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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
12. In dreifachem Gegensatz steht nach den Platonikern die Natur der Menschen zu der der Götter („der Götter“ ist Konjektur des Übersetzers; die Handschriften haben: „der Dämonen“.).
Band 16, S. 490Hier jedoch handeln wir von jenen Dämonen, die Apuleius in der ihnen ausschließlich zukommenden Wesenheit definiert hat als Mittelwesen zwischen den Göttern und den Menschen, der Gattung nach1 beseelte Wesen, der Seele nach Affekten zugänglich, dem Geiste nach vernunftbegabt, dem Leibe nach luftartig, der Dauer nach ewig. Nachdem er nämlich zunächst die Götter im erhabenen Himmel und die Menschen im untersten Teil der Erde, als nach Wohnsitz und nach der natürlichen Wesensverschiedenheit getrennt, voneinander abgesondert hat, schließt er mit folgenden Worten: „Nun haben wir vorerst zwei Arten von beseelten Wesen: die Menschen und die Götter, welch letztere von jenen in tiefgehendem Unterschied abstehen durch die Erhabenheit ihres Wohnsitzes, durch die ewige Dauer ihres Lebens und durch die Vollkommenheit ihrer Natur, so daß zwischen den beiden Arten von Wesen keine nähere Verbindung besteht, da ein so gewaltiger Zwischenraum jene höchsten Wohnsitze von diesen untersten trennt und die Lebenskraft dort eine ewige und nie abnehmende, hier dagegen eine hinfällige und armselige ist und jene Geister in die Glückseligkeit eingetaucht, diese zur Unseligkeit erniedrigt sind.“ Hier wird ein dreifacher Gegensatz hervorgehoben zwischen den beiden äußersten Teilen der Welt, den höchsten und den niedrigsten. Denn die drei Wesenseigenschaften, die er von den Göttern aussagt, wiederholt er, jedoch mit anderen Worten, um ihnen auf Seiten der Menschen andere drei gegenüberzustellen. Die drei Wesenseigenschaften der Götter sind: die Erhabenheit des Wohnsitzes, die ewige Dauer des Lebens und die Vollkommenheit der Natur. Diese wiederholt er mit anderen Worten in der Weise, daß er ihnen drei entgegengesetzte Eigentümlichkeiten des menschlichen Daseins gegenüberstellt. Er hat die Erhabenheit des Wohnsitzes hervorgehoben und spricht Band 16, S. 491demgegenüber davon, daß „ein so gewaltiger Zwischenraum jene höchsten Wohnsitze von diesen untersten trennt“; er hat die ewige Dauer des Lebens hervorgehoben und setzt ihr gegenüber, daß zwar „dort die Lebenskraft eine ewige und nie abnehmende, hier aber eine hinfällige und armselige ist“; er hat die Vollkommenheit der Natur hervorgehoben und weist andrerseits darauf hin, daß zwar „jene Geister in die Glückseligkeit eingetaucht, diese aber zur Unseligkeit erniedrigt sind“. Dreierlei also erwähnt er auf Seiten der Götter: die Erhabenheit des Wohnsitzes, die Ewigkeit und die Glückseligkeit; und als Gegensatz dazu dreierlei auf Seiten der Menschen: der unterste Wohnsitz, die Sterblichkeit und die Unseligkeit.
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s. oben VIII 16. ↩
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The City of God
Chapter 12.--Of the Three Opposite Qualities by Which the Platonists Distinguish Between the Nature of Men and that of Demons.
But at present we are speaking of those beings whom he described as being properly intermediate between gods and men, in nature animals, in mind rational, in soul subject to passion, in body aerial, in duration eternal. When he had distinguished the gods, whom he placed in the highest heaven, from men, whom he placed on earth, not only by position but also by the unequal dignity of their natures, he concluded in these words: "You have here two kinds of animals: the gods, widely distinguished from men by sublimity of abode, perpetuity of life, perfection of nature; for their habitations are separated by so wide an interval that there can be no intimate communication between them, and while the vitality of the one is eternal and indefeasible, that of the others is fading and precarious, and while the spirits of the gods are exalted in bliss, those of men are sunk in miseries." 1 Here I find three opposite qualities ascribed to the extremes of being, the highest and lowest. For, after mentioning the three qualities for which we are to admire the gods, he repeated, though in other words, the same three as a foil to the defects of man. The three qualities are, "sublimity of abode, perpetuity of life, perfection of nature." These he again mentioned so as to bring out their contrasts in man's condition. As he had mentioned "sublimity of abode," he says, "Their habitations are separated by so wide an interval;" as he had mentioned "perpetuity of life," he says, that "while divine life is eternal and indefeasible, human life is fading and precarious;" and as he had mentioned "perfection of nature," he says, that "while the spirits of the gods are exalted in bliss, those of men are sunk in miseries." These three things, then, he predicates of the gods, exaltation, eternity, blessedness; and of man he predicates the opposite, lowliness of habitation, mortality, misery.
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De Deo Socratis. ↩