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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Civitate Dei

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

30. In den Büchern des Alten Testamentes wird zwar nicht deutlich auf die Person Christi hingewiesen, wenn vom Richten der Welt durch Gott die Rede ist, doch geht aus einigen Stellen, in denen Gott der Herr spricht, unzweifelhaft hervor, daß der Sprechende Christus ist.

Band 28, S. 1299Es gibt in den göttlichen Schriften noch viele andere Zeugnisse für das letzte Gericht Gottes; ich käme an kein Ende, wollte ich sie alle zusammenstellen. Es muß der Nachweis genügen, daß dieses Gericht in den neuen und alten heiligen Schriften vorhergesagt ist. Doch immerhin mit einem Unterschied: in den alten ist nicht so deutlich wie in den neuen ausgesprochen, daß durch Christus das Gericht werde abgehalten werden, d. h. daß Christus als Richter vom Himmel kommen werde; einfach Gott der Herr wird kommen, heißt es oder sagt er selbst, was nicht ohne weiteres auf Christus geht; denn Gott und Herr ist sowohl der Vater wie der Sohn und der Heilige Geist. Auch dafür aber, für die Beziehung auf Christus, muß ich noch Belege beibringen. Es soll also zunächst dargetan werden, wie als Herr und Gott auch Jesus Christus redend eingeführt wird in den prophetischen Büchern und dabei als Jesus Christus deutlich erkennbar ist; daraus wird sich dann von selbst ergeben, daß er auch da verstanden werden kann, wo von ihm, ohne daß er so deutlich erkennbar wäre, ausgesagt ist, er werde als Gott und Herr zu jenem letzten Gerichte kommen. Es gibt eine Stelle beim Propheten Isaias, die das klar erweist. Gott spricht nämlich einmal durch den Propheten1: „Höre mich, Jakob und Israel, den ich rufe. Ich bin der erste und ich bin auf ewig, und meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte den Himmel befestigt. Ich will sie rufen, und sie werden dastehen zumal und alle sich versammeln und hören. Wer kündete ihm dies? Ich liebe dich, und darum habe ich deinen Willen erfüllt an Babylon und aufgeräumt mit dem Samen der Chaldäer. Und ich habe gesprochen, ich war es, der rief; ich habe ihn herbeigeführt und ihm eine glückliche Reise verschafft. Tretet her zu mir und vernehmet das. Von Anfang an Band 28, S. 1300habe ich nicht im Verborgenen gesprochen; als es wurde, war ich dabei. Und nun hat mich Gott der Herr gesandt und sein Geist.“ Ohne Zweifel ist es Jesus Christus, der hier sprach wie Gott der Herr; und doch würde man ihn nicht erkennen, wenn er nicht beigefügt hätte: „Und nun hat Gott der Herr mich gesandt und sein Geist.“ Denn das sagt er von seinem Kommen in Knechtsgestalt, wobei er zum Ausdruck eines zukünftigen Ereignisses die vergangene Zeit gebraucht, wie man bei demselben Propheten liest: „Wie ein Schaf wurde er zur Opferung geführt.“ Er sagt nicht: „wird er geführt werden“, sondern setzt die vergangene Zeit für etwas, was erst eintreten sollte. Und so drückt sich die Weissagung häufig aus.

