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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

24. Hermes gesteht den Irrtum seiner Vorfahren offen ein und beklagt gleichwohl dessen bevorstehende Beseitigung.

Nach vielen Worten nämlich kehrt er wieder zu dem Ausgangspunkt zurück, zu den Göttern, die von Menschen geschaffen worden sind, und sagt von ihnen folgendes: „Doch genug hierüber. Wenden wir uns wieder dem Menschen und seiner Vernunft zu, jener göttlichen Gabe, die ihm die Bezeichnung: vernunftbegabtes Wesen eintrug. Denn was bisher über den Menschen vorgebracht worden ist, erscheint noch nicht als das Wunderbarste. Das Wunder aller Wunder ist nämlich dies, daß dem Band 1, S. 431Menschen die Fähigkeit zuteil ward, die göttliche Natur zu erfinden und ins Leben zu rufen. Weil nun also unsere Vorfahren, ungläubig, wie sie waren, und unachtsam auf eine gotteswürdige Verehrung und Religion, hinsichtlich des Wesens der Götter in schwerem Irrtum befangen waren, erfanden sie eine Kunst, mittels deren sie Götter ins Leben zu rufen vermochten. Dieser Kunst fügten sie eine entsprechende Kraft aus der Natur der Welt bei und indem sie sie damit verbanden, riefen sie, da sie eine Seele zu schaffen nicht imstande waren, die Seelen von Dämonen oder Engeln herbei und bannten sie in die heiligen Bilder und in die göttlichen Mysterien, damit die Bildnisse durch diese Seelen die Macht hätten, Gutes und Böses zuzufügen“. Wollte man Dämonen beschwören, sie würden kaum soviel eingestehen, als hier Hermes eingestanden hat. Er sagt: „Weil unsere Vorfahren, ungläubig, wie sie waren, und unachtsam auf eine gotteswürdige Verehrung und Religion, hinsichtlich des Wesens der Götter in schwerem Irrtum befangen waren, erfanden sie eine Kunst, mittels deren sie Götter ins Leben zu rufen vermochten“. Hätte er es wenigstens als einen mäßigen Irrtum bezeichnet, daß sie diese Kunst des Göttermachens erfanden, oder hätte er sich begnügt, einfach zu sagen: „Darin gingen sie in die Irre“, aber nein, er geht weiter und sagt: „Sie waren in einem schweren Irrtum befangen“. Und dieser schwere Irrtum demnach und ihr Unglaube, verbunden mit Gleichgültigkeit gegen eine gotteswürdige Verehrung und Religion, gab ihnen eine Kunst an die Hand, mittels deren der Irrtum Götter ins Leben zu rufen vermochte. Aber gleichwohl beklagt Hermes, der weise Mann, daß diese aus schwerem Irrtum und aus Ungläubigkeit und aus Abkehr des Geistes von einer gotteswürdigen Verehrung und Religion hervorgegangene Erfindung, wonach der Mensch künstlich Götter machen kann, in Zukunft einmal zur bestimmten Zeit beseitigt werden soll, als würde damit eine gotteswürdige Religion beseitigt. Ist es nicht, als ob er einerseits unter göttlichem Einfluß den Irrtum seiner Vorfahren in der Vergangenheit aufzudecken, und andrerseits unter teuflischem Einfluß die Bestrafung der Dämonen in der Zukunft zu beklagen sich getrieben Band 1, S. 432fühlte? Denn wenn ihre Vorfahren unter dem Druck eines schweren Irrtums über das Wesen der Götter aus Unglauben und Abkehr des Geistes von einer gotteswürdigen Verehrung und Religion die Kunst erfunden haben, Götter ins Leben zu rufen, was wunder dann, wenn das, was diese höchst verwerfliche Kunst in ihrer Abkehr von gotteswürdiger Religion geschaffen hat, durch die gotteswürdige Religion beseitigt wird, indem die Wahrheit den Irrtum ausmerzt, der Glaube den Unglauben überführt und an Stelle der Abkehr die Hinkehr tritt?

