Übersetzung
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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)
20. Andere stellen zwar nicht allen Wiedergeborenen, wohl aber denen Verzeihung in Aussicht, die bei den Katholiken wiedergeboren worden sind, mögen sie auch nachmals in viele schwere Sünden und Irrtümer verfallen sein.
Es gibt sodann Leute, die das wiederum nicht allen in Aussicht stellen, welche das Sakrament der Taufe Christi und seines Leibes besitzen, sondern nur den Katholiken, diesen aber auch bei noch so schlechtem Wandel, weil sie nicht nur im Sakrament, sondern in Wirklichkeit den Leib Christi genossen hätten, wirklich eingegliedert seinem Leibe, von dem der Apostel sagt1: „Ein Brot, ein Leib sind wir, die vielen.“ Mögen also solche nachmals auch in eine Häresie oder selbst in heidnischen Götzendienst verfallen sein, wofern sie nur im Leibe Christi, d. i. in der katholischen Kirche, die Taufe Christi erhalten und den Leib Christi genossen haben, so würden sie nicht auf ewig sterben, sondern dermaleinst das ewige Leben erlangen; und all jene Gottlosigkeit würde ihnen nicht ewige Strafen eintragen, sondern nur, je größer sie war, um so längere und schwerere.
1 Kor. 10, 17. ↩
Edition
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De civitate Dei (CCSL)
Caput XX: De his, qui non omnibus, sed eis tantum qui apud catholicos sunt renati, etiamsi postea in multa crimina erroresque proruperint, indulgentiam pollicentur.
Item sunt, qui hoc nec omnibus habentibus baptismatis Christi et eius corporis sacramentum, sed solis catholicis quamuis male uiuentibus pollicentur, quia non solo sacramento, sed re ipsa manducauerunt corpus Christi, in ipso eius corpore constituti, de quo dicit apostolus: unus panis, unum corpus multi sumus; ut, etiamsi postea in aliquam haeresim uel etiam in gentilium idolatriam lapsi fuerint, tantum quia in corpore Christi, id est in catholica ecclesia, sumpserunt baptismum Christi et manducauerunt corpus Christi, non moriantur in aeternum, sed uitam quandoque consequantur aeternam; atque illa omnis inpietas, quanto maior fuerit, non eis ualeat ad aeternitatem, sed ad diuturnitatem magnitudinem que poenarum.