Es gibt noch eine andere Stelle, bei Zacharias, worin sich dies klar erweist, weil nach ihr der Allmächtige den Allmächtigen gesandt hat, also selbstverständlich Gott der Vater Gott den Sohn. Dort heißt es nämlich2: „So spricht der Herr, der Allmächtige: Nach der Verherrlichung sandte er mich über die Völker, die euch beraubt haben; denn die euch antasten, rühren gleichsam an seinen Augapfel. Siehe, ich erhebe meine Hand wider sie, und sie sollen zur Beute werden denen, die ihnen dienten; und ihr werdet erkennen, daß der Herr, der Allmächtige, mich gesandt hat.“ Da steht es: der Herr, der Allmächtige, nennt sich gesandt vom Herrn, dem Allmächtigen. Niemand wird hier unter dem Sprecher einen anderen als Christus verstehen wollen, wie er sich an die verlorenen Schafe des Hauses Israel wendet. Er sagt ja im Evangelium3: „Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel;“ diese vergleicht er hier mit Gottes Augapfel im Hinblick auf die innige Liebe gegen sie; waren ja auch die Apostel aus dieser Gattung von Schafen. Jedoch nach der Verherrlichung, nämlich durch seine Auferstehung [„Jesus war noch nicht verherrlicht“ sagt der Evangelist4 von der Zeit vor der Auferstehung], ward er auch an die Völker Band 28, S. 1301gesandt in seinen Aposteln, und so erfüllte sich das Psalmwort5: „Du wirst mich losmachen von dem widersprechenden Volke, Du wirst mich zum Haupte über die Völker setzen“. Auf solche Weise sollten die, welche die Israeliten beraubt und denen die Israeliten gedient hatten, da sie den Heidenvölkern unterworfen wurden, statt nun umgekehrt in gleicher Weise beraubt zu werden, vielmehr selbst die Beute der Israeliten werden [das hatte der Herr seinen Aposteln verheißen mit den Worten6: „Ich will euch zu Menschenfischern machen“, und zu einem von ihnen sprach er7: „Von nun an wirst du Menschen fangen“]; zur Beute also sollten die Völker werden, aber im guten Sinne, als der jenem Starken, aber noch stärker Gebundenen, entrissene Hausrat8.

Wieder spricht der Herr durch denselben Propheten9: „Und es wird geschehen an jenem Tage, daß ich aufzuräumen suche mit allen Völkern, die wider Jerusalem kommen, und ich werde ausgießen über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems den Geist der Gnade und der Erbarmung; da werden sie auf mich blicken, darum, daß sie gehöhnt haben, und werden über ihn Klage erheben wie über den Teuersten und Trauer empfinden wir über den einzigen Sohn.