Hätte er nämlich, ohne Gründe anzugeben, einfach gesagt, seine Vorfahren hätten die Kunst erfunden, Götter zu machen, so wäre natürlich uns die Aufgabe zugefallen, wenn wir überhaupt recht und fromm fühlten, zu beachten und zu erkennen, daß sie zu solcher Kunst gewiß nicht gekommen wären, wenn sie nicht von der Wahrheit abgeirrt wären, wenn sie einen gotteswürdigen Glauben gehabt und ihrem Geist die Richtung auf eine gotteswürdige Verehrung und Religion gegeben hätten; und doch wäre, wenn wir erst als die Ursachen dieser Kunst einen schweren Irrtum der Menschen, den Unglauben und die Abkehr des irrenden und ungläubigen Geistes von einer gotteswürdigen Religion bezeichneten, die Hartnäckigkeit der Widersacher der Wahrheit noch einigermaßen erträglich. Da nun aber derselbe Hermes, der die Macht zu solcher Kunst, wodurch es dem Menschen verliehen ist, Götter zu machen, mehr als alles andere anstaunt am Menschen und es beklagt, daß eine Zeit kommen werde, da all diese von Menschen geschaffenen Wahngebilde von Göttern sogar gesetzlich abgeschafft werden, gleichwohl die Ursachen, weshalb es dazu gekommen ist, mit dürren Worten selbst zugibt, indem er sagt, seine Vorfahren seien aus schwerem Irrtum, aus Unglauben und aus Gleichgültigkeit gegen eine gotteswürdige Verehrung und Religion auf diese Kunst des Göttermachens verfallen, was brauchen da wir noch zu sagen als eben nur den größten Dank dem Herrn unserm Gott, der solchen Frevel durch die seiner Einführung entgegengesetzten Ursachen wieder beseitigt hat? Denn was ein Übermaß von Irrtum eingeführt hat, ist auf Band 1, S. 433dem Wege der Wahrheit beseitigt worden; was der Unglaube eingeführt hat, ist durch den Glauben beseitigt worden; was die Abkehr von einer gotteswürdigen Verehrung und Religion eingeführt hat, ist durch die Hinkehr zum einen, wahren und heiligen Gott beseitigt worden; und zwar nicht bloß in Ägypten, dessen Verlust allein es ist, den der Geist der Dämonen durch den Mund des Hermes beklagt, sondern auf der ganzen Erde, die nun dem Herrn ein neues Lied singt, wie das die wirklich heiligen und wirklich prophetischen Schriften vorher gesagt haben in der Stelle1: „Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn alle Lande“. Lautet doch der Titel dieses Psalmes: „Als das Haus aufgebaut wurde nach der Gefangenschaft“. Als Haus wird nämlich dem Herrn erbaut der Staat Gottes, der die heilige Kirche ist; er wird ihm erbaut auf der ganzen Erde nach Beendigung der Gefangenschaft, durch die die Dämonen jene Menschen im Besitz hatten, aus denen durch den Glauben an Gott das Haus erbaut wird wie aus lebendigen Steinen2. Denn der Mensch darf nicht glauben, daß der Mensch deshalb, weil er selbst die Götter machte, von ihnen nicht hätte in Besitz genommen werden können, er, der Urheber der Götter; vielmehr wurde er durch ihre Verehrung in die Gemeinschaft mit ihnen hineingezogen, ich meine nicht in die Gemeinschaft mit blöden Götzen, sondern mit verschlagenen Dämonen. Götzen sind ja weiter nichts als Gebilde, wie sie die heilige Schrift3 beschreibt: „Sie haben Augen und werden nicht sehen“, und was sonst noch in dieser Art von solchen, wenn auch noch so kunstvoll gestalteten, doch eben des Lebens und der Empfindung ermangelnden Gebilden zu sagen war. Aber die unreinen Geister hatten, mit diesen Bildern durch jene ruchlose Kunst zusammengekoppelt, die Seelen ihrer Verehrer in die Gemeinschaft mit sich hineingezogen und dadurch der unwürdigsten Gefangenschaft unterworfen. Deshalb sagt der Apostel4: „Wir wissen, daß der Götze nichts ist; aber was Band 1, S. 434die Heiden opfern, das opfern sie den Dämonen und nicht Gott; ich will nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen“. Nach Beendigung dieser Gefangenschaft also, in der die Menschen von bösen Dämonen festgehalten wurden, wird das Haus Gottes auf der ganzen Erde aufgebaut; danach ist jener Psalm betitelt, worin es heißt5: „Singet dem Herrn ein neues Lied, singet dem Herrn, alle Lande. Singet dem Herrn, benedeit seinen Namen, verkündet Tag für Tag die Freudenbotschaft seines Heiles. Verkündet unter den Völkern seine Herrlichkeit, unter allen Nationen seine Wunder; denn groß ist der Herr und des Preises würdig über die Maßen, ist furchtbar über alle Götter. Denn alle Götter der Heiden sind Dämonen, der Herr aber hat die Himmel gemacht.“

