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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

21. Ciceros Ansicht über den römischen Staat.

Gibt man aber nichts auf den, der den römischen Staat den schlechtesten und sittenlosesten nannte, und kümmern sich unsere Gegner nicht darum, welche Flut und Schmach der äußersten Entsittlichung sich über ihn ergieße, zufrieden, wenn er nur bestehen bleibt, so sollen sie vernehmen, daß er nicht, wie Sallust erzählt, zum schlechtesten und sittenlosesten Staate geworden sei, sondern daß er, wie Cicero ausführt, damals schon völlig zugrunde gegangen ist und überhaupt kein Staat mehr war. Cicero läßt nämlich Scipio, denselben, der Karthago zerstört hatte, über den Staat sich äußern zu einer Zeit, da man schon vorausahnte, er werde an dem Verderbnis, von dem Sallust schreibt, in kurzer Frist zugrunde gehen; denn die Ausführungen sind in die Zeit nach dem Morde eines der beiden Gracchen verlegt, von wo an Sallust die schweren Aufstände datiert1; sein Band 1, S. 109Tod wird in jenem Werke Ciceros erwähnt. Also Scipio sagt zunächst am Ende des zweiten Buches2: Wie beim Saiten- und Flötenspiel und auch bei der Vokalmusik auf eine Art Zusammenklingen der verschiedenen Töne zu achten sei, dessen Störung oder Verstimmung ein musikalisches Ohr nicht ertragen könne, und dieses Zusammenklingen durch gehörige Abstimmung von ganz ungleichen Stimmen eben doch übereinstimmend und angenehm werde, so bilde auch der Staat durch eine ähnliche Angleichung der höchsten und niedersten Stände, zwischen denen die mittleren stehen, ein Zusammenklingen infolge der Übereinstimmung ganz ungleicher Elemente, und was die Musiker beim Gesang die Harmonie nennen, das sei im Staate die Eintracht, das festeste und beste Band der Wohlfahrt in jeglichem Gemeinwesen, und sie sei ohne Gerechtigkeit undenkbar; nachdem er sich dann etwas ausführlicher darüber ergangen hatte, von welchem Vorteil die Gerechtigkeit für den Staat sei und wie sehr deren Mangel schade, ergriff Philus das Wort, einer der Teilnehmer an der Unterredung, und verlangte, daß diese Frage genauer behandelt und über die Gerechtigkeit eine eingehendere Erörterung gepflogen werde, weil bereits die allgemeine Ansicht dahin neigte, ein Staat könne ohne Ungerechtigkeit nicht regiert werden. Auch Scipio meinte3, diese Frage müsse erörtert und gelöst werden; was er bisher über den Staat beigebracht zu haben glaube, sei nicht derart, daß man weiterfahren könne, ehe nicht festgestellt sei, die Ansicht, daß ein Staat ohne Ungerechtigkeit nicht regiert werden könne, sei nicht nur unrichtig, sondern das Gegenteil sei allein richtig, daß nämlich ein Staat ohne allseitige Gerechtigkeit nicht regiert werden könne. Die Auseinandersetzung über die Frage wurde auf den folgenden Tag verschoben und im dritten Buch ist dieser Punkt in einem heftigen Meinungsstreit vorgeführt, Philus vertrat dabei die Ansicht, daß ein Staat ohne Ungerechtigkeit nicht regiert werden könne, nachdem er sich feierlich dagegen verwahrt hatte, als teile er Band 1, S. 110sie; er führte mit Eifer die Sache der Ungerechtigkeit gegen die Gerechtigkeit4, indem er sich scheinbar ernstlich bemühte, mit Wahrscheinlichkeitsgründen und Beispielen den Nachweis zu erbringen, daß für den Staat die Ungerechtigkeit ein Vorteil sei, die Gerechtigkeit dagegen nichts tauge. Darauf nahm sich auf allgemeinen Wunsch Cälius der Sache der Gerechtigkeit an und verfocht nach Kräften den Satz, daß für einen Staat nichts so schädlich sei als die Ungerechtigkeit und daß ein Gemeinwesen überhaupt ohne große Gerechtigkeit nicht regiert werden noch bestehen könne.