“ Es kann doch nur Sache Gottes sein, aufzuräumen mit allen der heiligen Stadt feindseligen Völkern, die „wider sie kommen“, d. i. ihr entgegen sind, oder wie andere übersetzen, die „über sie kommen“, nämlich um sie zu unterjochen; und nur Gott kann über das Haus Davids und über die Bewohner jener Stadt den Geist der Gnade und der Erbarmung ausgießen. Das also ist Sache Gottes, und in seinem Namen sagt es der Prophet; und doch erweist sich als dieser Gott, der so Großes und Göttliches vollbringt, Christus durch den Beisatz: „Da werden sie auf mich blicken, darum, daß sie gehöhnt haben, und werden über ihn Klage erheben wie über den Teuersten10 und Trauer empfinden wie Band 28, S. 1302über den einzigen Sohn.“ Es wird nämlich die Juden reuen an jenem Tage, und zwar wiederum die, welche den Geist der Gnade und der Erbarmung empfangen werden, daß sie Christum verhöhnt haben in seinem Leiden, wenn sie auf ihn blicken, wie er in seiner Herrlichkeit kommt, und erkennen, daß er es ist, den sie vordem während seiner Erniedrigung in ihren Vorfahren verspottet haben. Auch diese ihre Vorfahren allerdings, die Urheber jener ungeheuren Gottlosigkeit, werden bei ihrer Auferstehung ihn schauen, jedoch nicht mehr, um sich zu bessern, sondern um der Strafe zu verfallen. Sie also sind nicht gemeint bei den Worten: „Und ich werde ausgießen über das Haus Davids und über die Bewohner Jerusalems den Geist der Gnade und der Erbarmung; da werden sie auf mich blicken, darum, daß sie gehöhnt haben“; doch aber Abkömmlinge von ihnen, die durch Elias in jener Zeit zum Glauben gebracht werden. Allein wie wir zu den Juden sagen: „Ihr habt Christus getötet“, obwohl das ihre Vorfahren getan haben, ebenso werden die Juden der Endzeit trauern, daß sie gewissermaßen getan haben, was ihre Vorfahren getan haben, von denen sie abstammen. Obgleich sie also, nunmehr gläubig geworden nach Empfang des Geistes der Gnade und der Erbarmung, nicht verdammt werden mit ihren gottlosen Vorfahren, werden sie doch deren Untat beklagen, als hätten sie selbst sie vollbracht. Sie werden sonach nicht aus Schuldbewußtsein trauern, sondern aus frommer Gesinnung. Übrigens lautet die Stelle: „Da werden sie auf mich blicken, darum, daß sie gehöhnt haben“, wie die siebzig Dolmetscher haben, nach der Übersetzung aus dem Hebräischen: „Da werden sie auf mich blicken, den sie durchbohrt haben“, womit noch deutlicher auf den gekreuzigten Christus hingewiesen ist. Andererseits aber zieht sich die Verhöhnung, die die Siebzig anzuführen vorzogen, durch seine ganze Leidensgeschichte hindurch. Man hat ihn ja gehöhnt bei der Gefangennahme wie bei der Schmach der Anlegung eines schimpflichen Gewandes, bei der Dornenkrönung wie bei dem Schlag mit dem Rohr auf sein Haupt, bei der spöttischen Anbetung mit gebogenen Knien wie bei der Kreuztragung und als er schon am Band 28, S. 1303Kreuze hing. Wenn wir also, statt einer Übersetzung ausschließlich recht zu geben, beide miteinander verbinden, erkennen wir um so vollständiger die Wahrheit über das Leiden des Herrn.

