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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430)

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Zweiundzwanzig Bücher über den Gottesstaat (BKV)

24. Widerlegung der Ansicht, daß beim Gottesgericht allen Schuldigen um der Fürbitte der Heiligen willen Schonung zuteil werden müsse.

Band 28, S. 1357Diese Beweisführung kehrt sich auch wider die, welche aus selbstsüchtigen Gründen gegen Gottes Worte mit der Scheinwaffe größeren Erbarmens anzugehen suchen und die drohenden Ankündigungen Gottes nur auf die Strafwürdigkeit der Menschen beziehen, nicht auf wirklichen Strafvollzug. Begnadigen wird nämlich Gott die Straffälligen, so sagen sie, auf die Fürbitte seiner Heiligen, die auch alsdann für ihre Feinde beten werden, und um so mehr, als sie ja an Heiligkeit zugenommen haben, und mit um so größerem Erfolg und um so würdiger der Erhörung, als sie nun gänzlich frei sind von jeder Sünde. Aber warum beten sie dann in ihrer vollkommenen Heiligkeit und mit ihrer alles vermögenden, so reinen und mildherzigen Fürbitte nicht auch für die Engel, denen das ewige Feuer bereitet ist, Gott möge sein Urteil mildern und zum Bessern wenden und sie aus der Feuersqual entlassen? Oder will sich wirklich jemand so weit versteigen, daß er selbst dies annimmt, indem er etwa versichert, es würden auch die heiligen Engel zugleich mit den heiligen Menschen, die ja dann auch den Engeln Gottes gleich sein werden, fürbitten für die der Verdammung würdigen Engel sowohl als Menschen, damit sie aus Barmherzigkeit nicht zu erdulden brauchten, was sie in Wirklichkeit zu erdulden verdienten? Doch das hat nie ein Rechtgläubiger behauptet und wird keiner behaupten. Sonst wäre kein Grund vorhanden, weshalb nicht auch jetzt die Kirche für den Teufel und seine Engel betete gemäß dem Geheiß ihres Gottes und Meisters, für ihre Feinde zu beten. Derselbe Grund also, der jetzt die Kirche abhält von der Fürbitte für die bösen Engel, ihre Feinde, wird auch dann bei jenem Gericht, obwohl sie da an Heiligkeit vollkommen ist, ihrer Fürbitte für die mit dem ewigen Feuer zu bestrafenden Menschen hindernd im Wege stehen. Jetzt allerdings betet sie für ihre Feinde unter den Menschen, weil jetzt die Zeit fruchtbarer Buße ist. Denn um das vor allem betet sie für sie, „daß ihnen Band 28, S. 1358Gott doch eine Reue schenke“, wie der Apostel sagt1, „und sie wieder nüchtern werden und den Schlingen des Teufels entgehen, von dem sie gefangen gehalten werden nach seinem Willen“. Wüßte sie übrigens von dem einen oder anderen sicher, daß er zu denen gehöre, die, noch im irdischen Leben befindlich, doch vorherbestimmt sind, ins ewige Feuer einzugehen mit dem Teufel, so würde sie für einen solchen so wenig beten wie für den Teufel. Weil sie jedoch über niemand in der Hinsicht Gewißheit hat, so betet sie für alle ihre Feinde, genauer für alle am Leben befindlichen Feinde unter den Menschen, ohne indes für alle erhört zu werden. Sie wird vielmehr nur für die erhört, die, trotzdem sie der Kirche feindlich gegenüberstehen, doch in der Weise vorherbestimmt sind, daß die Kirche in ihrem Gebete für sie Erhörung finden soll und daß aus den Gegnern Kinder der Kirche werden sollen. Haben aber solche bis zu ihrem Tode ein unbußfertiges Herz und bekehren sie sich nicht aus Feinden zu Kindern, betet dann die Kirche etwa auch noch für sie, d. h. für den Geist solcher Verstorbener? Sie unterläßt es, und zwar nur aus dem Grund, weil jeder, der sich bei Lebzeiten nicht zu Christus hingewendet hat, bereits zur Teufelsseite gerechnet wird.

