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Works Augustine of Hippo (354-430)

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

16. [15.] Ist das stete Vorhandensein der Schöpfung notwendige Voraussetzung dafür, daß Gott von jeher der Herr gewesen ist, und in welchem Sinne kann man von jeher erschaffen nennen, was doch nicht gleichewig mit Gott genannt werden kann.

Band 16, S. 668Ich wage nun freilich nicht zu sagen, Gott der Herr sei einmal nicht Herr gewesen; aber ebenso fern liegt mir der Zweifel, daß der Mensch vor der Erschaffung nie vorhanden war und der erste Mensch erst seit einer gewissen Zeit erschaffen worden ist. Wenn ich aber nachdenke, worüber er Herr gewesen ist von jeher, wenn es nicht von jeher ein Geschöpf gegeben hat1, so trage ich Bedenken, eine bestimmte Behauptung aufzustellen, eingedenk der Grenzen meiner Fähigkeiten und im Hinblick auf das Schriftwort2: „Welcher Mensch kann Gottes Ratschluß wissen, oder wer könnte sich ausdenken, was der Herr will? Denn die Gedanken der Sterblichen sind zag, und unsicher unsere Entdeckungen. Denn der vergängliche Leib beschwert die Seele, und die irdische Einwohnung drückt nieder den Geist, den vieles erwägenden“. Ich könnte nun etwa unter dem Vielen, was ich in dieser irdischen Einwohnung erwäge (Vieles ist es natürlich nur deshalb, weil ich das Eine, was darunter oder auch außerhalb der in Erwägung gezogenen Möglichkeiten das Richtige ist, nicht ausfindig machen kann), auch den Gedanken äußern, es müsse von jeher Erschaffenes gegeben haben, ausgehend von der Vorstellung, daß der, der von jeher der Herr ist und nie Nichtherr war, von jeher auch einen Gegenstand der Herrschaft gehabt haben müsse; jedoch bald diesen, bald jenen, in immer verschiedenen Zeiträumen; sonst kämen wir auf ein mit dem Schöpfer gleichewiges Geschöpf3, was Glaube und gesunde Vernunft verwerfen. Band 16, S. 669Allein da droht schon wieder eine andere Ungereimtheit und Gefahr der Abirrung vom Lichte der Wahrheit; ein sterbliches Erschaffenes nämlich hätte es bei dieser Annahme von jeher gegeben im Wechsel der Zeiten, ein dahinschwindendes und ein nachfolgendes; dagegen unsterbliches Geschaffenes wäre erst in unserm Weltalter ins Leben getreten, als auch die Engel erschaffen wurden, wofern sie wirklich mit jenem zuerst erschaffenen Lichte gemeint sind oder vielmehr mit dem Himmel, von dem es heißt: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, während sie doch, ehe sie erschaffen wurden, nicht existierten; man müßte ja die unsterblichen Geschöpfe, wenn man sie von jeher existieren läßt, für gleichewig mit Gott halten4. Sage ich nun aber, nicht in der Zeit seien die Engel erschaffen, sondern schon vor aller Zeit hätten auch sie als Gegenstand der Herrschaft Gottes existiert, so kann ich der Frage nicht ausweichen, ob sie denn, wenn sie vor allen Zeiten erschaffen sind, als erschaffene Wesen überhaupt von jeher existieren konnten. Darauf ließe sich etwa antworten: Warum nicht von jeher? Was zu jeder Zeit existiert, kann man recht wohl als von jeher existierend bezeichnen. Die Engel aber haben zu jeder Zeit existiert, ja sie sind sogar vor allen Zeiten erschaffen worden; dann nämlich, wenn die Zeiten mit dem Himmel ihren Anfang genommen haben und die Engel schon vor dem Himmel vorhanden waren. Gab es dagegen eine Zeit nicht erst seit dem Himmel, sondern schon vor dem Himmel — natürlich nicht eine Zeit nach Stunden, Tagen, Monaten und Jahren [denn es ist klar, daß derlei Abmessungen von Zeiträumen, d. i. Zeiten im üblichen und eigentlichen Sinn, erst von der Bewegung der Gestirne ihren Ausgang nahmen, weshalb auch Gott bei der Erschaffung der Gestirne sprach5: „Und sie sollen sein zu Zeichen und zu Zeiten und zu Tagen und zu Jahren“, sondern eine Zeit auf Grund irgendeiner durch Bewegung bewirkten Veränderung, bei der sich das eine vorher, das andere nachher abspielt, weil beides zumal Band 16, S. 670nicht nebeneinander bestehen kann — gab es also schon vor dem Himmel etwas Derartiges in Bewegungen der Engelwelt, gab es demnach schon eine Zeit und waren die Engel seit ihrer Erschaffung in einer zeitbildenden Bewegung begriffen, so muß man erst recht sagen, sie existierten zu jeder Zeit; denn dann sind ja die Zeiten mit ihnen erschaffen. Was aber zu jeder Zeit existierte, das existierte doch eben von jeher.