Nachdem diese Frage genügend erörtert ist, nimmt Scipio den unterbrochenen Faden wieder auf und wiederholt und empfiehlt seine kurze Begriffsbestimmung des Gemeinwesens, wonach er es als eine Sache des Volkes bezeichnet hatte. Als Volk aber gilt ihm nicht eine beliebige Vereinigung einer Menge, sondern eine durch Übereinstimmung des Rechtes und durch die .Gemeinsamkeit des Nutzens zusammengeschlossene Vereinigung. Er legt sodann dar, wieviel bei wissenschaftlichen Untersuchungen auf die Begriffsbestimmung ankomme, und zieht aus den erwähnten Begriffsbestimmungen den Schluß, das Gemeinwesen sei dann ein wahres d. i. eine Sache des Volkes, wenn es gut und gerecht geführt wird, sei es von einem Monarchen oder von einigen Optimaten oder von der Gesamtheit des Volkes. Wenn aber der König ungerecht ist, ein Tyrann, wie er ihn in diesem Falle nach dem Vorgang der Griechen nennt, oder wenn die Optimaten ungerecht sind, deren Zusammenhalten er dann als Coterie bezeichnet, oder wenn das Volk ungerecht ist — dafür fand er keine gebräuchliche Bezeichnung, sondern spricht auch hier von Tyrannenwirtschaft —, dann sei das Gemeinwesen nicht mehr bloß mangelhaft, wie tags vorher behauptet worden war, sondern, wie sich aus seinen Begriffsbestimmungen folgerichtig ergebe, überhaupt kein Gemeinwesen mehr; denn es sei, wenn sich desselben ein Tyrann oder eine Coterie bemächtige, nicht mehr eine Sache des Volkes, und wenn das Volk selbst ungerecht sei, so sei dies kein Volk Band 1, S. 111mehr, weil es sich dann nicht um eine durch Übereinstimmung des Rechtes und durch die Gemeinsamkeit des Nutzens zusammengeschlossene Menge handle, wie die Definition des Begriffes Volk erfordert.

Und demnach war das römische Gemeinwesen, als es sich in dem Zustande befand, wie ihn Sallust schildert, nicht mehr bloß äußerst schlecht und sittenlos, wie er sich ausdrückt, sondern es war überhaupt kein Gemeinwesen mehr, wenn wir es an dem Maßstab messen, welchen die von den Größen des damaligen Gemeinwesens gepflogene Untersuchung ergab. Wie auch Tullius5 selbst nicht mit Scipios oder eines andern, sondern mit seinen eigenen Worten zu Beginn des fünften Buches im Anschluß an den von ihm zitierten Vers des Dichters Ennius: „Auf den Sitten und Männern der alten Zeit beruht der römische Staat“ sich dahin äußert: „Diesen Vers in seiner Gedrängtheit und Wahrheit hat er, so möchte ich glauben, einem Orakelspruch entnommen. Denn weder hätten einzelne Männer, wenn nicht die Bürgerschaft so gesittet gewesen wäre, noch hätten die Sitten, wenn nicht solche Männer an der Spitze gestanden wären, einen so bedeutenden, so gerecht und weithin herrschenden Staat zu gründen oder so lange zu behaupten vermocht. So drängte vordem die Sitte darauf hin, hervorragende Männer zu verwenden, und diese ausgezeichneten Männer wahrten hinwiederum die alte Sitte und die Einrichtungen der Vorfahren. Unsere Zeit aber, die den Staat überkommen hat als ein prächtiges, aber vor Alter verblassendes Gemälde, hat es nicht nur verabsäumt, dieses Gemälde in den ursprünglichen Farben zu erneuern, sondern hat nicht einmal für die Erhaltung seiner Form und sozusagen seiner Umrißlinien gesorgt. Was ist denn noch übrig von den alten Sitten, auf denen nach Ennius' Worten der römische Staat beruht? Vergessen sehen wir sie und veraltet, so sehr, daß man nichts mehr davon weiß, geschweige denn sie übt. Und was soll ich von den Männern sagen? Gerade infolge des Mangels an Männern sind ja die Sitten dahingeschwunden, und wir stehen einem Unheil Band 1, S. 112gegenüber, das uns nicht nur die Pflicht der Verantwortung auferlegt, sondern uns geradezu wie Kapitalverbrecher zur Verteidigung nötigt. Denn nicht durch einen Zufall, sondern durch unsere Schuld haben wir vom Staat nur noch den Namen, während wir der Sache längst verlustig gegangen sind.“