Also war der, der mit Wehklagen die Zeit kommen sah, da die Verehrung der Götzen und die Herrschaft der Dämonen über ihre Verehrer ein Ende nehmen sollte, von einem bösen Geiste geleitet, als er wünschte, daß die Gefangenschaft stets fürdauere, nach deren Beendigung das Haus auf der ganzen Erde erbaut wird, wie es im Psalme heißt. Hermes sagte das eine trauernd voraus, der Prophet das andere freudig. Und weil der Geist, der solches durch die heiligen Propheten weissagte, die Oberhand behält, so war auch Hermes seinerseits wunderbarer Weise genötigt zu bekennen, daß die Einrichtungen, deren Beseitigung er nicht wünschte, sondern verwünschte, nicht von einsichtsvollen, gläubigen und religiösen Menschen getroffen worden seien, sondern von verirrten, ungläubigen und der Pflege einer gotteswürdigen Religion entfremdeten Menschen. Und obgleich er ihre Schöpfungen Götter nennt, so gibt er doch dadurch, daß er sie auf Menschen zurückführt von Eigenschaften, wie wir sie doch wohl nicht haben sollen, ob er will oder nicht, deutlich zu verstehen, daß diese Götter von denen nicht verehrt zu werden brauchen, die nicht die Eigenschaften der Urheber dieser Götter haben, das heißt also, nicht von einsichtsvollen, gläubigen und religiösen Menschen; und zugleich beweist er auch, daß die Band 1, S. 400Menschen, die solche Götter gemacht haben, sich damit Götter auf den Hals geladen haben, die keine waren. Steht doch fest das Wort des Propheten6: „Wird der Mensch Götter machen, und siehe, sie sind doch keine Götter“. Wenn nun aber auch Hermes solche Götter, die Götter solcher Menschen, künstlich gemacht von solchen Menschen, d, h. die Dämonen, die mittels irgend welcher Kunst durch die Bande ihrer Begierden an Götzenbilder gefesselt wurden, als von Menschen gemachte Götter bezeichnete, so teilte er ihnen doch nicht die Aufgabe zu, wie der Platoniker Apuleius (wovon bereits ausführlich die Rede war und nachgewiesen wurde, wie unpassend und ungereimt dies sei), nämlich Dolmetscher und Vermittler zu sein zwischen den Göttern, die Gott geschaffen hat, und den Menschen, die derselbe Gott geschaffen hat, und von hienieden die Wünsche emporzutragen, von dort oben die Gaben herabzubringen. Es wäre ja auch doch zu albern, anzunehmen, daß Götter, die von Menschen geschaffen wurden, bei den Göttern, die Gott geschaffen hat, mehr vermöchten als die Menschen selbst, die auch Gott geschaffen hat. Denn der durch gottlose Kunst an ein Götterbildnis gebundene Dämon ist vom Menschen zum Gott gemacht worden, freilich nur für einen solchen Menschen, nicht für jeden Menschen. Was ist also das für ein Gott, den der Mensch nicht machen würde, ging er nicht die Wege des Irrtums, des Unglaubens und der Abkehr vom wahren Gott? Wenn nun die Dämonen, die in den Tempeln durch irgend welche Kunst in die Bilder d. i. in die sichtbaren Götterbildnisse gebannt, von Menschen verehrt werden, die durch solche Kunst sie zu Göttern gemacht haben im Irrtum und in der Abkehr von gotteswürdiger Verehrung und Religion, nicht Dolmetscher und Vermittler zwischen den Göttern und den Menschen sein können, sowohl wegen ihrer sittlichen Schlechtigkeit und Verkommenheit als auch deshalb nicht, weil die Menschen, so sehr sie auch in die Irre gehen und ungläubig und jeder gotteswürdigen Verehrung und Religion abgeneigt sind, doch ohne Zweifel besser sind als sie, die sie selbst durch Kunst zu Göttern Band 1, S. 436gemacht haben, so bleibt nur übrig, daß solche Götter das, was sie vermögen, in ihrer Eigenschaft als Dämonen vermögen, und zwar sowohl dann, wenn sie zum Schein Wohltaten gewähren, aber dabei mehr Schaden anrichten, weil sie dadurch erst recht irre leiten, als auch dann, wenn sie offen Unheil stiften (das eine wie das andere vermögen sie jedoch nur, wenn es ihnen durch die erhabene und verborgene Vorsehung Gottes gestattet wird), daß sie aber nicht in der Eigenschaft von Mittlern zwischen den Menschen und den Göttern kraft freundschaftlicher Beziehung zu den Göttern vielvermögend sind zugunsten der Menschen. Denn sie können zu den guten Göttern, die wir unsererseits als heilige Engel und als die vernunftbegabten Geschöpfe des heiligen, himmlischen Wohnsitzes bezeichnen, „seien es Throne oder Herrschaften, Fürstentümer oder Gewalten“7, unmöglich im Verhältnis von Freunden stehen, da sie von ihnen der Gesinnungsrichtung nach so weit abstehen, wie die Laster von den Tugenden und die Bosheit von der Güte.


