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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

9. Ist die Größe und die lange Dauer der römischen Herrschaft dem Jupiter zuzuschreiben, den seine Verehrer für den höchsten Gott halten?

Sehen wir also von diesem Schwarm der kleinen Götter ab oder lassen wir ihn einstweilen beiseite; wir müssen die Betätigung der größeren Götter ins Auge fassen; durch ihr Eingreifen ist Rom so groß geworden, daß es so lange Zeit hindurch über eine Unzahl von Völkern herrschte. Das ist also doch wohl das Werk Jupiters. Er ja gilt ihnen als der König aller Götter und Göttinen; das deutet sein Szepter an, das sein Wohnsitz, das Kapitol auf ragendem Hügel. Von diesem Gotte Band 1, S. 199rühmen sie sehr zutreffend, obwohl es ein Dichter1 ist, der das Wort geprägt hat: „Alles ist Jupiters voll“. Er sei, so meint Varro, auch für jene der Gegenstand der Verehrung, die einen einzigen Gott ohne Bildnis verehren, nur unter einem andern Namen. Wenn das richtig ist, warum hat man ihm dann in Rom, wie freilich auch bei den übrigen Völkern, so übel mitgespielt, indem man ihm ein Bildnis machte? Auch Varro ist damit so wenig einverstanden, daß er, trotzdem ihm die verkehrte Gepflogenheit eines so großen Staates entgegenstand, doch ganz unbedenklich es aussprach und niederschrieb, man habe durch die Einführung der Götterbildnisse den Leuten die ehrerbietige Scheu benommen und einen Irrtum hinzugefügt.


  1. Vgl. Ecl. 8, 60. ↩

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The City of God

Chapter 9.--Whether the Great Extent and Long Duration of the Roman Empire Should Be Ascribed to Jove, Whom His Worshippers Believe to Be the Chief God.

Therefore omitting, or passing by for a little, that crowd of petty gods, we ought to inquire into the part performed by the great gods, whereby Rome has been made so great as to reign so long over so many nations. Doubtless, therefore, this is the work of Jove. For they will have it that he is the king of all the gods and goddesses, as is shown by his sceptre and by the Capitol on the lofty hill. Concerning that god they publish a saying which, although that of a poet, is most apt, "All things are full of Jove." 1 Varro believes that this god is worshipped, although called by another name, even by those who worship one God alone without any image. But if this is so, why has he been so badly used at Rome (and indeed by other nations too), that an image of him should be made?--a thing which was so displeasing to Varro himself, that although he was overborne by the perverse custom of so great a city, he had not the least hesitation in both saying and writing, that those who have appointed images for the people have both taken away fear and added error.


  1. Virgil, Eclog. iii. 60. ↩

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