Derselbe Grund also wie dafür, daß man weder jetzt noch beim Gerichte für die bösen Engel betet, gilt auch dafür, daß man beim Gerichte keine Fürbitte einlegt für die mit dem ewigen Feuer zu bestrafenden Menschen, und er gilt auch dafür, daß man schon jetzt nicht für ungläubige und gottlose Verstorbene betet, obwohl es sich da um Menschen handelt. Denn für gewisse Verstorbene allerdings wird das Gebet der Kirche selbst oder das von frommen Christen erhört, jedoch nur für solche, die, in Christus wiedergeboren, ihrem irdischen Wandel nicht so schlecht gestaltet haben, daß man sie für unwürdig der Erbarmung erachtet, noch auch so gut, daß man sie für nicht bedürftig der Erbarmung hält; wie es auch nach der Auferstehung der Toten an solchen nicht fehlen wird, denen nach den Strafen, Band 28, S. 1359die ihr Geist nach dem Tode erleidet, Erbarmen zuteil wird, so daß sie nicht in das ewige Feuer verstoßen werden. Es heißt nämlich, daß manchen weder in diesem noch in jenem Leben Nachlaß zuteil wird2; das hat aber doch nur dann einen Sinn, wenn es solche gibt, denen nicht in diesem, wohl aber in jenem Leben Nachlaß zuteil wird. Sowie aber der Richter der Lebendigen und der Toten den Ausspruch getan hat3: „Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, nehmt Besitz von dem Reich, das euch seit Grundlegung der Welt bereitet ist“; und gegen die auf der Gegenseite gewendet: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist“, und nun „die einen in die ewige Pein, die Gerechten aber in das ewige Leben“ eingegangen sein werden, von da ab wird die Pein für jeden, den Gott in die ewige Pein gehen heißt, auch wirklich eine ewige sein, und es gehört eine unleidliche Vermessenheit dazu, dies für irgendeinen davon in Abrede zu stellen und durch solch dreisten Versuch auch an der ewigen Dauer des glückseligen Lebens Verzweiflung oder Unsicherheit zu erregen.

Demnach darf man den Psalmvers4: „Wird Gott der Barmherzigkeit vergessen oder mit seinen Erbarmungen zurückhalten in seinem Zorne?“ keinenfalls in einem Sinne auffassen, daß dabei Gottes Urteilsspruch über die guten Menschen als wahr, der über die schlechten als falsch erscheint, oder der über die guten Menschen und die bösen Engel als wahr, der über die bösen Menschen dagegen als falsch. Was da der Psalm sagt, bezieht sich vielmehr auf die Gefäße des Erbarmens und die Kinder der Verheißung, deren eines auch der Prophet selbst war; denn im Anschluß an obige Worte fährt er sogleich fort5: „Da sagte ich: Jetzt will ich beginnen; das ist der Wandel durch die Rechte des Herrn.“ Damit erläutert er ja selbst die vorangegangenen Worte: „Wird er mit seinen Erbarmungen zurückhalten in seinem Zorne?“ Gottes Zorn nämlich ist auch Band 28, S. 1360dieses sterbliche Leben, worin der Mensch der Nichtigkeit ähnlich geworden ist und seine Tage wie ein Schatten vorübergleiten6. Aber in diesem Zorne vergißt Gott doch nicht der Barmherzigkeit: er läßt seine Sonne aufgehen über die Guten und die Bösen und regnen über die Gerechten und Ungerechten7; und so hält er seine Erbarmungen nicht zurück in seinem Zorne; und am meisten zeigt er dies in dem, was hier der Psalm mit den Worten bezeichnet: „Nun will ich beginnen; das ist der Wandel durch die Rechte des Herrn“; denn eben in diesem so mühseligen Leben, das Gottes Zorn ist, wandelt er die Gefäße des Erbarmens zum Bessern, obwohl sein Zorn immer noch in dem Elend dieser Vergänglichkeit lebendig ist; denn selbst mitten in seinem Zorne hält er nicht zurück mit seinen Erbarmungen. Auf solche Weise also kommt die Wahrheit zu ihrem Recht, die in jenem Verse des göttlichen Gesanges ausgesprochen ist, und so erübrigt es sich von selbst, ihre Erfüllung auch noch dort zu suchen, wo die, welche nicht zur Stadt Gottes gehören, mit der ewigen Pein bestraft werden. Will man aber gleichwohl den Ausspruch selbst noch für die Qual der Gottlosen gelten lassen, so sollte man ihn doch dahin auffassen, daß zwar ihnen gegenüber Gottes Zorn fortbesteht, wie er als ewige Pein auch angekündigt ist, daß aber demnach Gott in diesem seinem Zorne seine Erbarmungen nicht zurückhält und die Bösen nicht mit aller verdienten Strafstrenge gepeinigt werden läßt; sie würden also dann zwar nicht der ewigen Strafe ganz überhoben noch auch einmal ein Ende der Strafe erreichen, jedoch mildere und leichtere Strafen erdulden, als sie verdient hätten. Auf solche Weise würde es nämlich einmal mit dem Zorne Gottes seine Richtigkeit haben, und hielte doch auf der anderen Seite Gott mit seinen Erbarmungen mitten in seinem Zorne nicht zurück. Wenn ich mich indes einer solchen Auffassung nicht entgegenstelle, so will ich ihr damit noch nicht das Wort reden.

