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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 15.--Who the Dead are Who are Given Up to Judgment by the Sea, and by Death and Hell.

But who are the dead which were in the sea, and which the sea presented? For we cannot suppose that those who die in the sea are not in hell, nor that their bodies are preserved in the sea; nor yet, which is still more absurd, that the sea retained the good, while hell received the bad. Who could believe this? But some very sensibly suppose that in this place the sea is put for this world. When John then wished to signify that those whom Christ should find still alive in the body were to be judged along with those who should rise again, he called them dead, both the good to whom it is said, "For ye are dead, and your life is hid with Christ in God," 1 and the wicked of whom it is said, "Let the dead bury their dead." 2 They may also be called dead, because they wear mortal bodies, as the apostle says, "The body indeed is dead because of sin; but the spirit is life because of righteousness;" 3 proving that in a living man in the body there is both a body which is dead, and a spirit which is life. Yet he did not say that the body was mortal, but dead, although immediately after he speaks in the more usual way of mortal bodies. These, then, are the dead which were in the sea, and which the sea presented, to wit, the men who were in this world, because they had not yet died, and whom the world presented for judgment. "And death and hell," he says, "gave up the dead which were in them." The sea presented them because they had merely to be found in the place where they were; but death and hell gave them up or restored them, because they called them back to life, which they had already quitted. And perhaps it was not without reason that neither death nor hell were judged sufficient alone, and both were mentioned,--death to indicate the good, who have suffered only death and not hell; hell to indicate the wicked, who suffer also the punishment of hell. For if it does not seem absurd to believe that the ancient saints who believed in Christ and His then future coming, were kept in places far removed indeed from the torments of the wicked, but yet in hell, 4 until Christ's blood and His descent into these places delivered them, certainly good Christians, redeemed by that precious price already paid, are quite unacquainted with hell while they wait for their restoration to the body, and the reception of their reward. After saying, "They were judged every man according to their works," he briefly added what the judgment was: "Death and hell were cast into the lake of fire;" by these names designating the devil and the whole company of his angels, for he is the author of death and the pains of hell. For this is what he had already, by anticipation, said in clearer language: "The devil who seduced them was cast into a lake of fire and brimstone." The obscure addition he had made in the words, "in which were also the beast and the false prophet," he here explains, "They who were not found written in the book of life were cast into the lake of fire." This book is not for reminding God, as if things might escape Him by forgetfulness, but it symbolizes His predestination of those to whom eternal life shall be given. For it is not that God is ignorant, and reads in the book to inform Himself, but rather His infallible prescience is the book of life in which they are written, that is to say, known beforehand.


  1. Col. iii. 3. ↩

  2. Matt. viii. 22. ↩

  3. Rom. viii. 10. ↩

  4. "Apud inferos," i.e. in hell, in the sense in which the word is used in the Psalms and in the Creed. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

