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The City of God
Chapter 14.--Of David's Concern in the Writing of the Psalms.
In the progress of the city of God through the ages, therefore, David first reigned in the earthly Jerusalem as a shadow of that which was to come. Now David was a man skilled in songs, who dearly loved musical harmony, not with a vulgar delight, but with a believing disposition, and by it served his God, who is the true God, by the mystical representation of a great thing. For the rational and well-ordered concord of diverse sounds in harmonious variety suggests the compact unity of the well-ordered city. Then almost all his prophecy is in psalms, of which a hundred and fifty are contained in what we call the Book of Psalms, of which some will have it those only were made by David which are in scribed with his name. But there are also some who think none of them were made by him except those which are marked "Of David;" but those which have in the title "For David" have been made by others who assumed his person. Which opinion is refuted by the voice of the Saviour Himself in the Gospel, when He says that David himself by the Spirit said Christ was his Lord; for the 110th Psalm begins thus, "The Lord said unto my Lord, Sit Thou at my right hand, until I make Thine enemies Thy footstool." 1 And truly that very psalm, like many more, has in the title, not "of David," but "for David." But those seem to me to hold the more credible opinion, who ascribe to him the authorship of all these hundred and fifty psalms, and think that he prefixed to some of them the names even of other men, who prefigured something pertinent to the matter, but chose to have no man's name in the titles of the rest, just as God inspired him in the management of this variety, which, although dark, is not meaningless. Neither ought it to move one not to believe this that the names of some prophets who lived long after the times of king David are read in the inscriptions of certain psalms in that book, and that the things said there seem to be spoken as it were by them. Nor was the prophetic Spirit unable to reveal to king David, when he prophesied, even these names of future prophets, so that he might prophetically sing something which should suit their persons; just as it was revealed to a certain prophet that king Josiah should arise and reign after more than three hundred years, who predicted his future deeds also along with his name. 2
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
14. Davids Eifer in der Abfassung geheimnisvoller Psalmen.
Zu einer Herrschaft, die das Kommende vorausschattete, gelangte also im zeitlichen Verlauf des Gottesstaates zuerst David als König des irdischen Jerusalems. David nun war ein sangeskundiger Mann, der den Wohlklang der Musik nicht des üblichen Vergnügens halber, sondern in gläubiger Gesinnung liebte und pflegte und sie durch geheimnisvolle Sinnbildung einer großen Sache in den Dienst seines Gottes stellte, der der wahre Gott ist. Denn der von der Vernunft geordnete und regelrechte Zusammenklang verschiedener Töne weist durch die Einheit in der Verschiedenheit auf die festgefügte Einheit eines wohlgeordneten Staates hin. Auch findet sich in den Psalmen, deren das sogenannte Buch der Band 28, S. 1024Psalmen hundertfünfzig enthält, fast seine ganze Weissagung. Von diesen hundertfünfzig Psalmen wollen freilich manche nur die als sein Werk gelten lassen, die seinen Namen in der Titelüberschrift tragen; wieder andere nur die, deren Überschrift lautet: „Von David selbst“, während die mit dem Titel: „Dem David selbst“ von anderen verfaßt und ihm nur angepaßt seien. Diese Ansicht wird jedoch durch einen Ausspruch des Heilands selbst im Evangelium widerlegt, wo er sagt, daß David selbst im Geiste Christus seinen Herrn genannt habe1; denn der 109. Psalm beginnt mit den Worten: „Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde dir als Schemel zu Füßen lege.“ Und gerade dieser Psalm hat zum Titel nicht: „Von David selbst“, sondern: „Dem David selbst“, wie die meisten. Ich halte überhaupt die Ansicht derer für richtiger, die alle diese hundertfünfzig Psalmen auf ihn als Urheber zurückführen und annehmen, er habe an die Spitze einiger Psalmen den Namen anderer Persönlichkeiten setzen wollen, der dann irgend etwas zur Sache Gehöriges sinnbilde, die übrigen aber ohne Namensaufschrift im Titel belassen wollen, wie ihm eben der Herr die für uns dunkle, keineswegs aber grundlose Anordnung zu treffen eingegeben, wodurch solche Verschiedenheit entstanden sei. In dieser Annahme darf man sich auch dadurch nicht beirren lassen, daß mitunter die Namen von Propheten, die lange nach den Zeiten des Königs David lebten, in diesem Buche den Psalmen als Titel vorangestellt sind2 und so der Inhalt der betreffenden Psalmen ihnen in den Mund gelegt erscheint. Sehr wohl konnte ja der Sehergeist dem Seherkönig David auch diese Namen späterer Propheten offenbaren und bewirken, daß ein Gedicht prophetischer Art zustande kam, welches auf deren Person paßte; wie denn das Auftreten und die Regierung des Königs Josias mitsamt dessen Namen mehr als dreihundert Jahre vorher einem Propheten geoffenbart worden ist, der auch dessen künftige Taten vorhersagte3.