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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

15. Die heiligen Engel im Dienste der Vorsehung Gottes.

In der Weise also hat es der göttlichen Vorsehung gefallen, der Zeiten Lauf zu ordnen, daß, wie ich erwähnt habe und in der Apostelgeschichte¹ zu lesen ist, auf Engelsanordnung das Gesetz über die Verehrung des einen wahren Gottes gegeben wurde, wobei auch die Person Gottes selbst, zwar nicht ihrem Wesen nach, das sterblichen Augen immerdar unsichtbar bleibt, doch aber in gewissen Anzeichen mittels der dem Schöpfer unterworfenen Kreatur sichtbar erscheinen und mit der Stimme menschlicher Sprache Silbe für Silbe mit dem hierfür nötigen Zeitaufwand sprechen sollte, er, der in eigener Wesenheit nicht körperlich, sondern geistig, nicht vernehmbar, sondern nur dem Geist erfaßbar, nicht mit Zeitaufwand, sondern sozusagen ewig weder anfängt zu sprechen noch aufhört; vollkommener — mit dem Ohre des Geistes eben, nicht mit dem leiblichen — vernehmen das bei ihm seine Diener und Boten, die seine unwandelbare Wahrheit als unsterblich Selige genießen; und was sie da auf unaussprechliche Weise vernehmen und übernehmen zur Ausführung und Überbringung bis herab in die Sphäre des Sichtbaren und Sinnfälligen, das vollziehen sie unverweilt und ohne Schwierigkeit. Dieses Gesetz aber ward gegeben nach der Zeitenfolge, die zunächst, wie gesagt, irdische Verheißungen bringen sollte, deren Sinn jedoch auf die ewigen hinwies, welche nun mit sichtbaren Geheimnissen von vielen verehrt, aber nur von wenigen erfaßt wurden. Jedoch die Band 16, S. 541Verehrung des einen Gottes wird hier durch offenkundigste Bezeugung in Worten und in Geschehnissen zur Pflicht gemacht, und diese Bezeugung geht nicht etwa von einem aus der Menge aus, sondern von dem, der Himmel und Erde und jede Seele und jeden Geist, der nicht ist, was Er ist, erschaffen hat. Denn Schöpfer ist er allein, und alle andern Geister sind erschaffen, und damit sie existieren und sich so befinden, wie sich's gehört, bedürfen sie dessen, der sie erschaffen hat.

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The City of God

Chapter 15.--Of the Ministry of the Holy Angels, by Which They Fulfill the Providence of God.

And so it has pleased Divine Providence, as I have said, and as we read in the Acts of the Apostles, ¹ that the law enjoining the worship of one God should be given by the disposition of angels. But among them the person of God Himself visibly appeared, not, indeed, in His proper substance, which ever remains invisible to mortal eyes, but by the infallible signs furnished by creation in obedience to its Creator. He made use, too, of the words of human speech, uttering them syllable by syllable successively, though in His own nature He speaks not in a bodily but in a spiritual way; not to sense, but to the mind; not in words that occupy time, but, if I may so say, eternally, neither beginning to speak nor coming to an end. And what He says is accurately heard, not by the bodily but by the mental ear of His ministers and messengers, who are immortally blessed in the enjoyment of His unchangeable truth; and the directions which they in some ineffable way receive, they execute without delay or difficulty in the sensible and visible world. And this law was given in conformity with the age of the world, and contained at the first earthly promises, as I have said, which, however, symbolized eternal ones; and these eternal blessings few understood, though many took a part in the celebration of their visible signs. Nevertheless, with one consent both the words and the visible rites of that law enjoin the worship of one God,--not one of a crowd of gods, but Him who made heaven and earth, and every soul and every spirit which is other than Himself. He created; all else was created; and, both for being and well-being, all things need Him who created them.