Aber auf diese Antwort wird man mir erwidern: Wie sollten sie dann nicht gleichewig sein mit Gott, wenn Gott von jeher war und sie von jeher waren? Und wie wären sie als geschaffen zu bezeichnen, wenn sie als von jeher vorhanden betrachtet werden? Was soll man darauf antworten? Soll man sagen, ja, sie sind von jeher gewesen, weil sie, die mit der Zeit erschaffen sind oder mit denen die Zeiten erschaffen sind, zu jeder Zeit gewesen sind, und trotzdem sind sie erschaffen? Sind ja die Zeiten unstreitig auch erschaffen, trotzdem ohne allen Zweifel die Zeit zu jeder Zeit existiert hat. Denn wenn die Zeit nicht zu jeder Zeit existiert hat, so hat es eine Zeit gegeben, da es keine Zeit gab. Solchen Blödsinn wird niemand behaupten wollen. Wir können wohl sagen: es gab eine Zeit, da Rom nicht war; es gab eine Zeit, da Jerusalem nicht war; es gab eine Zeit, da Abraham nicht war; es gab eine Zeit, da der Mensch nicht war, und dergleichen; und schließlich können wir auch von der Welt, falls sie nicht mit dem Beginn der Zeit, sondern erst nach Ablauf einer Zeit erschaffen ist, sagen: Es gab eine Zeit, da die Welt nicht war; dagegen die Aufstellung: Es gab eine Zeit, da keine Zeit war, ist so unzutreffend als etwa die: Es gab einen Menschen, da kein Mensch war; oder: Diese Welt bestand, da diese Welt nicht bestand. Ist dabei ein wechselndes Subjekt gemeint, so kann man sich ja einigermaßen so ausdrücken, also etwa: Es gab einen andern Menschen, als dieser Mensch nicht war; und so können wir ohne Unrichtigkeit sagen: Es gab eine andere Zeit, da diese Zeit nicht war; dagegen wird auch der Dümmste nicht sagen: Es gab eine Zeit, da keine Zeit war. Wie wir demnach die Zeit als erschaffen bezeichnen, obwohl sie als von jeher bestehend Band 16, S. 671bezeichnet wird, weil es eben zu jeder Zeit eine Zeit gegeben hat, so mögen auch die Engel von jeher gewesen sein, ohne daß daraus folgte, sie seien nicht erschaffen; vielmehr nennt man sie deshalb von jeher existierend, weil sie zu jeder Zeit existierten, und sie existierten deshalb zu jeder Zeit, weil es ohne sie Zeiten ganz und gar nicht geben konnte. Denn wo kein Geschöpf vorhanden ist, an dessen sich ändernden Bewegungen Zeiten ablaufen, da kann es Zeiten überhaupt nicht geben. Demnach sind die Engel, mögen sie auch von jeher gewesen sein, doch erschaffen, und sie sind, wenn sie wirklich von jeher waren, nicht gleich ewig mit dem Schöpfer. Denn dieser existierte von jeher in unwandelbarer Ewigkeit, die Engel dagegen sind erschaffen; von jeher existierend nennt man sie nur in dem Sinn, daß sie zu jeder Zeit existierten, weil es ohne sie Zeiten gar nicht geben konnte; aber die Zeit kann, weil sie durch Veränderlichkeit dahinfließt, mit der unwandelbaren Ewigkeit nicht gleichewig sein. Wenn demnach zwar die Unsterblichkeit der Engel nicht vergeht in der Zeit und nicht etwas Vergangenes ist, als bestünde sie nicht mehr, noch etwas Künftiges, als bestünde sie noch nicht, so gehen doch ihre Bewegungen, an denen sich Zeiten abwandeln, aus der Zukunft in die Vergangenheit über, und deshalb können die Engel nicht gleichewig sein mit dem Schöpfer, in dessen Bewegung man nicht von etwas Vergangenem sprechen kann, das nicht mehr wäre, noch von etwas Künftigem, was noch nicht wäre.