Übrigens steht nun einmal mit nackten Worten Band 28, S. 1361geschrieben8: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer“ und9: „So werden diese eingehen in die ewige Pein“, und10: „Sie werden gepeinigt werden in alle Ewigkeit“, und11: „ihr Wurm stirbt nicht und das Feuer erlischt nicht“; und wer solche und ähnliche Aussprüche mehr als Drohungen auffaßt denn als Ankündigung einer wirklichen Strafe, der wird nicht so fast durch mich als vielmehr durch die göttliche Schrift selbst aufs gründlichste abgeführt und widerlegt. Die Niniviten taten Buße in diesem Leben, und eben deshalb war sie fruchtbar: sie säten auf dem Acker, auf dem nach Gottes Anordnung in Tränen die Aussaat gemacht werden soll, um später mit Freuden zu ernten12; aber daß sich an ihnen die Ankündigung des Herrn nicht erfüllt hätte, kann man nur behaupten, wenn man zu wenig im Auge behält, wie Gott die Sünder nicht bloß in seinem Zorne, sondern auch in seinem Erbarmen vernichtet. Die Sünder können nämlich auf doppelte Art vernichtet werden, entweder so wie die Sodomiten, daß die Menschen gestraft werden für ihre Sünden, oder so wie die Niniviten, daß die Sünden der Menschen durch Buße ertötet werden. Es ist also eingetreten, was Gott angekündigt hat: Ninive, das böse, ist vernichtet worden, und erbaut ward ein neues, ein gutes. Ohne daß die Mauern und Häuser zerstört worden wären, ist die Stadt vernichtet worden, indem ihre verkommenen Sitten ertötet wurden. Und so ist, mag sich auch der Prophet betrübt haben, weil das nicht eintrat, was die Bewohner auf seine Weissagung hin befürchteten, doch das eingetreten, was unter Gottes Vorherwissen angekündigt worden war; denn er, der es ankündigte, wußte Mittel und Wege, es in besserem Sinne auszuführen.