Wenn demnach in den prophetischen Schriften Gott genannt wird als der, welcher zur Abhaltung des Jüngsten Gerichtes kommen wird, so ist darunter, auch wenn sonst kein unterscheidendes Merkmal angegeben ist, gleichwohl, und zwar eben um des Gerichtes willen immer nur Christus zu verstehen; mag auch der Vater richten, so wird er doch nur durch die Ankunft des Menschensohnes richten. Denn er selbst, der Vater, „wird niemand richten“ durch die Offenbarung seiner Gegenwart, „sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben“11, der sich als Mensch richtend offenbaren wird, wie er als Mensch gerichtet worden ist. Denn wer sonst ist der, von dem wiederum Gott durch den Propheten Isaias12 spricht unter dem Namen Jakob und Israel, unter dem Namen dessen, aus dessen Samen er den Leib annahm? So lautet die Stelle: „Jakob, mein Knabe, ich will ihn aufnehmen; Israel, mein Auserwählter, ihn hat meine Seele an sich gezogen. Ich habe meinen Geist in ihn gesenkt, das Gericht wird er den Völkern verkünden. Er wird nicht schreien und nicht ablassen, und seine Stimme wird man draußen nicht vernehmen. Das zerknickte Rohr wird er nicht zerbrechen und den glimmenden Docht nicht auslöschen, sondern das Gericht in Wahrheit verkünden. ErGlanzen wird er und nicht gebrochen werden, bis er auf Erden das Gericht abhält; und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.“ Im hebräischen Text heißt es nicht „Jakob“ und „Israel“, sondern „mein Knecht“; die siebzig Dolmetscher wollten offenbar andeuten, in welchem besonderen Sinne das Wort „Knecht“ aufzufassen sei; es ist nämlich im hebräischen Text als Andeutung der Knechtsgestalt gebraucht, worin sich der Allerhöchste als den Allerniedrigsten darstellte, und so haben die Siebzig, um den „Knecht“ näher zu bezeichnen, den Namen jenes Mannes gesetzt, Band 28, S. 1304aus dessen Geschlecht die Knechtsgestalt angenommen ward. In diesen Knecht wurde der Heilige Geist gesenkt, wie das auch in der Gestalt einer Taube nach dem Zeugnis des Evangeliums13 in die Erscheinung getreten ist. Das Gericht hat er den Völkern verkündet, indem er es den Völkern vorhersagte, denen es bis dahin unbekannt war; aus Sanftmut hat er nicht geschrien, aber er hat auch nicht abgelassen, die Wahrheit zu verkünden; doch hat man draußen seine Stimme nicht gehört und hört sie auch jetzt nicht, da er eben bei denen, die draußen sind, abgeschnitten von seinem Leibe, kein Gehör findet; und selbst seine Verfolger, die Juden, die wegen der Einbuße der Rechtlichkeit mit einem geknickten Rohr verglichen sind und wegen des Verlustes des Lichtes mit einem glimmenden Dochte, hat er nicht zerbrochen, nicht ausgelöscht, er hat ihrer geschont, da er noch nicht zu richten gekommen war, sondern sich von ihnen richten zu lassen. „In Wahrheit“ hat er das Gericht verkündet, indem er ihnen vorhersagte, wann die Strafe sie treffen würde, falls sie in ihrer Bosheit verharrten. Es erglänzte auf dem Berge sein Antlitz, auf dem ganzen Erdkreis sein Ruhm; und gebrochen oder zermalmt ward er nicht: er wich weder in eigener Person noch in seiner Kirche den Verfolgern, so daß er zu sein aufgehört hätte; und so ist nicht eingetreten und wird auch nicht eintreten, was seine Feinde sagten und sagen14: „Wann wird er sterben und sein Name vergehen?“ Es wird nicht dahin kommen, „bis er auf Erden das Gericht hält“. So ist es nun klar hervorgetreten, das Verborgene, wonach wir fahndeten; denn das Gericht, wovon hier die Rede ist, ist das Jüngste Gericht, das „er abhalten wird auf Erden“, wenn er vom Himmel kommen wird; wer? der, an dem wir jetzt schon das Schlußwort der Stelle erfüllt sehen: „Und auf seinen Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen.“ Möchte man sich doch an der Hand solch unleugbarer Tatsachen zum Glauben an Dinge aufschwingen, die man immer noch frech in Abrede stellt. Wer hätte auch den Umschwung erwartet, dessen Augenzeugen Band 28, S. 1305mit uns nun doch auch die sind, die an Christus noch nicht glauben wollen und über ihn, weil sie ihn doch nicht in Abrede stellen können, mit den Zähnen knirschen und vor Wut vergehen15, wer, sage ich, hätte erwartet, daß die Völker auf Christi Namen ihre Hoffnung setzen würden, wer hätte es damals erwartet, als Christus festgenommen und gebunden, geschlagen, verspottet, gekreuzigt wurde, als selbst auch seine Jünger die Hoffnung aufgaben, die sie zu ihm schon gefaßt hatten? Was damals kaum der eine der Schacher am Kreuze erhoffte, das erhoffen jetzt die Völker allüberall, und sie bezeichnen sich, um nicht dem ewigen Tode zu verfallen, mit dem Kreuze, woran er den Tod erlitt.

