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The City of God
Chapter 4.--Against the Wise Men of the World, Who Fancy that the Earthly Bodies of Men Cannot Be Transferred to a Heavenly Habitation.
But men who use their learning and intellectual ability to resist the force of that great authority which, in fulfillment of what was so long before predicted, has converted all races of men to faith and hope in its promises, seem to themselves to argue acutely against the resurrection of the body while they cite what Cicero mentions in the third book De Republica. For when he was asserting the apotheosis of Hercules and Romulus, he says: "Whose bodies were not taken up into heaven; for nature would not permit a body of earth to exist anywhere except upon earth." This, forsooth, is the profound reasoning of the wise men, whose thoughts God knows that they are vain. For if we were only souls, that is, spirits without any body, and if we dwelt in heaven and had no knowledge of earthly animals, and were told that we should be bound to earthly bodies by some wonderful bond of union, and should animate them, should we not much more vigorously refuse to believe this, and maintain that nature would not permit an incorporeal substance to be held by a corporeal bond? And yet the earth is full of living spirits, to which terrestrial bodies are bound, and with which they are in a wonderful way implicated. If, then, the same God who has created such beings wills this also, what is to hinder the earthly body from being raised to a heavenly body, since a spirit, which is more excellent than all bodies, and consequently than even a heavenly body, has been tied to an earthly body? If so small an earthly particle has been able to hold in union with itself something better than a heavenly body, so as to receive sensation and life, will heaven disdain to receive, or at least to retain, this sentient and living particle, which derives its life and sensation from a substance more excellent than any heavenly body? If this does not happen now, it is because the time is not yet come which has been determined by Him who has already done a much more marvellous thing than that which these men refuse to believe. For why do we not more intensely wonder that incorporeal souls, which are of higher rank than heavenly bodies, are bound to earthly bodies, rather than that bodies, although earthly, are exalted to an abode which, though heavenly, is yet corporeal, except because we have been accustomed to see this, and indeed are this, while we are not as yet that other marvel, nor have as yet ever seen it? Certainly, if we consult sober reason, the more wonderful of the two divine works is found to be to attach somehow corporeal things to incorporeal, and not to connect earthly things with heavenly, which, though diverse, are yet both of them corporeal.
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
4. Erwiderung auf den Einwurf der Weisen dieser Welt, daß der irdische Menschenleib nicht in eine himmlische Wohnstätte versetzt werden könne.
Doch die Gelehrten und Weisen natürlich glauben Band 28, S. 1389gegen die Wucht so gewaltiger Autorität, die alle Arten von Menschen, wie sie es längst vorher verkündet, zu solchem Glauben und solcher Hoffnung bekehrt hat, mit scharfsinnigen Gegenbeweisen wider die Auferstehung des Leibes aufkommen zu können, und sie machen sich dabei zu eigen, was Cicero im dritten Buch „Über den Staat“1 erwähnt. Er bemerkt dort im Anschluß an die Behauptung, daß Herkules und Romulus aus Menschen zu Göttern geworden seien: „Jedoch nicht ihr Leib ist in den Himmel erhoben worden; denn die Natur würde es nicht dulden, daß etwas, was von der Erde kommt, anderswo als auf der Erde bliebe.“ Das also ist die großartige Beweisführung der Weisen, deren „Gedanken der Herr als nichtig erkennt“2. Wären wir nun aber nur Seelen, d. i. reine Geister ohne Leib, und wüßten wir, im Himmel wohnend, nichts um irdische Leibeswesen, und sagte man uns, wir würden dereinst durch ein wunderbares Band mit irdischen Leibern zu deren Beseelung verbunden werden, würden wir da nicht mit viel größerem Nachdruck uns dagegen wenden, den Glauben daran verweigernd, und uns darauf berufen, die Natur dulde es nicht, daß etwas Unkörperliches durch ein körperliches Band gefesselt werde? Und doch ist die Erde voll von Seelen, die solch irdische Glieder beleben, welche mit ihnen auf wunderbare Weise verbunden und verflochten sind. Warum sollte also, wenn der nämliche Gott, der solche Leibeswesen erschaffen hat, es will, nicht ein irdischer Leib zu einem himmlischen Leib erhoben werden können, da doch der Geist, der vorzüglicher ist als jeder Leib, also selbst als ein himmlischer, an einen irdischen Leib gebunden werden konnte? Sollte ein so winziges Fleischklümpchen, damit es Empfindung und Leben besitze, etwas, was besser ist als ein himmlischer Leib, festhalten dürfen, und der Himmel es verschmähen, dasselbe, nun jedoch mit Empfindung und Leben ausgestattete Klümpchen aufzunehmen, oder nicht imstande sein, es zu behalten, da es doch Empfindung und Leben gewinnt von etwas, was besser ist als jeder Band 28, S. 1390himmlische Leib? Zurzeit freilich geschieht das nicht; es ist eben die Zeit dazu noch nicht gekommen nach dem Willen dessen, der das eine wie das andere gewirkt hat, nämlich die viel wunderbarere Verbindung der Seele mit dem irdischen Leib, die nur eben, weil sie immer vor Augen steht, keinen Eindruck mehr macht, und die Aufnahme des Leibes in den Himmel, an die unsere Gegner nicht glauben wollen. Warum auch wundern wir uns nicht weit mehr darüber, daß unkörperliche Geister, vorzüglicher als himmlische Leiber, an irdische Leiber gebunden werden, als darüber, daß Leiber, wenn auch nur irdische, erhöht werden zu himmlischen Wohnsitzen, die immerhin auch körperhaft sind? Doch nur deshalb, weil wir das eine stets vor Augen haben und selber solche Wesen sind, während wir das andere noch nicht sind und auch nie noch gesehen haben. Denn ohne Zweifel zeigt sich bei nüchterner Betrachtung, daß es ein wunderbareres Gotteswerk ist, mit Unkörperlichem Körperliches sozusagen zu verflechten, als Körper und Körper zusammenzugesellen, mögen sie auch als himmlisch und irdisch voneinander verschieden sein.