War also Gott Herr von jeher, so hatte er von jeher ein Geschöpf, das seiner Herrschaft Untertan war; jedoch nicht ein aus ihm gezeugtes, sondern ein von ihm aus nichts erschaffenes und nicht mit ihm gleichewiges; denn er war vor dem Geschöpf, wenngleich zu keiner Zeit ohne es; ihm vorangehend nicht um eine abfließende Zeitspanne, sondern durch eine ständige Ewigdauer. Damit ist aber freilich keine voll befriedigende Antwort gegeben auf die Frage, in welchem Sinne Gott Schöpfer war von jeher und Herr von jeher, wenn nicht eine dienende Schöpfung von jeher da gewesen ist, oder in welchem Sinne die Schöpfung als erschaffen und nicht vielmehr als gleichewig mit dem Band 16, S. 672Schöpfer gilt, wenn sie von jeher da gewesen ist; und man wird, fürchte ich, eher meinen, ich behaupte drauf los, als ich trüge sicheres Wissen vor. Ich kehre daher zurück zu dem, was unser Schöpfer in den Bereich unseres Wissens bringen wollte; Dinge, die er hienieden nur Weiseren zu wissen gibt oder deren Kenntnis er gar den Vollendeten im jenseitigen Leben vorbehalten hat, [gehen über meine Kräfte, wie ich gestehe. Immerhin glaube ich, solche auch ohne bestimmte Stellungnahme behandeln zu sollen, damit meine Leser gefährlichen Fragen gegenüber sich Maß auferlegen lernen und sich nicht zu viel zutrauen, sondern einsehen, wie sehr man Grund hat, der heilsamen Vorschrift des Apostels zu gehorchen6: „Ich sage allen, die unter euch sind, vermöge der Gnade Gottes, die mir gegeben ist, nicht höher von sich zu denken, als sich geziemt, sondern mit Zurückhaltung von sich zu denken, jeder nach dem Maße des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat“. Wird das Kind nach dem Maß seiner Kräfte genährt, so wird es mit zunehmendem Wachstum allmählich aufnahmefähiger; überschreitet es dagegen die Grenzen seiner Aufnahmefähigkeit, so wird es hinsiechen, ehe es wächst.


  1. Origenes lehrte die Anfangslosigkeit der Schöpfung mit der Begründung, daß Gottes Allmacht nie ohne einen Gegenstand der Herrschaft sein konnte. Vgl. oben XI 4. ↩

  2. Weish. 9, 13-15. ↩

  3. Nämlich ein von jeher vorhandenes, das nun auch in der Richtung nach vorwärts von ewiger Dauer und sonach gleichewig wäre mit Gott. ↩

  4. Weil sie vermöge ihrer Unsterblichkeit auch in der Richtung nach vorwärts ewig sind. ↩

  5. Gen. 1, 14. ↩

  6. Röm. 12, 3. ↩

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La cité de dieu

CHAPITRE XVI.

S’IL FAUT CROIRE QUE DIEU AYANT TOUJOURS ÉTÉ SOUVERAIN ET SEIGNEUR COMME IL A TOUJOURS ÉTÉ DIEU, N’A JAMAIS MANQUÉ DE CRÉATURES POUR ADORER SA SOUVERAINETÉ, ET EN QUEL SENS ON PEUT DIRE QUE LA CRÉATURE A TOUJOURS ÉTÉ SANS ÊTRE COÉTERNELLE AU CRÉATEUR.