Daß also durch Christus Jesus ein Jüngstes Gericht, wie es in diesen heiligen Schriften vorherverkündigt ist, werde abgehalten werden, kann man nur in Abrede stellen oder in Zweifel ziehen, wenn man in unfaßbarer Erbitterung oder Blindheit diesen Schriften keinen Glauben beimißt, die doch bereits ihre Glaubwürdigkeit vor dem ganzen Erdkreis dargetan haben. Bei diesem Gerichte nun oder um die Zeit dieses Gerichtes sind, wie wir sahen, folgende Ereignisse zu erwarten: die Ankunft des Thesbiten Elias, die Annahme des Glaubens seitens der Juden, die Verfolgung durch den Antichrist, die Ankunft Christi zum Gericht, die Auferstehung der Toten, die Scheidung der Guten und der Bösen, der Weltbrand und die Welterneuerung. Daß dies alles kommen wird, hat man zu glauben; auf welche Art freilich und in welcher Reihenfolge es kommen wird, das wird seinerzeit das Erfahren der Wirklichkeit besser lehren, als es jetzt der Menschengeist festzustellen vermag. Ich halte indes dafür, daß die einzelnen Stücke in der Reihenfolge kommen werden, wie ich sie aufgeführt habe.

Nun stehen noch zwei Bücher dieses Werkes aus; sie sollen mit Hilfe des Herrn zu Ende bringen, was wir in Aussicht gestellt haben. Das eine Buch wird von der Strafpein der Bösen handeln, das andere von der Glückseligkeit der Gerechten; es wird darin hauptsächlich, Band 28, S. 1306soweit Gott die Kraft gibt, der Menschenwitz zu widerlegen sein, den Unselige, weise wie sie meinen, ausklügeln wider die Vorhersagungen und Verheißungen Gottes, wobei sie die Quellen des heilbringenden Glaubens als unwahr und lächerlich verachten. Ihnen gegenüber halten die, welche Gott ihren Witz meistern lassen, für den Hauptbeweisgrund alles dessen, was dem Menschen unfaßbar erscheint und gleichwohl in den heiligen Schriften enthalten ist, deren Glaubwürdigkeit schon vielfach sichergestellt ist, die Wahrhaftigkeit und die Allmacht Gottes; denn das steht ihnen fest, daß Gott in diesen Schriften unter keinen Umständen habe Unwahres aussagen können und daß er zu vollbringen imstande sei, was den Ungläubigen als unmöglich gilt.


  1. Is. 48, 12-16. ↩

  2. Zach. 2, 8 f. ↩

  3. Matth. 15, 24. ↩

  4. Joh. 7, 39. ↩

  5. Ps. 17, 44. ↩

  6. Matth. 4, 19. ↩

  7. Luk. 5, 10. ↩

  8. Vgl. Matth. 12, 29; s. oben XX 7, 2. Absatz. ↩

  9. Zach. 12, 9 f. ↩

  10. oder „den Geliebten“ ↩

  11. Joh. 5, 22. ↩

  12. Is. 42, 1-4. ↩

  13. Matth. 3, 16. ↩

  14. Ps. 40, 6. ↩

  15. Vgl. Ps. 111, 10. ↩

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The City of God

Chapter 30.--That in the Books of the Old Testament, Where It is Said that God Shall Judge the World, the Person of Christ is Not Explicitly Indicated, But It Plainly Appears from Some Passages in Which the Lord God Speaks that Christ is Meant.

There are many other passages of Scripture bearing on the last judgment of God,--so many, indeed, that to cite them all would swell this book to an unpardonable size. Suffice it to have proved that both Old and New Testament enounce the judgment. But in the Old it is not so definitely declared as in the New that the judgment shall be administered by Christ, that is, that Christ shall descend from heaven as the Judge; for when it is therein stated by the Lord God or His prophet that the Lord God shall come, we do not necessarily understand this of Christ. For both the Father, and the Son, and the Holy Ghost are the Lord God. We must not, however, leave this without proof. And therefore we must first show how Jesus Christ speaks in the prophetical books under the title of the Lord God, while yet there can be no doubt that it is Jesus Christ who speaks; so that in other passages where this is not at once apparent, and where nevertheless it is said that the Lord God will come to that last judgment, we may understand that Jesus Christ is meant. There is a passage in the prophet Isaiah which illustrates what I mean. For God says by the prophet, "Hear me, Jacob and Israel, whom I call. I am the first, and I am for ever: and my hand has founded the earth, and my right hand has established the heaven. I will call them, and they shall stand together, and be gathered, and hear. Who has declared to them these things? In love of thee I have done thy pleasure upon Babylon, that I might take away the seed of the Chaldeans. I have spoken, and I have called: I have brought him, and have made his way prosperous. Come ye near unto me, and hear this. I have not spoken in secret from the beginning; when they were made, there was I. And now the Lord God and His Spirit hath sent me." 1 It was Himself who was speaking as the Lord God; and yet we should not have understood that it was Jesus Christ had He not added, "And now the Lord God and His Spirit hath sent me." For He said this with reference to the form of a servant, speaking of a future event as if it were past, as in the same prophet we read, "He was led as a sheep to the slaughter," 2 not "He shall be led;" but the past tense is used to express the future. And prophecy constantly speaks in this way.

