des Herrn alle Könige bezeichnet wurden wegen der Weihe mit jenem geheimnisvollen Chrisma, nicht erst von König David ab und weiterhin, sondern schon von Saul an, der als der erste König für dieses Volk gesalbt worden ist [David selbst nennt ihn ja den Gesalbten des Herrn2], so gab es doch nur einen wahren Gesalbten, und jene Könige waren nur dessen Schatten vermöge der vorbildlichen Salbung. Dieser wahre Gesalbte verzog sich in die Länge nach der Ansicht der Leute, die ihn in David oder Salomon zu sehen vermeinten; nach dem Ratschluß Gottes dagegen wurde dessen zur bestimmten Zeit erfolgende Ankunft vorbereitet.
Band 28, S. 1017Was sich unterdessen, während der Gesalbte hinausgezögert wurde, mit dem Reiche des irdischen Jerusalems zutrug, wo er ja doch die Herrschaft übernehmen sollte, wie man hoffte, das schildert der Psalm in den sich anschließenden Worten: „Du hast den Bund mit Deinem Knechte umgestoßen, sein Heiligtum zur Erde entweiht; all seine Mauern hast Du zerstört, seine Befestigungen erzittern gemacht; geplündert haben es alle, die des Weges kamen, zum Gespötte ward es seinen Nachbarn; Du erhöhtest die Hand seiner Feinde, all seine Feinde erfülltest Du mit Jubel; Du wandtest ab die Hilfe seines Schwertes und standest ihm nicht bei im Kriege; seinen Glanz hast Du zernichtet, seinen Thron zu Boden geschleudert; verkürzt hast Du die Tage seines Thrones und es mit Schmach übergossen.“ All das ist hereingebrochen über die Magd Jerusalem, in der allerdings auch manche Söhne der Freien regierten, die dieses Reich nur inne hatten in zeitlicher Verwaltung, das Reich des himmlischen Jerusalems aber, dessen Kinder sie waren, in wahrem Glauben festhielten und im wahren Gesalbten erhofften. Wie aber all das Unheil über jenes Reich kam, das zeigt der Tatsachenbericht der Geschichte.