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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
8. Was dem König David in seinem Sohne verheißen ward, trifft in vollem Umfang durchaus nicht auf Salomon zu, wohl aber auf Christus.
Nunmehr werde ich aufzuzeigen haben, was Gott — soweit es zu unserem Gegenstand gehört — dem David selbst verheißen hat, der dem Saul im Königtum nachfolgte, ein Wechsel, der jenen letzten Wechsel vorbildete, um dessentwillen alle göttlichen Aussprüche ergingen, alle aufgezeichnet wurden. Nachdem dem König David vieles glücklich vonstatten gegangen war, gedachte er Gott ein Haus zu bauen, jenen hoch- und weitberühmten Tempel, der nachmals von seinem Sohne, König Salomon, erstellt worden ist. Während er sich mit diesem Gedanken trug, erging das Wort des Herrn an den Propheten Nathan1 mit dem Auftrag, es dem König zu übermitteln. Dabei wies Gott zunächst darauf hin, daß ihm nicht von David selbst das Haus Band 28, S. 1011erbaut würde und daß er die ganze lange Zeit her niemand in seinem Volke den Auftrag gegeben habe, ihm ein Haus aus Zedern zu errichten. Dann fährt er fort: „Und nun sollst du zu meinem Knechte David sagen: Dies spricht der Herr, der Allmächtige: Ich nahm dich von der Schafhürde, ein Fürst zu sein über mein Volk, über Israel, und ich bin mit dir gewesen in allem, was du unternahmst, und habe alle deine Feinde vertilgt vor dir her und habe dir einen Namen gemacht gleich dem Namen der Großen, die auf Erden sind; und ich will meinem Volk Israel eine Stätte gewähren und es einpflanzen, und es soll gesondert wohnen und weiterhin nicht bekümmert sein; und der Sohn der Bosheit wird es fürder nicht mehr demütigen wie von Anbeginn an seit den Tagen, da ich Richter gesetzt habe über mein Volk Israel; und ich will dir Ruhe geben vor allen deinen Feinden, und der Herr wird dir verkünden, daß du ihm ein Haus bauen sollst. Und es wird geschehen: Wenn deine Tage zu Ende gegangen sind und du bei deinen Vätern ruhen wirst, da will ich nach dir deinen Samen erwecken, der aus deinen Lenden kommen soll, und werde ihm ein Reich bereiten. Der wird meinem Namen ein Haus erbauen, und ich werde seinen Thron aufrichten auf ewig. Ich will ihm zum Vater sein und er soll mir zum Sohne sein. Und wenn es zu Missetat bei ihm kommt, so werde ich ihn strafen mit der Rute der Männer und mit Schlägen, wie man Menschenkinder züchtigt; mein Erbarmen aber will ich nicht verrücken von ihm, wie ich es verrückt habe von denen, von welchen ich mein Antlitz abgewendet habe; und treu wird sein Haus sein, und seine Herrschaft soll dauern vor mir auf ewig und sein Thron aufrecht stehen auf ewig.“
Weit gefehlt wäre es, diese großartige Verheißung in Salomon erfüllt sehen zu wollen. Das kann man nur, wenn man sich einseitig an das Wort hält: „Der wird mir ein Haus erbauen“, im Hinblick darauf, daß Salomon jenen weltberühmten Tempel errichtet hat, und nicht berücksichtigt, daß es heißt: „Treu wird sein Haus sein, und seine Herrschaft soll dauern vor mir auf ewig“. Salomons Haus, voll von fremdvölkischen Weibern, die falsche Götter verehrten, und der König selbst, einst so Band 28, S. 1012weise, von ihnen zur gleichen Abgötterei verführt und hinabgezogen! Das soll man doch im Auge behalten, und man wird sich vor die unannehmbare Wahl gestellt sehen, Gott entweder eine lügenhafte Verheißung zuzuschreiben oder ihm das Vorherwissen um diesen Wandel bei Salomon und seinem Hause abzusprechen. Daß hier Salomon nicht selbst gemeint ist, müßte uns auch dann feststehen, wenn wir diese Verheißung nicht schon an Christus, unserem Herrn, sich