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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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The City of God

Chapter 24.--Of the Deeds of Sylla, in Which the Demons Boasted that He Had Their Help.

It is certain that Sylla--whose rule was so cruel that, in comparison with it, the preceding state of things which he came to avenge was regretted--when first he advanced towards Rome to give battle to Marius, found the auspices so favourable when he sacrificed, that, according to Livy's account, the augur Postumius expressed his willingness to lose his head if Sylla did not, with the help of the gods, accomplish what he designed. The gods, you see, had not departed from "every fane and sacred shrine," since they were still predicting the issue of these affairs, and yet were taking no steps to correct Sylla himself. Their presages promised him great prosperity but no threatenings of theirs subdued his evil passions. And then, when he was in Asia conducting the war against Mithridates, a message from Jupiter was delivered to him by Lucius Titius, to the effect that he would conquer Mithridates; and so it came to pass. And afterwards, when he was meditating a return to Rome for the purpose of avenging in the blood of the citizens injuries done to himself and his friends, a second message from Jupiter was delivered to him by a soldier of the sixth legion, to the effect that it was he who had predicted the victory over Mithridates, and that now he promised to give him power to recover the republic from his enemies, though with great bloodshed. Sylla at once inquired of the soldier what form had appeared to him; and, on his reply, recognized that it was the same as Jupiter had formerly employed to convey to him the assurance regarding the victory over Mithridates. How, then, can the gods be justified in this matter for the care they took to predict these shadowy successes, and for their negligence in correcting Sylla, and restraining him from stirring up a civil war so lamentable and atrocious, that it not merely disfigured, but extinguished, the republic? The truth is, as I have often said, and as Scripture informs us, and as the facts themselves sufficiently indicate, the demons are found to look after their own ends only, that they may be regarded and worshipped as gods, and that men may be induced to offer to them a worship which associates them with their crimes, and involves them in one common wickedness and judgment of God.

Afterwards, when Sylla had come to Tarentum, and had sacrificed there, he saw on the head of the victim's liver the likeness of a golden crown. Thereupon the same soothsayer Postumius interpreted this to signify a signal victory, and ordered that he only should eat of the entrails. A little afterwards, the slave of a certain Lucius Pontius cried out, "I am Bellona's messenger; the victory is yours, Sylla!" Then he added that the Capitol should be burned. As soon as he had uttered this prediction he left the camp, but returned the following day more excited than ever, and shouted, "The Capitol is fired!" And fired indeed it was. This it was easy for a demon both to foresee and quickly to announce. But observe, as relevant to our subject, what kind of gods they are under whom these men desire to live, who blaspheme the Saviour that delivers the wills of the faithful from the dominion of devils. The man cried out in prophetic rapture, "The victory is yours, Sylla!" And to certify that he spoke by a divine spirit, he predicted also an event which was shortly to happen, and which indeed did fall out, in a place from which he in whom this spirit was speaking was far distant. But he never cried, "Forbear thy villanies, Sylla!"--the villanies which were committed at Rome by that victor to whom a golden crown on the calf's liver had been shown as the divine evidence of his victory. If such signs as this were customarily sent by just gods, and not by wicked demons, then certainly the entrails he consulted should rather have given Sylla intimation of the cruel disasters that were to befall the city and himself. For that victory was not so conducive to his exaltation to power, as it was fatal to his ambition; for by it he became so insatiable in his desires, and was rendered so arrogant and reckless by prosperity, that he may be said rather to have inflicted a moral destruction on himself than corporal destruction on his enemies. But these truely woeful and deplorable calamities the gods gave him no previous hint of, neither by entrails, augury, dream, nor prediction. For they feared his amendment more than his defeat. Yea, they took good care that this glorious conqueror of his own fellow-citizens should be conquered and led captive by his own infamous vices, and should thus be the more submissive slave of the demons themselves.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