  1. Ps. 95, 1. ↩

  2. Vgl. 1 Pet 2, 5. ↩

  3. Ps. 113, 13. ↩

  4. 1. Kor. 10, 19 f. ↩

  5. Ps. 95, 1 ff. ↩

  6. Jerem. 16, 20. ↩

  7. Kol. 1, 16. ↩

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La cité de dieu

CHAPITRE XXIV.

TOUT EN DÉPLORANT LA RUINE FUTURE DE LA RELIGION DE SES PÈRES, HERMÈS EN CONFESSE OUVERTEMENT LA FAUSSETÉ.

Après un long discours Hermès reprend en ces termes ce qu’il avait dit des dieux formés par la main des hommes: « En voilà assez pour le moment sur ce sujet; revenons à l’homme et à ce don divin de la raison qui lui mérite le nom d’animal raisonnable. On a beaucoup célébré les merveilles de la nature humaine; mais, si étonnantes qu’elles paraissent, elles ne sont rien à côté de cette merveille incomparable, l’art d’inventer et de faire des dieux. Nos pères, en effet, tombés dans l’incrédulité et aveuglés par de grandes erreurs qui les détournaient de la religion et du culte, imaginèrent de former des dieux de leurs propres mains; cet art une fois inventé, ils y joignirent une vertu mystérieuse empruntée à la nature universelle, et, dans l’impuissance où ils étaient de faire des âmes, ils évoquèrent celles des démons ou des anges, en les attachant à ces images sacrées et aux divins mystères, ils donnèrent leurs idoles le pouvoir de faire du bien ou du mal ». Je ne sais en vérité si les démons évoqués en personne voudraient faire des aveux aussi complets; Hermès, en effet, dit en propres termes: « Nos pères, tombés dans l’incrédulité et aveuglés par de grandes erreurs qui les détournaient de la religion et du culte, imaginèrent de former des dieux de leurs propres mains ». Or, ne pourrait-il pas se contenter de dire: Nos pères ignoraient la vérité? Mais non; il prononce le mot d’erreur, et il dit même de grandes erreurs. Telle est donc l’origine de ce grand art de faire des dieux: c’est l’erreur, c’est l’incrédulité, c’est l’oubli de la religion et du culte. Et cependant notre sage égyptien déplore la ruine future de cet art, comme s’il s’agissait d’une religion divine. N’est-il pas évident, je le demande, qu’en confessant de la sorte l’erreur de ses pères, il cède à une force divine, comme en déplorant la défaite future des démons, il cède à une force diabolique? Car enfin, si c’est par l’erreur, par l’incrédulité, par l’oubli de la religion et du culte qu’a été trouvé l’art de faire des dieux, il ne faut plus s’étonner que toutes les oeuvres de cet art détestable, conçues en haine de la religion divine, soient détruites par cette religion, puisqu’il, appartient à la vérité de redresser l’erreur, à la foi de vaincre l’incrédulité, à l’amour qui ramène à Dieu de triompher de la haine qui en détourne.