15. Wer sind die Toten, die das Meer zum Gerichte stellt und Tod und Unterwelt zurückgeben?

Was sind aber das für Tote, die im Meere waren und die das Meer nun herausgibt? Wer im Meere den Tod findet, ist doch auch in der Unterwelt, das Meer pflegt ohnehin die Toten nicht zu behalten; und noch ungereimter wäre es anzunehmen, daß hier eine Scheidung nach Guten und Bösen angedeutet sei, daß also das Meer die guten Toten berge und die Unterwelt die bösen. Den richtigen Ausweg haben andere bereits gefunden; sie nehmen an, daß hier das Wort Meer im Sinne von Welt gebraucht sei. Der Seher wollte als Personen, die dem Gericht unterstellt werden, außer den Auferstehenden auch die bezeichnen, die Christus hienieden noch im Leben antreffen wird; auch diese nannte er Tote, und zwar sowohl die Guten, da es ja von ihnen heißt1: „Denn gestorben seid ihr, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott“, wie auch die Bösen, die gemeint sind in der Stelle2: „Laß die Toten ihre Toten begraben.“ Man kann die Menschen, die das Gericht erleben, auch deshalb als Tote bezeichnen, weil sie todverfallene Leiber haben, mit Bezug auf das Wort des Apostels3: „Der Leib zwar ist tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen,“ wobei der Apostel dartut, daß beides sich finde im lebenden und noch in seinem Leibe weilenden Menschen, der Leib, der tot ist, und der Geist, der Leben ist. Und doch nennt er den Leib nicht sterblich, sondern er nennt ihn tot, obwohl er gleich darauf4 die nämlichen Leiber auch als sterblich bezeichnet, wie es sonst meist üblich ist. Also das Meer gibt jene Toten heraus, die in Band 28, S. 1256ihm waren, das will sagen, die Welt gibt heraus die Menschen, die in ihr sind, weil sie zur Zeit des Gerichtes noch nicht gestorben sind. „Und der Tod und die Unterwelt“, heißt es weiter, „gaben die Toten zurück, die sie in sich schlössen.“ Das Meer „gab sie heraus“, weil sie sich zum Gerichte stellen, wie sie angetroffen werden; Tod und Unterwelt dagegen „gaben sie zurück“, weil sie bereits aus dem Leben geschieden waren und nun wieder zum Leben zurückgerufen werden. Und dabei ist es vielleicht nicht ohne Bedeutung, daß es heißt; „Tod und Unterwelt“, und nicht: Tod oder Unterwelt; „Tod“ mit Bezug auf die Guten, die wohl den Tod, nicht aber auch die Unterwelt zu ertragen hatten, „Unterwelt“ dagegen mit Bezug auf die Bösen, die überdies auch Strafe erdulden bei den Bewohnern der Unterwelt. Man nimmt ja auch an, und wohl mit Recht, daß die alten Heiligen, die den Glauben an den kommenden Christus festhielten, zwar bei den Bewohnern der Unterwelt, wenn schon an ganz anderen Stätten als denen der Qual der Gottlosen, ihren Aufenthalt hatten, daß sie aber dann durch Christi Blut und seinen Abstieg zu jenen Stätten daraus befreit wurden; also machen jedenfalls von da ab die durch solchen Preis bereits erlösten guten Gläubigen überhaupt keine Bekanntschaft mit der Unterwelt von ihrem Tode an bis zum Jüngsten Gericht, bei dem sie nun auch ihren Leib zurückerhalten und den verdienten Lohn empfangen. Weiter fügt dann die Geheime Offenbarung den Worten: „Und sie wurden gerichtet, jeder nach seinen Taten“ eine kurze Schilderung der Art des ergehenden Gerichtes bei5: „Und Tod und Unterwelt“, heißt es, „wurden in den Feuerpfuhl geworfen“, Ausdrücke, womit der Teufel bezeichnet wird, weil er der Urheber des Todes und der höllischen Strafen ist, und zusammen mit ihm die gesamte Genossenschaft der Dämonen. Denn die Stelle deckt sich mit dem, was der Seher weiter oben deutlicher gesagt hat, der Reihenfolge vorgreifend6: „Und der Teufel, der sie verführte, ward in den Feuer- und Schwefelpfuhl Band 28, S. 1257geworfen.“ Dagegen wird nun das, was er dort im Anschluß daran weniger deutlich gesagt hat, nämlich: „und dahin auch das Tier und der falsche Prophet“, hier klarer umschrieben mit den Worten7: „Und die, welche sich nicht im Buch des Lebens eingeschrieben fanden, wurden in den Feuerpfuhl geworfen.“ Nicht als ob Gott erinnert würde durch dieses Buch, um sich nicht aus Vergeßlichkeit zu irren, sondern das Buch bedeutet die Vorherbestimmung derer, denen das ewige Leben zuteil werden wird, Gott kennt sie ja und braucht nicht erst in diesem Buche zu lesen, um sie kennen zu lernen, vielmehr ist eben sein unbeirrbares Vorherwissen um sie das Buch des Lebens, worin sie geschrieben stehen, das will sagen, im voraus schon erkannt sind.


  1. Kol. 3, 3. ↩

  2. Matth, 8, 22. ↩

  3. Röm. 8, 10. ↩

  4. Ebd. 8, 11. ↩

  5. Off. 20, 14. ↩

  6. Ebd. 20, 9. ↩

  7. Off. 20, 15. ↩

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