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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
22. Die eheliche Verbindung ist von Gott eingesetzt und gesegnet.
Wir dagegen zweifeln durchaus nicht, daß wachsen und sich mehren und die Erde erfüllen gemäß dem Segen Gottes eine Gabe der Ehe sei und daß Gott die Ehe vor der Sünde des Menschen von Anfang an eingesetzt habe, indem er Mann und Weib schuf, ein geschlechtlicher Unterschied, der eben im Fleische klar sich zeigt. Und gerade diesem Werke Gottes ist der Segen beigefügt, Band 16, S. 788um den es sich handelt. „Als Mann und Weib schuf er sie“, heißt es in der Schrift, und im unmittelbaren Anschluß daran fährt sie fort: „Und Gott segnete sie und sprach: Wachset und mehret euch und erfüllet die Erde und herrschet über sie“ und so weiter. Man kann dies ja alles recht wohl auch in einem geistigen Sinne auffassen, jedoch der Ausdruck „Mann und Weib“ widerstrebt der Beziehung auf etwas Entsprechendes in ein und demselben Menschen, etwa in dem Sinn, daß sich in ein und demselben Menschen zweierlei findet, etwas, was herrscht, und etwas, was beherrscht wird; vielmehr sind, wie daraus, daß von Leibern verschiedenen Geschlechtes die Rede ist, ganz augenscheinlich hervorgeht, Mann und Weib so erschaffen worden, daß sie durch Zeugung von Nachkommenschaft wachsen und sich mehren und die Erde erfüllen sollten, und es hätte keinen Sinn, sich gegen diese wörtliche Auffassung zu sperren1. Das verbietet schon die Antwort des Herrn auf die Frage2, ob es erlaubt sei, sein Weib um jeder Ursache willen zu entlassen, weil Moses wegen der Herzenshärte der Israeliten gestattet hatte, den Scheidebrief zu geben. Der Herr erwiderte: „Habt ihr nicht gelesen, daß der, der sie erschaffen hat im Anfang, als Mann und Weib sie geschaffen und gesprochen hat: Um deswillen wird der Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und sie werden zwei in einem Fleische sein? Es sind also nicht mehr ihrer zwei, sondern sie sind ein Fleisch. Was also Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen“. Hier spricht doch der Herr nicht vom Geist, der gebietet, und dem Fleisch, das gehorcht, oder von der vernünftigen Seele, die die Leitung hat, und der unvernünftigen Begehrlichkeit, die zu leiten ist, oder von der betrachtenden Tugend, die den Vorrang hat, und der handelnden, die tiefer steht, oder von der geistigen Einsicht und der körperlichen Empfindung, sondern offenbar von dem ehelichen Bande, wodurch die beiden Geschlechter gegenseitig aneinander geknüpft Band 16, S. 789sind. Es ist also gewiß, Mann und Weib waren ursprünglich schon so eingerichtet, wie wir heutzutage zwei Menschen verschiedenen Geschlechtes beschaffen sehen und wissen, eins aber werden sie genannt entweder wegen der innigen Verbindung oder wegen des Ursprungs des Weibes, das aus der Seite des Mannes erschaffen ist. Denn auch der Apostel3 mahnt unter Berufung auf dieses erste Vorbild, das, von Gott aufgerichtet, am Anfang steht, alle einzelnen Ehepaare, daß die Männer ihre Frauen lieben sollen.
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La cité de dieu
CHAPITRE XXII.
DE L’UNION CONJUGALE INSTITUÉE ORIGINAIREMENT PAR DIEU, QUI L’A BÉNIE.
Pour nous, nous ne doutons point que croître, multiplier et remplir la terre en vertu de la bénédiction de Dieu, ce ne soit un don du mariage que Dieu a établi dès le commencement avant le péché, en créant un homme et une femme, c’est-à-dire deux sexes différents. Cet ouvrage de Dieu fut immédiatement suivi de sa bénédiction; ce qui résulte évidemment de l’Ecriture, qui, après ces paroles : « Il les créa mâle et femelle », ajoute aussitôt : « Et Dieu les bénit , disant : Croissez et multipliez, et remplissez la terre et dominez sur elle1 ». Malgré la possibilité de donner un sens spirituel à tout cela, on ne peut pas dire pourtant que ces mots mâle et femelle puissent s’entendre de deux choses qui se trouvent en un même homme, sous prétexte qu’en lui autre chose est ce qui gouverne, et autre chose ce qui est gouverné; mais il paraît clairement que deux hommes de différent sexe furent créés, afin que, par la génération des enfants, ils crussent, multipliassent et remplissent la terre. On ne saurait, sans une extrême absurdité, combattre une chose aussi manifeste. Ce ne fut ni à propos de l’esprit qui commande et du corps qui obéit, ni de la raison qui gouverne et de la convoitise qui est gouvernée, ni de la vertu active qui est soumise à la contemplative, ni de l’entendement, qui est de l’âme, et des sens qui sont du corps, mais à propos du lien conjugal qui unit ensemble les deux sexes, que Notre-Seigneur, interrogé s’il était permis de quitter sa femme (car Moïse avait permis le divorce aux Juifs à cause de la dureté de leur cœur), répondit : « N’avez-vous point lu que celui qui les créa dès le commencement les créa mâle et femelle, et qu’il est dit: C’est pour cela que l’homme quittera son père et sa mère pour s’unir à sa femme, et ils ne seront tous deux qu’une même chair? Ainsi ils ne sont « plus deux , mais une seule chair . Que l’homme donc ne sépare pas ce que Dieu a joint2 ». Il est dès lors certain que les deux sexes ont été créés d’abord en différentes personnes, telles que nous les voyons maintenant, et l’Evangile les appelle une seule chair, soit à cause de l’union du mariage, soit à cause de l’origine de la femme, qui a été formée du côté de l’homme; c’est en effet de cette origine que l’Apôtre prend sujet d’exhorter les maris à aimer leurs femmes3.