Nun zur Psalmstelle13: „Wie groß ist, o Herr, die Menge Deiner Süßigkeit, die Du verborgen hast vor denen, die Dich fürchten“; auf sie nämlich berufen sich ebenfalls die Vertreter eines falschen Mitleids. Aber worauf sie sich bezieht, würden sie leicht inne werden, Band 28, S. 1362wenn sie auch nur die unmittelbar anschließenden Worte lesen wollten: „die Du aber denen erweisest, die auf Dich hoffen“. Was heißt das: „Du hast sie verborgen vor denen, die Dich fürchten, erweisest sie denen, die auf Dich hoffen“? Damit kann doch nur gesagt sein wollen, daß denen, die aus Furcht vor Strafen die eigene Gerechtigkeit aufrichten wollen14, die im Gesetze liegt, die Gerechtigkeit Gottes nicht süß ist, weil sie sie nicht kennen. Sie haben sie ja nicht gekostet. Auf sich setzen sie ihre Hoffnung, nicht auf Gott, und darum ist ihnen die Menge der Süßigkeit Gottes verborgen; zwar fürchten sie Gott, aber mit knechtischer Furcht, die sich in der Liebe nicht findet, weil die vollkommene Liebe die Furcht austreibt15. Deshalb vielmehr erweist er denen, die auf ihn hoffen, seine Süßigkeit, indem er ihnen seine Liebe einflößt, damit sie mit keuscher Furcht, nicht mit einer, die von der Liebe vertrieben wird, sondern mit einer, die in Ewigkeit währt16, im Herrn sich rühmen, wenn sie sich überhaupt rühmen. Denn Gottes Gerechtigkeit ist Christus, „der“, wie der Apostel sagt17, „unsere Weisheit geworden ist von Gott und unsere Gerechtigkeit und Heiligung und Erlösung, damit, wie geschrieben steht, wer sich rühmt, im Herrn sich rühme“. Diese Gottesgerechtigkeit, ein unverdientes Geschenk der Gnade, kennen die nicht, welche ihre eigene Gerechtigkeit aufrichten wollen, und deshalb sind sie der Gottesgerechtigkeit, die Christus ist, nicht untergeben. In dieser Gerechtigkeit aber ist eine große Menge von Süßigkeit Gottes, von jener Süßigkeit, die der Psalm im Auge hat, wenn er sagt18: „Kostet und schaut, wie süß der Herr ist.“ Wir kosten sie zwar schon während der irdischen Pilgerschaft; da wir sie aber hier nicht bis zur Sättigung genießen, so hungern und dürsten wir vielmehr darnach, um dann später mit ihr gesättigt zu werden, wenn wir ihn schauen werden, wie er ist19, und sich das Schriftwort erfüllen wird20: „Gesättigt werde ich werden, wenn Deine Herrlichkeit Band 28, S. 1363offenbar werden wird.“ So erweist Christus die große Menge seiner Süßigkeit denen, die auf ihn hoffen. Wenn nun aber Gottes Süßigkeit, wie man auf der Gegenseite annimmt, darin besteht, daß er die Gottlosen nicht verdammen wird, und das Verbergen dieser Süßigkeit vor denen, die ihn fürchten, den Zweck hat, daß man ohne Kenntnis derselben und darum in Furcht vor der Verdammnis einen rechtschaffenen Wandel führe und es so Fürbitter gebe für die, die sich eines solchen nicht befleißen, wie erweist dann Gott seine Süßigkeit denen, die auf ihn hoffen? Er wird ja, wie man sich einbildet, diese Süßigkeit darin betätigen, daß er die nicht verdammen wird, die nicht auf ihn hoffen! Man soll also die Süßigkeit näher bezeichnen, die er den auf ihn Hoffenden erweist, nicht die, die er vermeintlich seinen Verächtern und Lästerern erweist. Umsonst sucht demnach der Mensch nach diesem Leibesleben das zu erreichen, was er in diesem Leibesleben sich zu erwerben versäumt hat.