Supposons que Trismégiste, en nous apprenant que ses pères-avaient inventé l’art de faire des dieux, n’eût rien dit des causes de cette invention, c’eût été à nous de comprendre, pour peu que nous fussions éclairés par la piété, que jamais l’homme n’eût imaginé rien de semblable s’il ne se fût détourné du vrai, s’il eût gardé à Dieu une foi digne de lui, s’il fût resté attaché au culte légitime et à la bonne religion. Et toutefois, si nous eussions, nous, attribué l’origine de l’idolâtrie à l’erreur, à l’incrédulité l’oubli de la vraie religion l’impudence des adversaires du christianisme serait jusqu’à un certain point supportable; mais quand celui qui admire avec transport dans l’homme cette puissance de faire des (174) dieux, et prévoit avec douleur le temps où les lois humaines elles-mêmes aboliront ces fausses divinités instituées par les hommes, quand ce même personnage vient confesser ouvertement les causes de cette idolâtrie savoir : l’erreur, l’incrédulité et l’oubli de la religion véritable, que devons-nous dire, ou plutôt que devons-nous faire, sinon rendre des actions de grâces immortelles au Seigneur notre Dieu, pour avoir renversé ce culte sacrilège par des causes toutes contraires à celles qui le firent établir? Car, ce qui avait été établi par l’erreur a été renversé par la vérité; ce-qui avait été établi par l’incrédulité a été renversé par la roi; ce qui avait été établi par la haine du culte véritable a été rétabli par l’amour du seul vrai Dieu. Ce merveilleux changement ne s’est pas opéré seulement en Egypte, unique objet des lamentations que l’esprit des dénions inspire à Trismégiste; il s’est étendu à toute la terre, qui chante au Seigneur un nouveau cantique, selon cette prédiction des Ecritures vraiment saintes et vraiment prophétiques: « Chantez au Seigneur un cantique nouveau, chantez au Seigneur, peuples de toute la terre1». Aussi le titre de ce psaume porte-t-il: « Quand la maison s’édifiait après la captivité ». En effet la maison du Seigneur, cette Cité de Dieu qui est la sainte Eglise, s’édifie par toute la terre, après la captivité où les démons retenaient les vrais croyants, devenus maintenant les pierres vivantes de l’édifice. Car, bien que l’homme fût l’auteur de ses dieux, cela n’empêchait pas qu’il ne leur fût soumis par le culte qu’il leur rendait et qui le faisait entrer dans leur société, je parle de la société des démons, et non de celle de ces idoles sans vie. Que sont en-effet les idoles, sinon des êtres qui ont eu des yeux et ne voient pas », suivant la parole de I’Ecriture2, et qui, pour être des chefs-d’oeuvre de l’art, n’en restent pas moins -dépourvus de sentiment et de vie? Mais les esprits immondes, liés à ces idoles par un art détestable, avaient misérablement asservi les âmes de leurs adorateurs en se les associant. C’est pourquoi l’Apôtre dit: « Nous savons qu’une idole n’est rien et c’est aux démons, et non à Dieu, que les gentils offrent leurs victimes. Or, je ne veux pas que vous ayez aucune société avec les démons3 . » C’est donc après -cette captivité qui asservissait les hommes aux démons, que la maison de Dieu s’édifie par toute la terre, et de là le titre du psaume où il est dit: « Chantez au Seigneur un cantique nouveau; chantez au Seigneur, peuples de toute la terre; chantez au Seigneur et bénissez son saint nom; annoncez dans toute la suite des jours son assistance salutaire ; annoncez sa gloire parmi les nations et ses merveilles au milieu de tous les peuples; car le Seigneur est grand et infiniment louable; il est plus redoutable que tous les dieux, car tous les dieux des gentils sont des démons, mais le Seigneur a fait les cieux4 ».