24. Ganz offen zeigten sich die Dämonen als Helfershelfer Sullas.

Jedenfalls waren dem Sulla seinerseits, dessen Zeiten der Art waren, daß man sich nach den eben vorangegangenen sehnte, von denen er die Welt zu befreien Band 1, S. 118vorgab, bei seinem Zug nach der Stadt wider Marius1, wie Livius berichtet, die Vorzeichen in den Eingeweiden der Opfertiere so günstig, daß der Opferschauer Posturnius erklärte, er wolle sich in die Haft begeben und der Todesstrafe gewärtig sein, wenn Sulla seine Absichten nicht mit Hilfe der Götter durchführe. Da haben wir's ja: die Götter hatten ihre Tempel und Altäre nicht verlassen und sich zurückgezogen, da sie doch über den Ausgang der Sache eine Vorhersagung machten, ohne sich freilich um die Besserung Sullas zu kümmern. Sie verhießen in einer Prophezeiung ein großes Glück, aber der bösen Gier setzten sie keinerlei Drohung entgegen. Ferner, da er in Asien den Krieg gegen Mithridates führte, ließ ihm Jupiter durch Lucius Titius verkünden, daß er den Mithridates besiegen werde, wie es auch der Fall war. Und als er sich dann später anschickte, in die Stadt zurückzukehren und das ihm und seinen Freunden zugefügte Unrecht mit Bürgerblut zu sühnen, ward ihm abermals von demselben Jupiter durch einen Soldaten der sechsten Legion verkündet, er habe vordem den Sieg über Mithridates vorhergesagt und nun verheiße er, die Macht zu verleihen, den Feinden die Regierung nicht ohne großes Blutvergießen wieder zu entreißen. Darauf ließ sich Sulla von dem Soldaten die Gestalt beschreiben, die ihm erschienen war, und erinnerte sich, daß es dieselbe sei, wie die, von der ihm der Überbringer der Verkündung des Sieges über Mithridates berichtet hatte. Was läßt sich da auf die Frage erwidern, weshalb sich die Götter angelegen sein ließen, jenes scheinbare Glück zu verkünden, während sich keiner von ihnen angelegen sein ließ, durch Warnung den Sulla zu bessern, der im Begriffe stand, auf dem verbrecherischen Weg des Bürgerkrieges ein Unheil anzustiften, dergleichen den Staat nicht nur entwürdigte, sondern in seiner ganzen Existenz vernichtete? Hier sieht man eben, daß die Dämonen, wie ich oft gesagt habe und wie uns aus der heiligen Schrift bekannt ist und die Tatsachen selbst es hinreichend erweisen, ihr eigenes Geschäft besorgen, damit sie als Götter betrachtet Band 1, S. 119und verehrt werden, damit ihnen Ehren erwiesen werden, durch die die Verehrer sich ihnen zugesellen und gemeinsam mit ihnen ein und dieselbe äußerst schlimme Lage im Gerichte Gottes haben sollen.

Als hernach Sulla nach Tarent kam und dort den Göttern opferte, sah er auf dem oberen Teil einer Kalbsleber das Bild einer goldenen Krone. Das deutete der Opferschauer Postumius auf einen glänzenden Sieg und hieß ihn diesen Teil der Eingeweide selbst zu essen. Kurz darauf rief ein Sklave eines gewissen Lucius Pontius in seherischem Geiste aus: "Von Bellona2 komme ich als Bote; der Sieg ist dein, Sulla“. Er fügte noch bei, das Kapitol werde in Brand geraten. Mit diesen Worten stürmte er aus dem Lager und kam tags darauf noch aufgeregter zurück mit der Meldung, das Kapitol sei in Brand geraten. So war es auch. Dies vorauszusehen und eiligst zu verkünden, war einem Dämon leicht. Doch man beachte, auf was es hier hauptsächlich ankommt, nämlich welche Götter sich die als Herren wünschen, die den Erlöser schmähen, daß er den Willen der Gläubigen von der Herrschaft der Dämonen befreit. Jener Mann rief in seherischem Geiste: „Der Sieg ist dein, Sulla,“ und um den Glauben zu erwecken, daß er dies in göttlichem Geiste rufe, verkündete er zugleich etwas, was unmittelbar bevorstand und auch alsbald eintrat, wovon aber der, durch den der Geist sprach, räumlich weit entfernt war; dagegen rief er nicht: „Hüte dich vor Verbrechen, Sulla!“ da doch Sulla damals deren als Sieger so entsetzliche beging, er, dem eine goldene Krone als strahlendes Zeichen des Sieges an der Leber eines Kalbes erschien. Wären es wahre Götter und nicht Dämonen, die solche Zeichen zu geben pflegen, so würden sie gewiß in den Eingeweiden auf drohende, ruchlose und für Sulla selbst höchst verderbliche Übel hingewiesen haben. Denn der Sieg erhöhte wohl sein Ansehen, aber weit mehr seine verhängnisvolle Gier; und so kam es, daß er alle Mäßigung beiseite setzte, durch das Glück sich überhob und hinreißen ließ und dadurch an sittlichem Gehalt mehr verlor, als er Band 1, S. 120seinen Feinden leiblichen Schaden tat. Diese wirklich traurigen und beklagenswerten Folgen hat ihm kein Gott vorhergesagt, keiner aus Eingeweiden oder Vogelzeichen, durch Traum oder Weissagung verkündet. Ihnen lag mehr am Herzen, seine Besserung zu hintertreiben als ihn zum Siege zu führen. Im Gegenteil, sie arbeiteten an seiner Niederlage; als glorreicher Sieger über die Bürger sollte er von schandbaren Lastern besiegt und in Knechtschaft gehalten und so erst recht enge an die Dämonen gekettet werden.


  1. Liv. epit. 77. ↩

  2. Kriegsgöttin. ↩

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