Auch der Ausspruch des Apostels21: „Gott hat nämlich alle in Ungläubigkeit eingeschlossen, um an allen Erbarmen zu üben“ geht nicht darauf, daß Gott niemand verdammen wird; der wahre Sinn ergibt sich vielmehr aus dem Zusammenhang. Der Apostel wendet sich nämlich in seinen Briefen an Heiden, die den Glauben bereits angenommen haben, und spricht zu ihnen von den erst später zum Glauben übergehenden Juden. Da sagt er nun22: „Denn wie ihr einst Gott nicht geglaubt habt, während ihr jetzt durch ihre Ungläubigkeit Erbarmung erfahren habt, so haben hinwieder diese nicht an das Erbarmen über euch geglaubt, damit auch sie Erbarmung erfahren.“ Daran schließt er dann die Worte, von denen sich die Gegenseite irrige Hoffnungen macht, und sagt: „Gott hat nämlich alle in Ungläubigkeit eingeschlossen, um an allen Erbarmen zu üben.“ Unter „alle“ versteht er natürlich die, von denen er spricht; es ist, als ob er sagte: euch sowohl wie auch jene. Gott hat also die Heiden und die Juden, die er zum voraus gekannt und Band 28, S. 1364vorherbestimmt hat, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu werden23, alle in Ungläubigkeit eingeschlossen, damit sie, der Bitternis ihrer Ungläubigkeit in Reue sich schämend und zur Süßigkeit des göttlichen Erbarmens im Glauben sich wendend, mit dem Psalmisten ausrufen: „Wie groß ist, o Herr, die Menge Deiner Süßigkeit, die Du verborgen hast vor denen, die Dich fürchten, aber erwiesen hast denen, die auf Dich hoffen.“ An allen also übt er Erbarmen, nämlich an allen Gefäßen der Erbarmung. Denn was heißt das: an allen? An denen sowohl, die er aus den Heiden, wie an denen, die er aus den Juden vorherbestimmt, berufen, gerecht gemacht und mit Herrlichkeit beschenkt hat24; von ihnen allen, nicht aber von allen Menschen, wird er keinen verdammen.


  1. 2 Tim. 2, 25 f. ↩

  2. Matth. 12, 32. ↩

  3. Ebd. 25, 34; 41; 46 ↩

  4. Ps. 76, 10. ↩

  5. Ebd. 76, 11. ↩

  6. Ps. 143, 4. ↩

  7. Matth. 5, 45. ↩

  8. Mt. 25, 41. ↩

  9. Ebd. 25, 46. ↩

  10. Off. 20, 10. ↩

  11. Is. 66, 24. ↩

  12. Ps. 125, 6. ↩

  13. Ebd. 30, 20. ↩

  14. Vgl. Röm. 10, 3. ↩

  15. Vgl. 1 Joh 4, 18. ↩

  16. Ps. 18, 10. ↩

  17. 1 Kor. 1, 30 f. ↩

  18. Ps. 33, 9. ↩

  19. 1 Joh. 3, 2. ↩

  20. Ps. 16, 15. ↩

  21. Röm. 11, 32. ↩

  22. Ebd. 11, 30 f. ↩

  23. Röm. 8, 29. ↩

  24. Vgl. Röm. 8, 30. ↩

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The City of God

Chapter 24.--Against Those Who Fancy that in the Judgment of God All the Accused Will Be Spared in Virtue of the Prayers of the Saints.

And this reasoning is equally conclusive against those who, in their own interest, but under the guise of a greater tenderness of spirit, attempt to invalidate the words of God, and who assert that these words are true, not because men shall suffer those things which are threatened by God, but because they deserve to suffer them. For God, they say, will yield them to the prayers of His saints, who will then the more earnestly pray for their enemies, as they shall be more perfect in holiness, and whose prayers will be the more efficacious and the more worthy of God's ear, because now purged from all sin whatsoever. Why, then, if in that perfected holiness their prayers be so pure and all-availing, will they not use them in behalf of the angels for whom eternal fire is prepared, that God may mitigate His sentence and alter it, and extricate them from that fire? Or will there, perhaps, be some one hardy enough to affirm that even the holy angels will make common cause with holy men (then become the equals of God's angels), and will intercede for the guilty, both men and angels, that mercy may spare them the punishment which truth has pronounced them to deserve? But this has been asserted by no one sound in the faith; nor will be. Otherwise there is no reason why the Church should not even now pray for the devil and his angels, since God her Master has ordered her to pray for her enemies. The reason, then, which prevents the Church from now praying for the wicked angels, whom she knows to be her enemies, is the identical reason which shall prevent her, however perfected in holiness, from praying at the last judgment for those men who are to be punished in eternal fire. At present she prays for her enemies among men, because they have yet opportunity for fruitful repentance. For what does she especially beg for them but that "God would grant them repentance," as the apostle says, "that they may return to soberness out of the snare of the devil, by whom they are held captive according to his will?" 1 But if the Church were certified who those are, who, though they are still abiding in this life, are yet predestinated to go with the devil into eternal fire, then for them she could no more pray than for him. But since she has this certainty regarding no man, she prays for all her enemies who yet live in this world; and yet she is not heard in behalf of all. But she is heard in the case of those only who, though they oppose the Church, are yet predestinated to become her sons through her intercession. But if any retain an impenitent heart until death, and are not converted from enemies into sons, does the Church continue to pray for them, for the spirits, i.e., of such persons deceased? And why does she cease to pray for them, unless because the man who was not translated into Christ's kingdom while he was in the body, is now judged to be of Satan's following?

