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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

7. Auch hinsichtlich der Logik d. h. der Vernunftphilosophie verdienen die Platoniker den Vorzug vor den übrigen Philosophen.

Was sodann die Lehre angeht, mit der sich der zweite Teil der Philosophie beschäftigt, der von den Platonikern als Logik d. h. als der die Vernunftbetätigung betreffende Teil bezeichnet wird, so können mit ihnen nicht entfernt in Vergleich treten jene Philosophen, die das Kriterium der Wahrheit in die körperlichen Sinne verlegten und nach deren unzuverlässigen und trügerischen Normen alles, was in den Bereich der Erkenntnis kommt, gemessen wissen wollten, wie die Epikureer und die sonst noch dieser Richtung huldigen, wie auch selbst die Stoiker, welche die Disputierkunst, die Dialektik, wie sie sie nennen, so sehr sie ihr zugetan sind, von den körperlichen Sinnen abhängig dachten, indem sie lehrten, von ihnen empfange der Geist die Begriffe, die sie ἔννοιαι nennen, die Begriffe nämlich von den Dingen, die sie durch Begriffsbestimmungen darlegen; von ihnen nehme seinen Ausgang und gewinne seinen Zusammenschluß das gesamte Lern- und Lehrsystem. Dabei muß ich mich nur immer wieder verwundert fragen, mit welchen körperlichen Sinnen sie denn die Schönheit des Weisen — der Weise allein ist nach Band 1, S. 400ihnen schön — wahrgenommen, mit welchen leiblichen Augen sie wohl die Gestalt und die Pracht der Weisheit geschaut haben mögen. Dagegen haben die Philosophen, die wir mit Recht über alle anderen stellen, einen Unterschied gemacht zwischen dem, was man mit dem Geiste schaut, und dem, was den Sinnen zugänglich ist, und haben dabei den Sinnen weder das abgesprochen, was in ihrer Macht liegt, noch auch ihnen etwas über ihr Vermögen zugeteilt. Als das Licht des Geistes aber zu jeglicher Erkenntnis bezeichneten sie eben den Gott, von dem alles erschaffen ist.

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The City of God

Chapter 7.--How Much the Platonists are to Be Held as Excelling Other Philosophers in Logic, i.e. Rational Philosophy.

Then, again, as far as regards the doctrine which treats of that which they call logic, that is, rational philosophy, far be it from us to compare them with those who attributed to the bodily senses the faculty of discriminating truth, and thought, that all we learn is to be measured by their untrustworthy and fallacious rules. Such were the Epicureans, and all of the same school. Such also were the Stoics, who ascribed to the bodily senses that expertness in disputation which they so ardently love, called by them dialectic, asserting that from the senses the mind conceives the notions (ennoiai) of those things which they explicate by definition. And hence is developed the whole plan and connection of their learning and teaching. I often wonder, with respect to this, how they can say that none are beautiful but the wise; for by what bodily sense have they perceived that beauty, by what eyes of the flesh have they seen wisdom's comeliness of form? Those, however, whom we justly rank before all others, have distinguished those things which are conceived by the mind from those which are perceived by the senses, neither taking away from the senses anything to which they are competent, nor attributing to them anything beyond their competency. And the light of our understandings, by which all things are learned by us, they have affirmed to be that selfsame God by whom all things were made.

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