Ainsi, celui qui s’affligeait de prévoir un temps où le culte des idoles serait aboli, et où les démons cesseraient de dominer sur leurs adorateurs, souhaitait, sous l’inspiration de l’esprit du mal, que cette captivité durât toujours, au lieu que le psalmiste célèbre le moment où elle finira et où une maison sera édifiée par toute la terre. Trismégiste prédisait donc en gémissant ce que le Prophète prédit avec allégresse; et comme le Saint-Esprit qui anime les saints Prophètes est toujours victorieux, Trismégiste lui-même a été miraculeusement contraint d’avouer que les institutions dont la ruine lui causait tant de douleur, n’avaient pas été établies par des hommes sages, fidèles et religieux, mais par des ignorants, des incrédules et des impies. Il a beau appeler les idoles des dieux; du moment qu’il avoue qu’elles sont l’ouvrage d’hommes auxquels nous ne devons pas nous rendre semblables, par là même il-confesse, malgré qu’il en ait, qu’elles ne doivent point être adorées par ceux qui ne ressemblent pas à ces hommes, c’est-à-dire qui sont sages, croyants et religieux. Il confesse, en outre, que ceux mêmes qui ont inventé l’idolâtrie ont consenti à reconnaître pour dieux des êtres qui rie sont point dieux, suivant cette parole du Prophète: « Si l’homme se fait des dieux, ce ne sont point des dieux véritables5». Lors donc que Trismégiste appelle dieux de tels êtres, reconnus par de tels adorateurs et formés par de tels ouvriers, lorsqu’il prétend que des démons, qu’un art ténébreux a attachés à de certains simulacres par le lien de leurs passions, sont des dieux de fabrique humaine, il ne va pas du moins jusqu’à cette opinion absurde du platonicien Apulée, que les démons sont des médiateurs entre les dieux que Dieu a faits, et les hommes qui sont également son ouvrage, et qu’ils transmettent aux dieux les prières des hommes, ainsi qu’aux hommes les faveurs des dieux. Car il serait par trop absurde que les dieux créés par l’homme eussent auprès des dieux que Dieu a faits, plus de pouvoir que n’en a l’homme, qui a aussi Dieu pour auteur. En effet, le démon qu’un homme a lié à une statue par un art impie, est devenu un- dieu, mais pour cet homme seulement, et non pour tous les hommes. Quel est donc ce dieu qu’un homme ne saurait faire sans être aveugle, incrédule et impie?

Enfin, si les démons qu’on adore dans les temples et qui sont liés par je ne sais quel art à leurs images visibles, ne sont point des médiateurs et des interprètes entre les dieux et les hommes, soit à cause de leurs moeurs détestables, soit parce que les hommes, même en cet état d’ignorance, d’incrédulité et d’impiété où ils ont imaginé de faire des dieux, sont d’une nature supérieure à ces démons enchaînas par leur art au corps des idoles, il s’ensuit finalement que ces prétendus dieux n’ont de pouvoir qu’à titre de démons, et que dès lors ils nuisent ouvertement aux hommes, ou que, s’ils semblent leur faire du bien, c’est pour leur nuire encore plus en les trompant. Remarquons toutefois qu’ils n’ont ce double pouvoir qu’autant que Dieu le permet par un conseil secret et profond de la Providence, et non pas en qualité de médiateurs et d’amis des dieux. Ils ne sauraient, en effet, être amis de ces dieux excellents que nous appelons Anges, Trônes, Dominations, Principautés, Puissances, toutes créatures raisonnables qui habitent le ciel, et dont ils sont aussi éloignés par la disposition de leur âme, que le vice l’est de la vertu et la malice de la bonté.


  1. Ps. XCV, 1.  ↩

  2. Id. CXIII, 5.  ↩

  3. I Cor. VIII, 4; X, 20. ↩

  4. Ps. XCV, 1-5.  ↩

  5. Jér. XVI, 20. ↩

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