It is then, I say, the same reason which prevents the Church at any time from praying for the wicked angels, which prevents her from praying hereafter for those men who are to be punished in eternal fire; and this also is the reason why, though she prays even for the wicked so long as they live, she yet does not even in this world pray for the unbelieving and godless who are dead. For some of the dead, indeed, the prayer of the Church or of pious individuals is heard; but it is for those who, having been regenerated in Christ, did not spend their life so wickedly that they can be judged unworthy of such compassion, nor so well that they can be considered to have no need of it. 2 As also, after the resurrection, there will be some of the dead to whom, after they have endured the pains proper to the spirits of the dead, mercy shall be accorded, and acquittal from the punishment of the eternal fire. For were there not some whose sins, though not remitted in this life, shall be remitted in that which is to come, it could not be truly said, "They shall not be forgiven, neither in this world, neither in that which is to come." 3 But when the Judge of quick and dead has said, "Come, ye blessed of my Father, inherit the kingdom prepared for you from the foundation of the world," and to those on the other side, "Depart from me, ye cursed, into the eternal fire, which is prepared for the devil and his angels," and "These shall go away into eternal punishment, but the righteous into eternal life," 4 it were excessively presumptuous to say that the punishment of any of those whom God has said shall go away into eternal punishment shall not be eternal, and so bring either despair or doubt upon the corresponding promise of life eternal.

Let no man then so understand the words of the Psalmist, "Shall God forget to be gracious? shall He shut up in His anger His tender mercies" 5 as if the sentence of God were true of good men, false of bad men, or true of good men and wicked angels, but false of bad men. For the Psalmist's words refer to the vessels of mercy and the children of the promise, of whom the prophet himself was one; for when he had said, "Shall God forget to be gracious? shall He shut up in His anger His tender mercies?" and then immediately subjoins, "And I said, Now I begin: this is the change wrought by the right hand of the Most High," 6 he manifestly explained what he meant by the words, "Shall he shut up in His anger His tender mercies?" For God's anger is this mortal life, in which man is made like to vanity, and his days pass as a shadow. 7 Yet in this anger God does not forget to be gracious, causing His sun to shine and His rain to descend on the just and the unjust; 8 and thus He does not in His anger cut short His tender mercies, and especially in what the Psalmist speaks of in the words, "Now I begin: this change is from the right hand of the Most High;" for He changes for the better the vessels of mercy, even while they are still in this most wretched life, which is God's anger, and even while His anger is manifesting itself in this miserable corruption; for "in His anger He does not shut up His tender mercies." And since the truth of this divine canticle is quite satisfied by this application of it, there is no need to give it a reference to that place in which those who do not belong to the city of God are punished in eternal fire. But if any persist in extending its application to the torments of the wicked, let them at least understand it so that the anger of God, which has threatened the wicked with eternal punishment, shall abide, but shall be mixed with mercy to the extent of alleviating the torments which might justly be inflicted; so that the wicked shall neither wholly escape, nor only for a time endure these threatened pains, but that they shall be less severe and more endurable than they deserve. Thus the anger of God shall continue, and at the same time He will not in this anger shut up His tender mercies. But even this hypothesis I am not to be supposed to affirm because I do not positively oppose it. 9