Dies Geständnis machte Cicero lange nach dem Tode des Africanus, den er in seinem Werke die Lehre über den Staat erörtern ließ, aber noch vor der Ankunft Christi; würden solche Ansichten nach der Ausbreitung und dem Obsiegen der christlichen Religion gehegt und geäußert, so würden unsere Gegner diese Zustände ohne Zweifel den Christen zur Last legen. Warum haben demnach ihre Götter nicht vorgebeugt, sondern den Staat, dessen Verlust Cicero lange vor der Ankunft Christi im Fleische so kläglich betrauert, damals zugrunde gehen lassen? Seine Lobredner mögen zusehen, in welchem Zustand sich das Gemeinwesen selbst unter jenen alten Römern und unter der Herrschaft der alten Sitten befand, ob darin wahre Gerechtigkeit blühte oder ob es etwa selbst damals schon nicht lebendig gewesen sei an sittlicher Kraft, sondern lediglich geschminkt mit farbiger Pracht, wie das auch Cicero unbewußt andeutete, da er von ihm in dem Bilde eines Gemäldes sprach. Wir werden das ja ein andermal, wenn es Gott gefällt, ins Auge fassen. Ich werde mich nämlich an seinem Orte6 bemühen, an der Hand der Definitionen Ciceros, in denen er mit den Worten Scipios kurz die Begriffe Gemeinwesen und Volk feststellt (zur Bekräftigung dienen viele in derselben Erörterung enthaltene Ausprüche Ciceros selbst und derer, die er redend einführt), den Nachweis zu führen, daß jenes Gebilde niemals ein Gemeinwesen war, weil darin niemals wahre Gerechtigkeit zu finden war. Nach anderen Definitionen jedoch, die der Wahrheit näher kommen dürften, war es in seiner Art allerdings ein Gemeinwesen und dieses wurde von den Römern der alten Zeit besser verwaltet als von den späteren; aber die wahre Gerechtigkeit herrscht nur in dem Gemeinwesen, dessen Gründer Band 1, S. 113und Leiter Christus ist, wenn man dieses Gebilde auch ein Gemeinwesen nennen will, da es ja unbestreitbar eine Sache des Volkes ist. Wenn aber diese Bezeichnung, die für einen andern Begriff und in anderem Sinne üblich ist, der bei uns gebräuchlichen Ausdrucksweise vielleicht weniger entspricht, so sagen wir: in dem Staate herrscht die wahre Gerechtigkeit, von dem die Heilige Schrift7 rühmt: „Herrliches wird von dir gesagt, Staat Gottes“.


  1. Sall. Hist 1, 14. ↩

  2. Cic. de republ. II 42, 69. ↩

  3. De rep. II 43 f. ↩

  4. De rep. III 5, 8. ↩

  5. D. i. Cicero. ↩

  6. Buch 19 Kap. 21, 23, 24. ↩

  7. Ps. 86, 3 ↩

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La cité de dieu

CHAPITRE XXI.

SENTIMENT DE CICÉRON SUR LA RÉPUBLIQUE ROMAINE.