There is also another passage in Zechariah which plainly declares that the Almighty sent the Almighty; and of what persons can this be understood but of God the Father and God the Son? For it is written, "Thus saith the Lord Almighty, After the glory hath He sent me unto the nations which spoiled you; for he that toucheth you toucheth the apple of His eye. Behold, I will bring mine hand upon them, and they shall be a spoil to their servants: and ye shall know that the Lord Almighty hath sent me." 3 Observe, the Lord Almighty saith that the Lord Almighty sent Him. Who can presume to understand these words of any other than Christ, who is speaking to the lost sheep of the house of Israel? For He says in the Gospel, "I am not sent save to the lost sheep of the house of Israel," 4 which He here compared to the pupil of God's eye, to signify the profoundest love. And to this class of sheep the apostles themselves belonged. But after the glory, to wit, of His resurrection,--for before it happened the evangelist said that "Jesus was not yet glorified," 5 --He was sent unto the nations in the persons of His apostles; and thus the saying of the psalm was fulfilled, "Thou wilt deliver me from the contradictions of the people; Thou wilt set me as the head of the nations," 6 so that those who had spoiled the Israelites, and whom the Israelites had served when they were subdued by them, were not themselves to be spoiled in the same fashion, but were in their own persons to become the spoil of the Israelites. For this had been promised to the apostles when the Lord said, "I will make you fishers of men." 7 And to one of them He says, "From henceforth thou shalt catch men." 8 They were then to become a spoil, but in a good sense, as those who are snatched from that strong one when he is bound by a stronger. 9

In like manner the Lord, speaking by the same prophet, says, "And it shall come to pass in that day, that I will seek to destroy all the nations that come against Jerusalem. And I will pour upon the house of David, and upon the inhabitants of Jerusalem, the spirit of grace and mercy; and they shall look upon me because they have insulted me, and they shall mourn for Him as for one very dear, and shall be in bitterness as for an only-begotten." 10 To whom but to God does it belong to destroy all the nations that are hostile to the holy city Jerusalem, which "come against it," that is, are opposed to it, or, as some translate, "come upon it," as if putting it down under them; or to pour out upon the house of David and the inhabitants of Jerusalem the spirit of grace and mercy? This belongs doubtless to God, and it is to God the prophet ascribes the words; and yet Christ shows that He is the God who does these so great and divine things, when He goes on to say, "And they shall look upon me because they have insulted me, and they shall mourn for Him as if for one very dear (or beloved), and shall be in bitterness for Him as for an only-begotten." For in that day the Jews--those of them, at least, who shall receive the spirit of grace and mercy--when they see Him coming in His majesty, and recognize that it is He whom they, in the person of their parents, insulted when He came before in His humiliation, shall repent of insulting Him in His passion: and their parents themselves, who were the perpetrators of this huge impiety, shall see Him when they rise; but this will be only for their punishment, and not for their correction. It is not of them we are to understand the words, "And I will pour upon the house of David, and upon the inhabitants of Jerusalem, the spirit of grace and mercy, and they shall look upon me because they have insulted me;" but we are to understand the words of their descendants, who shall at that time believe through Elias. But as we say to the Jews, You killed Christ, although it was their parents who did so, so these persons shall grieve that they in some sort did what their progenitors did. Although, therefore, those that receive the spirit of mercy and grace, and believe, shall not be condemned with their impious parents, yet they shall mourn as if they themselves had done what their parents did. Their grief shall arise not so much from guilt as from pious affection. Certainly the words which the Septuagint have translated, "They shall look upon me because they insulted me," stand in the Hebrew,"They shall look upon me whom they pierced." 11 And by this word the crucifixion of Christ is certainly more plainly indicated. But the Septuagint translators preferred to allude to the insult which was involved in His whole passion. For in point of fact they insulted Him both when He was arrested and when He was bound, when He was judged, when He was mocked by the robe they put on Him and the homage they did on bended knee, when He was crowned with thorns and struck with a rod on the head, when He bore His cross, and when at last He hung upon the tree. And therefore we recognize more fully the Lord's passion when we do not confine ourselves to one interpretation, but combine both, and read both "insulted" and "pierced."

