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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
16. Vom neuen Himmel und der neuen Erde.
Nachdem so der Seher mit dem Gerichte über die Bösen zu Ende gekommen ist, bleibt ihm noch die Aufgabe, von den Guten zu sprechen. Das kurze Wort des Herrn1: „So werden diese eingehen in die ewige Pein“ hat er nun schon des näheren beleuchtet; ein gleiches tut er im folgenden mit dem sich dort ebenfalls anschließenden Herrnwort: „Die Gerechten aber in das ewige Leben.“ Er schildert also2: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde sind gewichen, und kein Meer gibt es fürder.“ Hier also ist die richtige Stelle, wo der Reihenfolge nach das eintreten wird, was er oben bereits vorausgreifend gesagt hat, daß er nämlich den auf dem Throne Sitzenden gesehen habe, vor dessen Antlitz Himmel und Erde zerstieb. Nachdem nämlich das Gericht ergangen ist über die, welche im Buche des Lebens nicht geschrieben stehen, nachdem sie ins ewige Feuer geworfen sind [welcher Art dieses Feuer sein und in welchem Teil der Welt oder des Alls es sich befinden wird, das weiß meines Erachtens kein Mensch, außer wem es etwa der Geist Gottes offenbart], dann erst wird die Gestalt Band 28, S. 1258dieser Welt im Weltfeuer-Brand vergehen, so wie die Sündflut sich zutrug durch Weltwasser-Überschwemmung. Durch diesen Weltbrand also, wie ich ihn genannt habe, werden die unserem vergänglichen Dasein angepaßten Eigenschaften der vergänglichen Elemente im Feuer gänzlich verschwinden, und das Wesen der Dinge wird alsdann Eigenschaften aufweisen, wie sie infolge wunderbarer Umgestaltung einem unsterblichen Leibesdasein entsprechen; es soll eben die zu besserem Dasein erneuerte Welt sich gut anschmiegen den ebenfalls im Fleische zu besserem Dasein erneuerten Menschen. Ob freilich die Worte: „Und kein Meer gibt es fürder“ von Austrocknung durch die gewaltige Hitze zu verstehen sind oder ebenfalls von einer Verwandlung in Besseres, möchte ich nicht ohne weiteres entscheiden. Wir lesen eben wohl von einer Erneuerung des Himmels und der Erde, aber von einem neuen Meere erinnere ich mich nicht, irgendwo etwas gelesen zu haben; man müßte nur die Stelle der Geheimen Offenbarung heranziehen, die da lautet3: „Wie ein gläsernes Meer ähnlich einem Kristall“. Jedoch da spricht der Seher nicht vom Weltende, und er scheint auch nicht das Meer im Wortsinn zu meinen, sondern sagt: „wie ein Meer“. Indes kann er auch in unserer Stelle einen übertragenen Sinn im Auge haben und dasselbe Meer meinen, von dem er oben gesagt hat: „Und das Meer gab die Toten heraus, die in ihm waren“, also die Welt, wie es denn die seherische Sprechweise liebt, Wortsinn und übertragenen Sinn untereinander zu mengen und so die Aussprüche in ein gewisses Dunkel zu hüllen. In der Tat wird ja dann die jetzige Welt nicht mehr bestehen, die hier figürlich als Meer bezeichnet wird, mit ihren Aufregungen und Stürmen im Leben der Sterblichen.
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La cité de dieu
CHAPITRE XVI.
DU NOUVEAU CIEL ET DE LA NOUVELLE TERRE.
Après avoir parlé du jugement des méchants, saint Jean avait à nous dire aussi quelque chose de celui des bons. Il a déjà expliqué ce que Notre-Seigneur a exprimé en ce peu de mots: « Ceux-ci iront au supplice éternel » ; il lui reste à expliquer ce qui suit immédiatement : « Et les justes à la vie « éternelle1 ». — « Et je vis, dit-il, un ciel nouveau et une terre nouvelle. Car le premier ciel et la première terre avaient disparu; et il n’y avait plus de mer2 ». Cela arrivera dans l’ordre que j’ai marqué ci-dessus, à propos du passage où il dit avoir vu celui qui était assis sur le trône, devant qui le ciel et la terre s’enfuirent. Aussitôt que ceux qui ne sont pas écrits au livre de vie auront été jugés et envoyés au feu éternel, dont le lieu et la nature sont, à mon avis, inconnus à tous les hommes, à moins que Dieu ne le leur révèle, alors la figure du monde passera par l’embrasement de toutes choses, comme elle passa autrefois par le déluge. Cet embrasement détruira les qualités des éléments corruptibles qui étaient conformes au tempérament de nos corps corruptibles, pour leur en donner d’autres qui conviennent à des corps immortels, afin que le monde renouvelé soit en harmonie avec les corps des hommes qui seront renouvelés pareillement. Quant à ces paroles : « Il n’y aura plus de « mer», il n’est pas aisé de décider si la mer sera desséchée par l’embrasement universel, ou bien si elle sera transformée. Nous lisons bien qu’il y aura un ciel nouveau et une terre nouvelle; mais pour une mer nouvelle, je ne me souviens pas de l’avoir jamais lu. Il est vrai que, dans ce même livre, il est parlé d’une sorte de mer semblable à du cristal3, mais il n’est pas là question de la fin du monde, et le texte ne dit pas que ce fut proprement une mer, mais une sorte de mer. Pourtant, à l’imitation des Prophètes, qui se plaisent à employer des métaphores pour voiler leur pensée, saint Jean, disant « qu’il n’y avait plus de mer », a peut-être voulu parler de cette même mer dont il avait dit auparavant que « la mer présenta les morts qui étaient dans son sein ». En effet, il n’y aura plus alors de siècle plein d’orages et de tempêtes, tel que le nôtre, qu’il a présenté sous l’image d’une mer.