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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 17.--Of Those Who Fancy that No Men Shall Be Punished Eternally.

I must now, I see, enter the lists of amicable controversy with those tender-hearted Christians who decline to believe that any, or that all of those whom the infallibly just Judge may pronounce worthy of the punishment of hell, shall suffer eternally, and who suppose that they shall be delivered after a fixed term of punishment, longer or shorter according to the amount of each man's sin. In respect of this matter, Origen was even more indulgent; for he believed that even the devil himself and his angels, after suffering those more severe and prolonged pains which their sins deserved, should be delivered from their torments, and associated with the holy angels. But the Church, not without reason, condemned him for this and other errors, especially for his theory of the ceaseless alternation of happiness and misery, and the interminable transitions from the one state to the other at fixed periods of ages; for in this theory he lost even the credit of being merciful, by allotting to the saints real miseries for the expiation of their sins, and false happiness, which brought them no true and secure joy, that is, no fearless assurance of eternal blessedness. Very different, however, is the error we speak of, which is dictated by the tenderness of these Christians who suppose that the sufferings of those who are condemned in the judgment will be temporary, while the blessedness of all who are sooner or later set free will be eternal. Which opinion, if it is good and true because it is merciful, will be so much the better and truer in proportion as it becomes more merciful. Let, then, this fountain of mercy be extended, and flow forth even to the lost angels, and let them also be set free, at least after as many and long ages as seem fit! Why does this stream of mercy flow to all the human race, and dry up as soon as it reaches the angelic? And yet they dare not extend their pity further, and propose the deliverance of the devil himself. Or if any one is bold enough to do so, he does indeed put to shame their charity, but is himself convicted of error that is more unsightly, and a wresting of God's truth that is more perverse, in proportion as his clemency of sentiment seems to be greater. 1


  1. On the heresy of Origen, see Epiphanius (Epistola ad Joannem Hierosol.); Jerome (Epistola 61, ad Pammachium); and Augustin (De Haeres, 43). Origen's opinion was condemned by Anastasius (Jerome, Apologia adv. Ruffinum and Epistola 78, ad Pammachium), and after Augustin's death by Vigilius and Emperor Justinian, in the Fifth (OEcumenical Council, Nicephorus Callistus, xvii. 27, and the Acts of the Council, iv. 11).--Coquaeus. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

17. Manche wollen eine ewige Dauer der Strafen für Menschen überhaupt nicht gelten lassen.

Nun werde ich aber noch mit unseren eigenen mitleidigen Seelen verhandeln und mich friedlich auseinandersetzen müssen, mit denen, die nicht glauben wollen, daß die Strafe eine ewige sein wird auch nur für einen jener Menschen, die der Allgerechte der Pein der Hölle für würdig erklärt, oder doch für gar alle, sondern meinen, nach Ablauf einer bestimmten, je nach der Große der Sünde längeren oder kürzeren Frist würden sie daraus befreit werden müssen. In diesem Punkte war Origenes sicher noch mitleidiger, der sogar den Teufel Band 28, S. 1348samt seinen Engeln nach allerdings schwereren und länger dauernden Strafen, wie sie ihren Mißverdiensten entsprächen, diesen Peinen entrissen und den heiligen Engeln beigesellt werden läßt. Jedoch ihn hat die Kirche mit Recht abgelehnt, wegen dieser Anschauung sowohl, wie auch wegen mancher anderen, besonders über einen endlosen Wechsel von Seligkeit und Unseligkeit und ein unaufhörliches Hin- und Herschwanken zwischen den beiden Zuständen in bestimmten Weltalterzeiten; er hat sich ja auch des scheinbaren Mitleids selber begeben, indem er den Heiligen wirkliches Elend zudachte, worin sie Strafe zu erdulden hätten, und andererseits eine falsche Glückseligkeit, worin sie keine wirkliche und sichere, d. i. aller Furcht überhobene Freude am ewigen Gut haben könnten. Aber ganz anders verhält es sich in unserem Fall mit dem Irrtum: das Mitleid fließt hier nur aus Mitgefühl für die Menschen; man denkt sich die Unseligkeit von Menschen, die bei jenem Gerichte verdammt werden, als zeitlich begrenzt, dagegen die Seligkeit, zu der alle früher oder später erlöst werden, als ewig dauernd. Wenn diese Meinung deshalb gut und richtig wäre, weil sie mitleidsvoll ist, so müßte sie ja um so besser und richtiger sein, je mehr sie mitleidsvoll wäre. Man lenke und vertiefe also doch diesen Strom von Mitleid bis zu den verdammten Engeln, sie zu erlösen, wenn auch erst nach vielen und beliebig langen Weltzeiten! Warum ergießt er sich nur über die gesamte Menschenwelt und versiegt mit einem Mal, sowie es zur Engelswelt geht? Aber sie getrauen sich nicht, ihr Mitleid weiter zu erstrecken und bis zur Erlösung auch des Teufels zu gehen. Getraut sich’s aber einer, so ist er ohne Zweifel den anderen über. Und dennoch irrt er, wie zutage liegt, um so gewaltiger und gerät mit dem wahren Gotteswort um so stärker in Widerspruch, je milder er zu empfinden sich schmeichelt.

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
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