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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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The City of God

Chapter 10.--What Varro Reports About the Term Areopagus, and About Deucalion's Flood.

Marcus Varro, however, is not willing to credit lying fables against the gods, lest he should find something dishonoring to their majesty; and therefore he will not admit that the Areopagus, the place where the Apostle Paul disputed with the Athenians, got this name because Mars, who in Greek is called AAres, when he was charged with the crime of homicide, and was judged by twelve gods in that field, was acquitted by the sentence of six; because it was the custom, when the votes were equal, to acquit rather than condemn. Against this opinion, which is much most widely published, he tries, from the notices of obscure books, to support another reason for this name, lest the Athenians should be thought to have called it Areopagus from the words" Mars" and "field," 1 as if it were the field of Mars, to the dishonor of the gods, forsooth, from whom he thinks lawsuits and judgments far removed. And he asserts that this which is said about Mars is not less false than what is said about the three goddesses, to wit, Juno, Minerva, and Venus, whose contest for the palm of beauty, before Paris as judge, in order to obtain the golden apple, is not only related, but is celebrated in songs and dances amid the applause of the theatres, in plays meant to please the gods who take pleasure in these crimes of their own, whether real or fabled. Varro does not believe these things, because they are incompatible with the nature of the gods and of morality; and yet, in giving not a fabulous but a historic reason for the name of Athens, he inserts in his books the strife between Neptune and Minerva as to whose name should be given to that city, which was so great that, when they contended by the display of prodigies, even Apollo dared not judge between them when consulted; but, in order to end the strife of the gods, just as Jupiter sent the three goddesses we have named to Paris, so he sent them to men, when Minerva won by the vote, and yet was defeated by the punishment of her own voters, for she was unable to confer the title of Athenians on the women who were her friends, although she could impose it on the men who were her opponents. In these times, when Cranaos reigned at Athens as the successor of Cecrops, as Varro writes, but, according to our Eusebius and Jerome, while Cecrops himself still remained, the flood occurred which is called Deucalion's, because it occurred chiefly in those parts of the earth in which he reigned. But this flood did not at all reach Egypt or its vicinity.


  1. Ares and pagos. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

10. Varros Ansicht über den Namen Areopag und über die Flut Deukalions.

Und dabei will doch Marcus Varro den die Götter in schlechtes Licht setzenden Fabeldichtungen keinen Glauben beimessen, um nicht unwürdig zu denken von der Würde der Majestät der Götter. Deshalb läßt er ja die gewöhnliche Ansicht über den Ursprung des Namens Areopag nicht gelten, des Namens jener Stätte, an der der Apostel Paulus mit den Athenern Erörterungen pflog und nach der die Ratsherren von Athen als Areopagiten bezeichnet werden; sie soll ihren Namen davon haben, daß Mars, der griechische Ἄρης, als er wegen des Verbrechens eines Mordes verklagt wurde, vor dem an dieser Stätte [pagus] versammelten Gerichte der Götter mit sechs von zwölf Stimmen freigesprochen worden sei [bei gleicher Stimmenzahl pflegte man die auf Freisprechung lautenden Stimmen gelten zu lassen]. Aber gegenüber dieser Überlieferung, die weit mehr verbreitet ist, sucht er, gestützt auf ganz abgelegenes Band 28, S. 1059Schrifttum, einen anderen Grund für diese Benennung auf die Bahn zu bringen; man soll eben nicht glauben, daß die Athener ihren Areopag nach dem Namen des Mars und dem Wort für Stätte als die Marsstätte benannt haben. Er empfindet das als eine Schmach für die Gottheit, die nach seiner Ansicht mit Streitigkeiten und Gerichten nichts zu tun haben, und behauptet fest und steif, was hier von Mars erzählt wird, sei ebenso verlogen wie die Geschichte mit den drei Göttinnen Juno, Minerva und Venus, die zur Erlangung eines goldenen Apfels über den Vorrang ihrer Schönheit stritten vor Paris als Richter, was man zur Versöhnung der Götter, die an diesen ihren Schlechtigkeiten, ob es nun wirkliche oder erdichtete sind, ihre Freude haben, unter dem Beifall der Theaterbesucher in Spiel und Gesang und Tanz vorführt1. Das glaubt Varro nicht, um nicht etwas glauben zu müssen, was er mit dem Wesen und Gebaren von Göttern für unvereinbar hält; ausgerechnet Varro glaubt es nicht, der doch den großen Streit zwischen Neptun und Minerva, wer von ihnen den Ausschlag geben solle in der Benennung von Athen, seinem Werk einverleibt hat, nicht etwa als eine müßige Erfindung, sondern als den wirklichen Hergang bei der Schöpfung des Namens für diese Stadt, einen Streit, bei dem sich die Gottheiten mit Wunderzeichen den Rang abzulaufen suchten und selbst Apollo, den man befragte, nicht die Entscheidung geben wollte, sondern den Zank der Gottheiten, wie Jupiter den der drei erwähnten Göttinnen an Paris, zur Schlichtung an Menschen verwies, vor denen dann Minerva durch Stimmenmehrheit siegte und in der Bestrafung ihrer Partei besiegt werden sollte und so zwar den ihr abholden Männern Athen abzuringen, nicht aber die ihr holden Frauen als Athenerinnen durchzusetzen vermochte. Um diese Zeit, nach Varro unter dem Athenerkönig Kranaus, dem Nachfolger des Kekrops, nach unseren Chronisten Eusebius und Hieronymus dagegen noch unter Kekrops, fand die Flut statt, die man nach Deukalion benennt, weil dieser damals in den Gebieten herrschte, wo sie am Band 28, S. 1060stärksten auftrat. Diese Flut erstreckte sich jedoch keineswegs bis Ägypten oder in dessen Nachbarschaft.


  1. Vgl. oben II 10 [1. Band 91 f.]. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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