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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
14. Die zeitlichen Strafen hienieden, denen das menschliche Dasein unterworfen ist.
Sehr selten aber ist der Fall, daß man nur nach diesem Leben, und nicht hienieden schon Strafe zu erleiden hat. Immerhin hat es, wie ich selbst weiß und gehört habe, Leute gegeben, die bis in das höchste Greisenalter nicht das geringste Fieberchen verspürt und ihr Leben in Ruhe hingebracht haben. Beim Lichte betrachtet freilich ist das Leben von Sterblichen an sich schon lauter Strafe, weil es lauter Versuchung ist, wie die heiligen Schriften klar verkünden in jener Stelle1: „Ist nicht eine Versuchung das Leben des Menschen auf Erden?“ Wahrlich, nicht eine geringe Strafe ist allein schon Unbildung oder Unwissenheit; mit Recht gilt sie Band 28, S. 1343als so meidenswert, daß man durch schmerzvolle Strafen die Knaben nötigt, irgendein Handwerk oder die Wissenschaften zu erlernen; und das Lernen selbst wieder, zu dem sie durch die Strafen angehalten werden, ist für sie so sehr eine Art Strafe, daß sie manchmal lieber die Strafen auf sich nehmen, durch die sie zum Lernen angetrieben werden, als daß sie lernen. Würde man sich vor die Wahl gestellt sehen, den Tod oder noch einmal die Kindheitsjahre über sich ergehen zu lassen, man würde bei dem bloßen Gedanken erschrecken und sich für den Tod entscheiden. Fängt doch die Kindheit das Leben unter der Sonne mit Weinen an und nicht mit Lachen und weissagt so gewissermaßen, ohne Kenntnis davon zu haben, welchen Leidensweg sie da betreten hat. Zoroaster allein soll gelacht haben bei seiner Geburt2, und ihm hat dieses unnatürliche Lachen nichts Gutes vorbedeutet. Denn er ist, wie man sagt, der Erfinder der magischen Künste geworden, und diese vermochten ihn nicht einmal für das nichtige Glück des irdischen Lebens zu feien wider seine Feinde: er, der Baktrierkönig, ward vom Assyrerkönig Ninus im Kriege besiegt. Erfüllen muß sich, man kommt nicht darüber hinaus, was geschrieben steht3: „Ein schweres Joch liegt auf den Kindern Adams vom Tag ihres Hervorganges aus dem Schoß ihrer Mutter bis zum Tag ihrer Bestattung in die Allmutter“, erfüllen muß es sich so allgemein, daß selbst die kleinen Kinder, durch das Bad der Wiedergeburt bereits frei gemacht aus der allein sie verstrickenden Fessel der Erbsünde, viel Schlimmes zu erdulden haben, manche sogar mitunter Anfälle böser Geister erleiden. Freilich schadet ihnen das nicht, wenn sie etwa das irdische Leben in solchem Alter beschließen eben infolge Zunahme des Leidens bis zur Verdrängung der Seele aus dem Leibe.
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La cité de dieu
CHAPITRE XIV.
DES PEINES TEMPORELLES DE CETTE VIE, QUI SONT UNE SUITE DE L’HUMAINE CONDITION.
Ils sont bien rares ceux qui, dans cette vie, n’ont rien à souffrir en expiation de leurs péchés, et qui ne les expient qu’après la mort. Nous avons connu toutefois quelques personnes arrivées à une extrême vieillesse sans avoir eu la moindre fièvre, et qui ont passé leur vie dans une tranquillité parfaite. Cela n’empêche pas qu’à y regarder de près, la vie des hommes n’est qu’une longue peine, selon la parole de I’Ecriture : « La vie humaine sur la terre est-elle autre chose qu’une tentation1 ? »La seule ignorance est déjà une grande peine, puisque, pour y échapper, on oblige les enfants, à force de châtiments, à apprendre les arts et les sciences. L’étude où on les contraint par, la punition est quelque chose de si pénible, qu’à l’ennui de l’étude ils préfèrent quelquefois l’ennui de la punition. D’ailleurs, qui n’aurait horreur de recommencer son enfance et n’aimerait mieux mourir? Elle commence par les larmes, présageant ainsi, sans le savoir, les maux où elle nous engage. On dit cependant que Zoroastre, roi des Bactriens, rit en naissant; mais ce prodige ne lui annonça rien de bon, car il passe pour avoir inventé la magie, qui, d’ailleurs, ne lui fut d’aucun secours contre ses ennemis , puisqu’il fut vaincu par Ninus, roi des Assyriens2 . Aussi nous lisons dans l’Ecriture : « Un joug pesant est imposé aux enfants d’Adam, du jour où ils sortent du sein de leur mère jusqu’à celui où ils entrent dans le sein de la mère commune3 » .Cet arrêt est tellement inévitable, que les enfants mêmes, délivrés par le baptême du péché originel, le seul qui les rendit coupables, sont sujets à une infinité de maux, jusqu’à être tourmentés quelquefois par les malins esprits; mais loin de nous la pensée que ces souffrances leur soient fatales, quand, par l’aggravation de la maladie, elles arrivent à séparer l’âme du corps.