erfüllen sähen, der geboren ist aus Davids Samen dem Fleische nach2, was uns der vergeblichen Mühe überhebt, hierfür noch erst nach einem anderen zu suchen, wie die fleischlich gesinnten Juden. Denn selbst auch sie verstehen unter dem Sohne, der hier dem König David verheißen erscheint, durchaus nicht den Salomon; vielmehr versichern sie, daß sie erst noch einen erwarten, geschlagen mit unfaßbarer Blindheit, da sich doch der Verheißene schon in so großartiger Deutlichkeit kundgetan hat. Bis zu einem gewissen Grad ist ja auch in Salomon ein Vorbild des Künftigen eingetreten, sofern er den Tempel erbaut und Frieden gehabt hat, wie es schon sein Name besagt3, und zu Beginn seiner Regierung ausnehmend preiswürdig war; aber in dieser seiner Person verkündete eben auch er, ohne selbst schon die Erfüllung zu sein, Christum, den Herrn, als ein vorausgeworfener Schatten. Daraus erklärt es sich, daß sich manches, was über ihn geschrieben steht, wie eine Weissagung über Christus liest, weil eben die Hl. Schrift auch durch Geschehnisse prophezeit und so auch in Salomon bis zu einem gewissen Grad ein Bild des Künftigen entworfen hat. So ist außer den Büchern der göttlichen Geschichte, worin seine Regierung geschildert wird, auch der 71. Psalm ihm gewidmet laut Titelüberschrift, die seinen Namen trägt. Und darin ist soviel enthalten, was auf ihn in keiner Weise paßt, dagegen auf Christus den Herrn aufs klarste und genaueste, daß es in die Augen springt, wie in Salomon nur in beschränktem Maße ein Vorbild entworfen, in Christus dagegen die wirkliche Erfüllung dargeboten ist. Band 28, S. 1013Es sind zum Beispiel, um nur eines herauszugreifen, die Grenzen des Reiches Salomons bekannt; in dem Psalm aber heißt es4: „Er wird herrschen von einem Meere zum anderen und vom Flusse bis zu den Grenzen des Erdkreises“, was wir in Christus sich erfüllen sehen. Vom Flusse nahm ja seine Herrschaft ihren Ausgang, dort ward er nach der Taufe durch Johannes und auf dessen Hinweis zuerst von den Jüngern erkannt, die ihn nicht nur Meister, sondern auch Herrn nannten.
Und wenn Salomon noch bei Lebzeiten seines Vaters David die Regierung antrat5, was bei keinem anderen König der Juden sich wiederholte, so erhellt auch daraus zur Genüge, daß nicht er mit jener Weissagung gemeint ist, die seinem Vater verheißt: „Und es wird geschehen : Wenn deine Tage zu Ende gegangen sind und du bei deinen Vätern ruhen wirst, da will ich nach dir deinen Samen erwecken, der aus deinen Lenden kommen soll, und werde ihm ein Reich bereiten.“ Diese Vorhersage darf man doch nicht wegen der folgenden Worte: „Der wird mir ein Haus erbauen“ auf Salomon beziehen; man muß sie vielmehr wegen der vorangehenden Worte: „Wenn deine Tage zu Ende gegangen sind und du bei deinen Vätern ruhen wirst, da will ich nach dir deinen Samen erwecken“ als Verheißung eines anderen Friedensfürsten auffassen; denn der, von dem hier die Rede ist, sollte nicht, wie Salomon, vor Davids Tode, sondern nach dessen Tode erweckt werden gemäß der Vorhersage. Mochte Christus auch erst lange Zeit hernach kommen, jedenfalls mußte auf Grund dieser Verheißung erst nach König Davids Tode der kommen, der Gott ein Haus erbauen sollte, nicht von Holz und Stein, sondern aus Menschen, wie Christus — des freuen wir uns — eines baut. An dieses Haus, d. i. an die Christgläubigen, richtet ja der Apostel die Worte6: „Denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.“
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La cité de dieu
CHAPITRE VIII.
LES PROMESSES DE DIEU A DAVID TOUCHANT SALOMON NE PEUVENT S’ENTENDRE QUE DE JÉSUS-CHRIST.