Pour moi, de même que je n’oserais pas dire que le Seigneur Dieu n’ait pas toujours été Seigneur, je dois dire aussi sans balancer que l’homme n’a point été avant le temps et qu’il a été créé dans le temps. Mais lorsque je considère de quoi Dieu a pu être Seigneur, s’il n’y a pas toujours eu des créatures, je tremble de rien assurer, parce que je sais qui je suis et me souviens qu’il est écrit : « Quel homme connaît les dessein à de Dieu et peut sonder ses conseils ? Car les pensées des hommes sont timides et leur prévoyance incertaine, parce que le corps corruptible appesantit l’âme, et que cette demeure de terre et de boue accable l’esprit qui pense beaucoup ». Et peut-être, par cela même que je pense beaucoup de choses sur ce sujet, y en a-t-il une de vraie à laquelle je ne pense pas et que je ne puis trouver. Si je dis qu’il y a toujours eu des créatures, afin que Dieu ait toujours été Seigneur, en faisant cette réserve (256) qu’elles ont toujours existé l’une après l’autre de siècle en siècle, de crainte d’admettre qu’il y ait quelque créature coéternelle à Dieu (sentiment contraire à la foi et à la saine raison), il faut prendre garde qu’il n’y ait de l’absurdité .à soutenir ainsi d’une part qu’il y a toujours eu des créatures mortelles, et d’admettre d’une autre part que les créatures immortelles ont commencé d’exister à un certain moment, je veux dire au moment de la création des anges, si toutefois il est admis que les anges soient désignés par cette lumière primitive dont il est parlé au commencement de la Genèse, ou plutôt par ce ciel dont il est dit: « Dans le principe, Dieu créa le ciel et la terre1 ». Il suit de là qu’avant d’être créés, les anges n’existaient pas, à moins qu’on ne suppose que ces êtres immortels ont toujours existé, ce qui semble les faire coéternels à Dieu. Si en effet je dis qu’ils n’ont pas été créés dans le temps, mais qu’ils ont été avant tous les temps, et qu’ainsi Dieu, qui est leur Seigneur, a toujours possédé cette qualité, l’on demandera comment ceux qui ont été créés ont pu être toujours. On pourrait peut-être répondre: Pourquoi n’auraient-ils pas été toujours, s’il est vrai qu’ils ont été en tout temps? Or il est si vrai qu’ils ont été en tout temps qu’ils ont même été faits avant tous les temps, pourvu néanmoins que les temps aient commencé avec les sphères célestes et que les anges aient été faits avant elles. Que si le temps, au lieu de commencer avec les sphères célestes, a été antérieurement, non pas à la vérité dans la suite des heures, des jours, des mois et des années, ces mesures des intervalles du temps n’ayant évidemment commencé qu’avec les mouvements des astres (d’où vient que Dieu a dit en les créant : « Qu’ils servent à marquer les temps, les jours et les années2 »), si donc le temps a été avant les sphères célestes, en ce sens qu’il y avait avant elles quelque chose de muable dont les modifications ne pouvaient pas exister simultanément et se succédaient l’une à l’autre, si on admet, dis-je, qu’il y ait eu quelque chose de semblable dans les anges avant la formation des sphères célestes et qu’ils aient été sujets à ces mouvements dès le premier instant de leur création3, on peut dire qu’ils ont été en tout temps, puisque le temps a été fait avec eux. Or, qui prétendrait que ce qui a été en tout temps n’a pas toujours été?