Si nos adversaires récusent le témoignage de l’historien qui nous a dépeint la république romaine comme déchue de sa beauté et de sa (38) vertu, s’ils s’inquiètent peu d’y voir abonder les crimes, les désordres et les souillures de toute espèce, pourvu qu’elle se maintienne et subsiste, qu’ils écoutent Cicéron, qui ne dit plus seulement, comme Salluste, que la république était déchue, mais qu’elle avait cessé d’être et qu’il n’en restait plus rien. Il introduit Scipion, le destructeur de Carthage, discourant sur la république en un temps où la corruption décrite par Salluste faisait pressentir sa ruine prochaine. C’est le moment1 qui suivit la mort de l’aîné des Gracques, le premier, au témoignage du même Salluste, qui ait excité de grandes séditions; et il est question de sa fin tragique, dans la suite du dialogue. Or, sur la fin du second livre, Scipion s’exprime en ces termes2 : « Si dans un concert il faut maintenir un certain accord entre les sons différents qui sortent de la flûte, de la lyre et des voix humaines, sous peine de blesser par la moindre discordance les oreilles exercées, si ce parfait accord ne peut s’obtenir qu’en soumettant les accents les plus divers à une même mesure, de même, dans l’Etat, un certain équilibre est nécessaire entre les diverses classes, hautes, basses et moyennes, et l’harmonie résulte ici, comme dans la musique, d’un accord entre des éléments très-divers ; cette harmonie, dans l’Etat, c’est la concorde, le plus fort et le meilleur gage du salut public, mais qui, sans la justice, ne peut exister3 ». Scipion développe quelque temps cette thèse, pour montrer combien la justice est avantageuse à un Etat, et combien tout est compromis quand elle disparaît. Alors l’un des interlocuteurs, Philus4 prend la parole et demande que la question soit traitée plus à fond, et que par de nouvelles recherches sur la nature du juste, on fixe la valeur de cette maxime qui commençait alors à se répandre : qu’il est impossible de gouverner la république sans injustice. Scipion consent que l’on discute ce problème, et fi ajoute qu’à son avis tout ce qu’on a dit sur la république n’est rien et qu’il est impossible de passer outre, si on n’a pas établi, non-seulement qu’il n’est pas impossible de gouverner sans injustice, mais qu’il est impossible de gouverner sans prendre la justice pour règle souveraine5. Cette question, remise au lendemain, est agitée avec grande chaleur et-fait le sujet du troisième livre. Philus prend le parti de ceux qui soutiennent qu’une république ne peut être gouvernée sans injustice, après avoir déclaré toutefois que ce sentiment n’est pas le sien. Il plaide de son mieux pour l’injustice contre la justice, tâchant de montrer par des raisons vraisemblables et par des exemples que la première est aussi avantageuse à la république que la seconde lui est inutile. Alors Lélius, sur la prière de tous, entreprend la défense de la justice et fait tous ses efforts pour démontrer qu’il n’y a rien de plus contraire à un Etat que l’injustice, et que sans une justice sévère il n’y a ni gouvernement, ni sécurité possibles.

Cette question paraissant suffisamment traitée, Scipion reprend son discours et recommande cette courte définition qu’il avait donnée La république, c’est la chose du peuple6, Or, le peuple n’est point un pur assemblage d’individus, mais une société fondée sur des droits reconnus et sur la communauté des intérêts. Ensuite il fait voir combien une bonne définition est utile dans tout débat, et il conclut de la sienne que la république, la chose du peuple, n’existe effectivement que lorsqu’elle est administrée selon le bien et la justice, soit par un roi, soit par un petit nombre de grands, soit par le peuple entier. Mais quand un roi est injuste et devient un tyran, comme disent les Grecs, quand les grands sont injustes et deviennent une faction, ou enfin quand le peuple est injuste et devient, lui aussi, un tyran, car Scipion ne voit pas d’autre nom à lui donner, alors, non-seulement la république est corrompue, comme on l’avait reconnu la veille, mais, aux termes de la définition établie, la république n’est plus, puisqu’elle a cessé d’être la chose du peuple pour devenir celle d’un tyran ou d’une faction, le peuple lui-même, du moment qu’il devient injuste, cessant d’être le peuple, c’est-à-dire une société fondée sur des droits reconnus el sur la communauté des intérêts.

Lors donc que la république romaine était telle que la décrit Salluste, elle n’était pas seulement déchue de sa beauté et de sa vertu, comme le dit l’historien, mais elle avait cessé d’être, suivant le raisonnement de ces grands hommes. C’est ce que Cicéron prouve au commencement du cinquième livre , où il ne parle plus au nom de Scipion, mais en son propre nom. Après avoir rappelé ce vers d’Ennius:

Rome a pour seul appui ses moeurs et ses grands hommes, « Ce vers, dit-il, parla vérité comme par la précision, me semble un oracle émané du sanctuaire. Ni les hommes, en effet, si l’Etat n’avait eu de telles moeurs, ni les moeurs publiques, s’il ne s’était montré de tels hommes, n’auraient pu fonder ou maintenir pendant si longtemps une si vaste domination. Aussi voyait-on, avant notre siècle, la force des moeurs héréditaires appeler naturellement les hommes supérieurs, et ces hommes éminents retenir les vieilles coutumes et les institutions des aïeux. Notre siècle, au contraire, recevant la république comme un chef-d’oeuvre d’un autre âge, qui déjà commençait à vieillir et à s’effacer, non-seulement a négligé de renouveler les couleurs du tableau primitif, mais ne s’est pas même occupé d’en conserver au moins le dessin et comme les derniers contours ».