When, therefore, we read in the prophetical books that God is to come to do judgment at the last, from the mere mention of the judgment, and although there is nothing else to determine the meaning, we must gather that Christ is meant; for though the Father will judge, He will judge by the coming of the Son. For He Himself, by His own manifested presence, "judges no man, but has committed all judgment to the Son;" 12 for as the Son was judged as a man, He shall also judge in human form. For it is none but He of whom God speaks by Isaiah under the name of Jacob and Israel, of whose seed Christ took a body, as it is written, "Jacob is my servant, I will uphold Him; Israel is mine elect, my Spirit has assumed Him: I have put my Spirit upon Him; He shall bring forth judgment to the Gentiles. He shall not cry, nor cease, neither shall His voice be heard without. A bruised reed shall He not break, and the smoking flax shall He not quench: but in truth shall He bring forth judgment. He shall shine and shall not be broken, until He sets judgment in the earth: and the nations shall hope in His name." 13 The Hebrew has not "Jacob" and "Israel;" but the Septuagint translators, wishing to show the significance of the expression "my servant," and that it refers to the form of a servant in which the Most High humbled Himself, inserted the name of that man from whose stock He took the form of a servant. The Holy Spirit was given to Him, and was manifested, as the evangelist testifies, in the form of a dove. 14 He brought forth judgment to the Gentiles, because He predicted what was hidden from them. In His meekness He did not cry, nor did He cease to proclaim the truth. But His voice was not heard, nor is it heard, without, because He is not obeyed by those who are outside of His body. And the Jews themselves, who persecuted Him, He did not break, though as a bruised reed they had lost their integrity, and as smoking flax their light was quenched; for He spared them, having come to be judged and not yet to judge. He brought forth judgment in truth, declaring that they should be punished did they persist in their wickedness. His face shone on the Mount, 15 His fame in the world. He is not broken nor overcome, because neither in Himself nor in His Church has persecution prevailed to annihilate Him. And therefore that has not, and shall not, be brought about which His enemies said or say, "When shall He die, and His name perish?" 16 "until He set judgment in the earth." Behold, the hidden thing which we were seeking is discovered. For this is the last judgment, which He will set in the earth when He comes from heaven. And it is in Him, too, we already see the concluding expression of the prophecy fulfilled: "In His name shall the nations hope." And by this fulfillment, which no one can deny, men are encouraged to believe in that which is most impudently denied. For who could have hoped for that which even those who do not yet believe in Christ now see fulfilled among us, and which is so undeniable that they can but gnash their teeth and pine away? Who, I say, could have hoped that the nations would hope in the name of Christ, when He was arrested, bound, scourged, mocked, crucified, when even the disciples themselves had lost the hope which they had begun to have in Him? The hope which was then entertained scarcely by the one thief on the cross, is now cherished by nations everywhere on the earth, who are marked with the sign of the cross on which He died that they may not die eternally.

That the last judgment, then, shall be administered by Jesus Christ in the manner predicted in the sacred writings is denied or doubted by no one, unless by those who, through some incredible animosity or blindness, decline to believe these writings, though already their truth is demonstrated to all the world. And at or in connection with that judgment the following events shall come to pass, as we have learned: Elias the Tishbite shall come; the Jews shall believe; Antichrist shall persecute; Christ shall judge; the dead shall rise; the good and the wicked shall be separated; the world shall be burned and renewed. All these things, we believe, shall come to pass; but how, or in what order, human understanding cannot perfectly teach us, but only the experience of the events themselves. My opinion, however, is, that they will happen in the order in which I have related them.

Two books yet remain to be written by me, in order to complete, by God's help, what I promised. One of these will explain the punishment of the wicked, the other the happiness of the righteous; and in them I shall be at special pains to refute, by God's grace, the arguments by which some unhappy creatures seem to themselves to undermine the divine promises and threatenings, and to ridicule as empty words statements which are the most salutary nutriment of faith. But they who are instructed in divine things hold the truth and omnipotence of God to be the strongest arguments in favor of those things which, however incredible they seem to men, are yet contained in the Scriptures, whose truth has already in many ways been proved; for they are sure that God can in no wise lie, and that He can do what is impossible to the unbelieving.


  1. Isa. xlviii. 12-16. ↩

  2. Isa. liii. 7. ↩

  3. Zech. ii. 8, 9. ↩

  4. Matt. xv. 24. ↩

  5. John vii. 39. ↩

  6. Ps. xviii. 43. ↩

  7. Matt. iv. 19. ↩

  8. Luke v. 10. ↩

  9. Matt. xii. 29. ↩

  10. Zech. xii. 9, 10. ↩

  11. So the Vulgate. ↩

  12. John v. 22. ↩

  13. Isa. xlii. 1-4. ↩

  14. John i. 32. ↩

  15. Matt. xvii. 1, 2. ↩

  16. Ps. xli. 5. ↩

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