Il faut voir maintenant, autant que cela peut servir à notre dessein, les promesses que Dieu fit à David même, qui prit la place de Saül, changement qui était la figure du changement suprême auquel se rapporte toute l’Ecriture sainte. Toutes choses prospérant à David, il résolut de bâtir une maison à Dieu, ce fameux temple qui fut l’ouvrage de son fils Salomon. Comme il était dans cette pensée, Dieu parla au prophète Nathan, et, après lui avoir déclaré que David ne lui bâtirait pas une maison, et qu’il s’en était bien passé jusqu’alors : «Vous direz, ajouta-t-il, à mon serviteur David : Voici ce que dit le Seigneur tout-puissant : Je vous ai tiré de votre bergerie pour vous établir le conducteur de mon peuple. Je vous ai assisté dans toutes vos entreprises, j’ai dissipé tous vos ennemis, et j’ai égalé votre gloire à celle des plus grands rois. Je veux assigner un lieu à mon peuple et l’y établir, afin qu’il y demeure séparé des autres nations et que rien ne trouble son repos à l’avenir. Les méchants ne l’opprimeront plus comme autrefois, lorsque je lui donnai des Juges pour le conduire. Je ferai que tous vos ennemis vous laisseront en paix, et vous me bâtirez une maison. Car lorsque vos jours seront accomplis et que vous serez endormi avec vos pères, je ferai sortir de votre race un roi dont j’affermi rai le trône. C’est lui qui me construira une maison, et je maintiendrai éternelle ment son empire. Je lui tiendrai lieu de père et l’aimerai comme mon fils. Que s’il vient à m’offenser, je lui ferai sentir les effets de ma colère et le châtierai avec rigueur; mais je ne retirerai point de lui ma miséricorde, comme j’ai fait à l’égard de ceux dont j’ai détourné ma face. Sa maison me sera fidèle et son royaume durera autant que les siècles1 ».
Quiconque s’imagine que cette promesse a été accomplie en Salomon, se trompe gravement, et son erreur vient de ce qu’il ne s’arrête qu’à ces paroles : « C’est lui qui me construira une maison ». En effet, Salomon a élevé un temple superbe; mais il faut faire attention à ce qui suit: « Sa maison me sera fidèle et son royaume durera autant que les siècles ». Regardez maintenant le palais de Salomon, tout rempli de femmes étrangères et idolâtres qui le portent à adorer les faux dieux avec elles; et prenez garde d’être assez téméraires pour penser que les promesses de Dieu ont été vaines, ou qu’il n’a pu prévoir que ce prince et sa maison tomberaient dans de tels égarements. Lors même que nous ne verrions point les paroles divines accomplies en la personne de Notre-Seigneur Jésus-Christ, qui est né de David selon la chair, nous ne devrions point douter qu’elles ne se rapportent à lui, à moins que de vouloir attendre vainement un nouveau messie, comme font les Juifs. Il est si vrai que par ce fils, qui est ici promis à David, les Juifs mêmes n’entendent point Salomon, que, par un merveilleux aveuglement, ils attendent encore un autre Christ que celui qui s’est fait reconnaître pour tel par des marques si claires et si évidentes. A la vérité, on voit aussi en Salomon quelque image des choses à venir, en ce qu’il a bâti le temple, qu’il a eu la paix avec tous ses voisins, comme le porte son nom (car Salomon signifie pacifique) et que les commencements de son règne ont été admirables; mais il faut demeurer d’accord qu’il n’était pas Jésus-Christ lui-même et qu’il n’en était que la figure. De là vient que l’Ecriture dit beaucoup de choses de lui, non-seulement dans les livres historiques, mais dans le psaume soixante-onzième qui porte son nom, lesquelles ne sauraient du tout lui convenir, et conviennent fort bien à Jésus-Christ, pour montrer que l’un n’était que la figure, et l’autre la vérité. Pour n’en citer qu’un exemple, on ignore quelles étaient les bornes du royaume de Salomon, et cependant nous lisons dans ce psaume : « Il étendra son empire de l’une à l’autre mer, et depuis le fleuve jusqu’aux extrémités de la terre2 » ; paroles que nous voyons accomplies en la personne du Sauveur, qui a commencé son règne au fleuve où il fut baptisé par saint Jean et reconnu par les disciples, qui ne l’appelaient pas seulement Maître, mais Seigneur.
Pourquoi Salomon commença-t-il à régner du vivant de son père David, ce qui n’arriva à aucun autre des rois d’Israël? pour nous apprendre que ce n’est pas de lui que Dieu parle ici, quand il dit à David : « Lorsque vos jours seront accomplis et que vous serez endormi avec vos pères, je ferai sortir de votre race un roi dont j’affermirai le trône». Quelque intervalle de temps qu’il y ait entre Jésus-Christ et David, toujours est-il certain que le premier est venu depuis la mort du second et qu’il a bâti une maison à Dieu, non de bois et de pierre, mais d’hommes. C’est à cette maison, ou en d’autres termes, aux fidèles, que l’apôtre saint Paul dit: « Le temple de Dieu est saint, et c’est vous qui êtes ce temple3 ».