«Que reste-t-il, en effet, de ces moeurs antiques, sur lesquelles le poète appuyait la république romaine? Elles sont tellement surannées et mises en oubli, que, loin de les pratiquer, on ne les connaît même plus. Parlerai-je des hommes? Les moeurs elles-mêmes n’ont péri que par le manque de grands hommes; désastre qu’il ne suffit pas d’expliquer, et dont nous aurions besoin de nous faire absoudre, comme d’un crime capital; car c’est grâce à nos vices, et non par quelque coup du sort que, conservant encore la république de nom, nous en avons dès longtemps perdu la réalité7 . »

Voilà quels étaient les sentiments de Cicéron, longtemps, il est vrai, après la mort de Scipion l’Africain8, mais enfin avant l’avènement de Jésus-Christ. Certes, si un pareil état de choses eût existé et eût été signalé depuis l’établissement de la religion du Christ, quel est celui de nos adversaires qui ne l’eût imputé à son influence? Je demande donc pourquoi leurs dieux ne se sont pas mis en peine de prévenir cette ruine de la république romaine que Cicéron, bien longtemps avant l’incarnation de Jésus-Christ, déplore avec de si pathétiques accents? Maintenant c’est aux admirateurs des antiques moeurs et de la vieille Rome d’examiner s’il est bien vrai que la justice régnât dans ce temps-là; peut-être, à la place d’une vivante réalité, n’y avait-il qu’une surface ornée de couleurs brillantes, suivant l’expression échappée à Cicéron. Mais nous discuterons ailleurs cette question, s’il plaît à Dieu9. Car je m’efforcerai de prouver, en temps et lieu, que selon les définitions de la république et du peuple, données par Scipion avec l’assentiment de ses amis, jamais il n’y a eu à Rome de république, parce que jamais il n’y a eu de vraie justice. Si l’on veut se relâcher de cette sévérité et prendre des définitions plus généralement admises, je veux bien convenir que la république romaine a existé, surtout à mesure qu’on s’enfonce dans les temps primitifs; mais il n’en demeure pas moins établi que la véritable justice n’existe que dans cette république dont le Christ est le fondateur et le gouverneur. Je puis, en effet, lui donner le nom de république, puisqu’elle est incontestablement la chose du peuple; mais si ce mot, pris ailleurs dans un autre sens, s’écarte trop ici de notre langage accoutumé, il faut au moins reconnaître que le seul siége de la vraie justice, c’est cette cité dont il est dit dans l’Ecriture sainte : « On a publié de toi des choses glorieuses, ô cité de Dieu10! »


  1. Le dialogue de Cicéron sur la République est censé avoir eu lien l’an de Rome 625, sous le consulat de Tuditanus et d’Aquillius. ↩

  2. Cette citation de la République de Cicéron est tirée du second livre qu’Angelo Maio a retrouvé presque tout entier. Voyez le chap. 42. ↩

  3. Montesquieu s’est servi de la même comparaison : « Ce que l’on appelle union, dans un corps politique, dit-il, est une chose fort équivoque. La vraie est une union d’harmonie qui fait que toutes les parties. quelque opposées qu’elles nous paraissent, concourent au bien général, comme des dissonances dans la musique, qui concourent à l’accord total ». (Grandeur et décadence des Romains, ch. 10.) ↩

  4. Furius Philus, consul en 618. — Ce personnage est, avec Scipion et Lélius, un des principaux interlocuteurs du dialogue de Cicéron. ↩

  5. Cette démonstration formait le chap. 43 du livre II de la République. ↩

  6. Voyez De Republ., lib. I, cap. 25. ↩

  7. Cicéron, le De la République, liv. V, trad. De M. Villemain. ↩

  8. Scipion l’Africain mourut l’an de Rome 624. C’est environ dix ans après que Cicéron écrivit le dialogue de la République, c’est-à-dire soixante ans avant Jésus-Christ. ↩

  9. Voyez plus bas le livre XIX, ch. 21 et 24. ↩

  10. Psal. LXXXVI, 3. ↩

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