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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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The City of God

Chapter 12.--That the Romans Added a Vast Number of Gods to Those Introduced by Numa, and that Their Numbers Helped Them Not at All.

But though Pompilius introduced so ample a ritual, yet did not Rome see fit to be content with it. For as yet Jupiter himself had not his chief temple,--it being King Tarquin who built the Capitol. And Aesculapius left Epidaurus for Rome, that in this foremost city he might have a finer field for the exercise of his great medical skill. 1 The mother of the gods, too, came I know not whence from Pessinuns; it being unseemly that, while her son presided on the Capitoline hill, she herself should lie hid in obscurity. But if she is the mother of all the gods, she not only followed some of her children to Rome, but left others to follow her. I wonder, indeed, if she were the mother of Cynocephalus, who a long while afterwards came from Egypt. Whether also the goddess Fever was her offspring, is a matter for her grandson Aesculapius 2 to decide. But of whatever breed she be, the foreign gods will not presume, I trust, to call a goddess base-born who is a Roman citizen. Who can number the deities to whom the guardianship of Rome was entrusted? Indigenous and imported, both of heaven, earth, hell, seas, fountains, rivers; and, as Varro says, gods certain and uncertain, male and female: for, as among animals, so among all kinds of gods are there these distinctions. Rome, then, enjoying the protection of such a cloud of deities, might surely have been preserved from some of those great and horrible calamities, of which I can mention but a few. For by the great smoke of her altars she summoned to her protection, as by a beacon-fire, a host of gods, for whom she appointed and maintained temples, altars, sacrifices, priests, and thus offended the true and most high God, to whom alone all this ceremonial is lawfully due. And, indeed, she was more prosperous when she had fewer gods; but the greater she became, the more gods she thought she should have, as the larger ship needs to be manned by a larger crew. I suppose she despaired of the smaller number, under whose protection she had spent comparatively happy days, being able to defend her greatness. For even under the kings (with the exception of Numa Pompilius, of whom I have already spoken), how wicked a contentiousness must have existed to occasion the death of Romulus' brother!


  1. Livy, x. 47. ↩

  2. Being son of Apollo. ↩

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

12. Wieviele Götter haben sich die Römer außer den von Numa eingeführten noch beigelegt! Und alle miteinander halfen ihnen nichts.

Doch Rom gab sich noch nicht zufrieden mit den vielen Heiligtümern, die Pompilius dort errichtet hatte. Besaß doch noch nicht einmal Jupiter seinen hochragenden Tempel; erst Tarquinius baute daselbst das Kapitol; ferner bewarb sich Äskulap von Epidaurus her um eine Stelle in Rom, damit er, der erfahrene Arzt, in der vornehmsten aller Städte seine Kunst mit noch größerem Ruhme betreiben könne; sodann auch die Göttermutter aus einem gewissen Pessinus. Es wäre doch unschicklich gewesen, wenn sie an einem unbekannten Orte steckte, während ihr Sohn bereits auf dem kapitolinischen Band 1, S. 145Hügel thronte. Und noch kein Ende; wenn sie wirklich aller Götter Mutter ist, so ist sie einigen ihrer Kinder nach Rom nachgefolgt, anderen aber, die noch folgen sollten, vorangezogen. Es sollte mich allerdings wundern, wenn sie die Mutter des Kynokephalos wäre, der viel später aus Ägypten nach Rom kam. Ob auch die Göttin Febris sie zur Mutter hat, wird Äskulap, ihr Urenkel, am besten wissen; aber sie mag woher immer stammen, die zugewanderten Götter werden es, denke ich, nicht wagen, sie, die Bürgerin von Rom, für unebenbürtig zu erklären. Unter dem Schutze so vieler Götter (wer kann sie zählen, die einheimischen und die eingewanderten, die himmlischen, irdischen und unterweltlichen, die Meeres-, Quellen- und Flußgottheiten, die gewissen, wie Varro sagt1, und die Ungewissen und in allen Kategorien der Götter Männlein und Weiblein, wie bei den irdischen Lebewesen, also unter dem Schutze so vieler Götter hätte Rom doch nicht von so schweren und furchtbaren Unglücksfällen, deren ich einige wenige aus der großen Zahl herausgreifen werde, beunruhigt und heimgesucht werden sollen. Rom hatte eben durch seinen gewaltigen Schein wie durch ein Signal gar zu viele Götter zu seinem Schutze versammelt, ihnen Tempel und Altäre errichtet, Opfer und Priesterschaft zuerkannt und dadurch den höchsten, wahren Gott beleidigt, dem allein solche Ehren — würdig dargebracht2— gebühren. Glücklicher noch lebte Rom, als es nur wenige Götter hatte; aber je mehr es heranwuchs, umso zahlreichere glaubte es beiziehen zu sollen, wie ein Schiff um so mehr Seeleute braucht, je größer es ist; ich denke, man hatte keine Fiduz darauf, daß die paar Götter, unter denen Rom im Vergleich zu der späteren Entartung noch ziemlich gut gelebt hatte, zureichen würden, dem anwachsenden Rom Hilfe zu gewähren.

Zunächst nun, noch unter den Königen — Numa Pompilius ausgenommen, von dem schon oben die Rede war —, welches Unheil war der feindselige Streit, der die Ermordung des Bruders des Romulus herbeiführte!


  1. Siehe unten VI 3 am Schluss. ↩

  2. Siehe unten VII 27. ↩

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