Mais si je réponds ainsi, on me répliquera Comment les anges ne sont-ils point coéternels à Dieu, puisqu’ils ont toujours été aussi bien que lui? comment même peut-on dire qu’il les ait créés, s’ils ont toujours été? Que répondre à cela? Alléguerons-nous qu’ils ont toujours été parce qu’ils ont été en tout temps, ayant été faits avec le temps ou le temps avec eux, et ajouterons-nous que néanmoins ils ont été créés? Aussi bien, on ne saurait nier que le temps lui-même n’ait été créé; et cependant personne ne doute que le temps n’ait été en tout temps, puisque, s’il en était autrement, il faudrait croire qu’il y a eu un temps où il n’y avait point de temps; mais il n’est personne d’assez extravagant pour avancer pareille chose. Nous pouvons fort bien dire : Il y avait un temps où Rome n’était point; il y avait un temps où Jérusalem n’était point; il y avait un temps où Abraham n’était point; il y avait un temps où l’homme n’était point; et enfin, si le monde4 n’a point été fait au commencement du temps, mais après quelque temps5 , nous pouvons dire aussi : Il y avait un temps où le monde n’était point. Mais dire : Il y avait un temps où il n’y avait point de temps, c’est comme si l’on disait: Il y avait un homme quand il n’y avait aucun homme, ou : Le monde était quand il n’y avait pas de monde, ce qui est absurde. Si on ne parlait pas d’un seul et même objet, alors sans doute on pourrait dire : Il y avait un certain homme alors que tel autre homme n’était pas, et pareillement : En tel temps, en tel siècle, tel autre temps, tel autre siècle n’était pas; mais dire Il y a eu un temps où il n’y avait pas de temps, c’est, je le répète, ce que l’homme le plus fou du monde n’oserait faire. Si donc il est vrai que le temps a été créé, tout en ayant toujours été, parce que le temps a nécessairement été de tout temps, on doit aussi reconnaître qu’il ne s’ensuit pas de ce que les anges ont toujours été, qu’ils n’aient point été créés. Car si l’on dit qu’ils ont toujours été, c’est qu’ils ont été en tout temps; et s’ils ont été en tout temps, c’est que le temps n’a pu être sans eux. En effet, il n’y peut avoir de temps où il n’y a point de créature dont les mouvements successifs forment le temps; et conséquemment, encore qu’ils aient toujours été, ils ne laissent pas d’avoir été créés et ne sont point pour cela coéternels à Dieu. Dieu a toujours été par une éternité immuable, au lieu que les anges n’ont toujours été que parce que le temps n’a pu être sans eux. Or, comme le temps passe par sa mobilité naturelle, il ne peut égaler une éternité immuable. C’est pourquoi, bien que l’immortalité des anges ne s’écoule pas dans le temps, bien qu’elle ne soit ni passée comme si elle n’était plus, ni future comme si elle n’était pas encore, néanmoins leurs mouvements qui composent le temps vont du futur au passé, et partant, ne sont point coéternels à Dieu, qui n’admet ni passé ni futur dans son immuable essence.

De cette manière, si Dieu a toujours été Seigneur, il a toujours eu des créatures qui lui ont été assujéties et qui n’ont pas été engendrées de sa substance, mais qu’il a tirées du néant, et qui, par conséquent, ne lui sont pas coéternelles. Il était avant elles, quoiqu’il n’ait jamais été sans elles, parce qu’il ne les a pas précédées par un intervalle de temps, mais par une éternité fixe. Si je fais cette réponse à ceux qui demandent comment le Créateur a toujours été Seigneur sans avoir toujours eu des créatures pour lui être assujéties , ou comment elles ont été créées, et surtout comment elles ne sont pas coéternelles à Dieu, si elles ont toujours été, je crains qu’on ne m’accuse d’affirmer ce que je ne sais pas, plutôt que d’enseigner ce que je sais. Je reviens donc à ce que notre Créateur a mis à la portée de notre esprit, et, quant aux connaissances qu’il a bien voulu accorder en cette vie à de plus habiles, ou qu’il réserve dans l’autre aux parfaits, j’avoue qu’elles sont au-dessus de mes facultés. J’ai cru par cette raison qu’il valait mieux en de telles matières ne rien assurer, afin que ceux qui liront ceci apprennent à s’abstenir des questions dangereuses, et qu’ils ne se croient pas capables de tout, mais plutôt qu’ils suivent ce précepte salutaire de l’Apôtre : « Je vous avertis tous, par la grâce qui m’a été donnée, de ne pas cher« cher plus de science qu’il n’en faut avoir; soyez savants avec sobriété et selon la mesure de la foi que Dieu vous a départie6 »

Quand on ne donne à un enfant qu’autant de nourriture qu’il en peut porter, il devient capable, à mesure qu’il croît, d’en recevoir davantage ; mais quand on lui en donne trop, au lieu de croître, il meurt.


  1. Gen. I, 1. ↩

  2. Gen. I, 14. ↩

  3. Comp. saint Augustin, De Gen. ad litt., n. 39. ↩

  4. Saint Augustin entend ici évidemment le monde sans les anges. ↩

  5. Entendez : après les anges. ↩

  6. Rom. XII, 3 ↩

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