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The City of God
Chapter 24.--That the Seven Sages Flourished in the Reign of Romulus, When the Ten Tribes Which Were Called Israel Were Led into Captivity by the Chaldeans, and Romulus, When Dead, Had Divine Honors Conferred on Him.
While Romulus reigned, Thales the Milesian is said to have lived, being one of the seven sages, who succeeded the theological poets, of whom Orpheus was the most renowned, and were called Sophoi, that is, sages. During that time the ten tribes, which on the division of the people were called Israel, were conquered by the Chaldeans and led captive into their lands, while the two tribes which were called Judah, and had the seat of their kingdom in Jerusalem, remained in the land of Judea. As Romulus, when dead, could nowhere be found, the Romans, as is everywhere notorious, placed him among the gods,--a thing which by that time had already ceased to be done, and which was not done afterwards till the time of the Caesars, and then not through error, but in flattery; so that Cicero ascribes great praises to Romulus, because he merited such honors not in rude and unlearned times, when men were easily deceived, but in times already polished and learned, although the subtle and acute loquacity of the philosophers had not yet culminated. But although the later times did not deify dead men, still they did not cease to hold and worship as gods those deified of old; nay, by images, which the ancients never had, they even increased the allurements of vain and impious superstition, the unclean demons effecting this in their heart, and also deceiving them by lying oracles, so that even the fabulous crimes of the gods, which were not once imagined by a more polite age, were yet basely acted in the plays in honor of these same false deities. Numa reigned after Romulus; and although he had thought that Rome would be better defended the more gods there were, yet on his death he himself was not counted worthy of a place among them, as if it were supposed that he had so crowded heaven that a place could not be found for him there. They report that the Samian sibyl lived while he reigned at Rome, and when Manasseh began to reign over the Hebrews,--an impious king, by whom the prophet Isaiah is said to have been slain.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
24. Während der Regierung des Romulus lebten die berühmten sieben Weisen, zu der Zeit, da die zehn Stämme, die das Reich Israel bildeten, von den Chaldäern in die Gefangenschaft abgeführt wurden; Romulus wird nach seinem Tode als Gott ausgezeichnet.
Während der Regierung des Romulus soll Thales von Milet gelebt haben1, einer von den sieben Weisen, die nächst den theologisierenden Dichtern, unter denen Orpheus der berühmteste ist, als σοφοί bezeichnet werden, d. i. als Weise. Um dieselbe Zeit wurden die zehn Stämme, die bei der Teilung des jüdischen Reiches den Namen Israel erhalten hatten, von den Chaldäern im Kampf überwunden und in deren Land in Gefangenschaft abgeführt, während jene zwei Stämme, die nach Juda benannt wurden und den Sitz der Herrschaft in Jerusalem hatten, im Lande Juda verblieben. Den Romulus versetzten die Römer, was ja allgemein bekannt ist, nach seinem Tod unter die Götter, weil auch er nicht mehr zum Vorschein kam2; ein Gebrauch, der schon so sehr abgekommen war [und auch später, unter den Cäsaren, nur aus Wohldienerei, nicht aus Überzeugung, wieder aufgenommen wurde], daß Cicero es als sehr ehrenvoll für Romulus bezeichnet, daß ihm diese Auszeichnung zuteil wurde in einem bereits gebildeten und wohlunterrichteten Zeitalter, nicht in rohen und unwissenden Zeiten, wo sich die Menschen leicht irreführen lassen3; freilich die unerschöpfliche Gesprächigkeit der Philosophen und ihr spitzfindiger Scharfsinn waren damals noch nicht so üppig ins Kraut geschossen. Aber wenn Band 28, S. 1082man auch in den späteren Zeiten verstorbene Menschen nicht mehr zu Göttern machte, so verehrte man doch immer noch die von den Vorfahren vergötterten Menschen als Götter und hielt sie für solche; ja man machte die Verführung zu nichtigem und gottlosem Aberglauben noch gefährlicher durch Götzenbilder4, dergleichen die Alten nicht gehabt hatten; und die unreinen Dämonen brachten in den Herzen ihrer Verehrer zuwege, unter anderem auch mittels trügerischer Orakelsprüche, daß selbst erfundene Götterverbrechen, wie man sie in gebildeteren Zeiten nicht mehr erdichtet hätte, gleichwohl durch Spiele den falschen Gottheiten zu Gefallen und Diensten in schändlicher Art auf der Bühne vorgeführt wurden. Nach Romulus regierte sodann Numa, der trotz seiner Verdienste um die Mehrung der doch nur falschen Götter5, von denen er sich Schutz für die Stadt versprach, in ihren Schwärm nicht Aufnahme fand; vielleicht war man der Ansicht, er habe den Himmel bereits so voll angestopft mit Gottheiten, daß für ihn kein Platz mehr aufzutreiben sei. Während seiner Regierung und zu Beginn der Regierung des gottlosen Judenkönigs Manasses, der den Propheten Isaias getötet haben soll, hat, so wird berichtet, die samische Sibylle gelebt.