As for those who find an empty threat rather than a truth in such passages as these: "Depart from me, ye cursed, into everlasting fire;" and "These shall go away into eternal punishment;" 10 and "They shall be tormented for ever and ever;" 11 and "Their worm shall not die, and their fire shall not be quenched," 12 --such persons, I say, are most emphatically and abundantly refuted, not by me so much as by the divine Scripture itself. For the men of Nineveh repented in this life, and therefore their repentance was fruitful, inasmuch as they sowed in that field which the Lord meant to be sown in tears that it might afterwards be reaped in joy. And yet who will deny that God's prediction was fulfilled in their case, if at least he observes that God destroys sinners not only in anger but also in compassion? For sinners are destroyed in two ways,--either, like the Sodomites, the men themselves are punished for their sins, or, like the Ninevites, the men's sins are destroyed by repentance. God's prediction, therefore, was fulfilled,--the wicked Nineveh was overthrown, and a good Nineveh built up. For its walls and houses remained standing; the city was overthrown in its depraved manners. And thus, though the prophet was provoked that the destruction which the inhabitants dreaded, because of his prediction, did not take place, yet that which God's foreknowledge had predicted did take place, for He who foretold the destruction knew how it should be fulfilled in a less calamitous sense.

But that these perversely compassionate persons may see what is the purport of these words, "How great is the abundance of Thy sweetness, Lord, which Thou hast hidden for them that fear Thee," 13 let them read what follows: "And Thou hast perfected it for them that hope in Thee." For what means, "Thou hast hidden it for them that fear Thee," "Thou hast perfected it for them that hope in Thee," unless this, that to those who through fear of punishment seek to establish their own righteousness by the law, the righteousness of God is not sweet, because they are ignorant of it? They have not tasted it. For they hope in themselves, not in Him; and therefore God's abundant sweetness is hidden from them. They fear God, indeed, but it is with that servile fear "which is not in love; for perfect love casteth out fear." 14 Therefore to them that hope in Him He perfecteth His sweetness, inspiring them with His own love, so that with a holy fear, which love does not cast out, but which endureth for ever, they may, when they glory, glory in the Lord. For the righteousness of God is Christ, "who is of God made unto us," as the apostle says, "wisdom, and righteousness, and sanctification, and redemption: as it is written, He that glorieth, let him glory in the Lord." 15 This righteousness of God, which is the gift of grace without merits, is not known by those who go about to establish their own righteousness, and are therefore not subject to the righteousness of God, which is Christ. 16 But it is in this righteousness that we find the great abundance of God's sweetness, of which the psalm says, "Taste and see how sweet the Lord is." 17 And this we rather taste than partake of to satiety in this our pilgrimage. We hunger and thirst for it now, that hereafter we may be satisfied with it when we see Him as He is, and that is fulfilled which is written, "I shall be satisfied when Thy glory shall be manifested." 18 It is thus that Christ perfects the great abundance of His sweetness to them that hope in Him. But if God conceals His sweetness from them that fear Him in the sense that these our objectors fancy, so that men's ignorance of His purpose of mercy towards the wicked may lead them to fear Him and live better, and so that there may be prayer made for those who are not living as they ought, how then does He perfect His sweetness to them that hope in Him, since, if their dreams be true, it is this very sweetness which will prevent Him from punishing those who do not hope in Him? Let us then seek that sweetness of His, which He perfects to them that hope in Him, not that which He is supposed to perfect to those who despise and blaspheme Him; for in vain, after this life, does a man seek for what he has neglected to provide while in this life.

Then, as to that saying of the apostle, "For God hath concluded all in unbelief, that He may have mercy upon all," 19 it does not mean that He will condemn no one; but the foregoing context shows what is meant. The apostle composed the epistle for the Gentiles who were already believers; and when he was speaking to them of the Jews who were yet to believe, he says, "For as ye in times past believed not God, yet have now obtained mercy through their unbelief; even so have these also now not believed, that through your mercy they also may obtain mercy." Then he added the words in question with which these persons beguile themselves: "For God concluded all in unbelief, that He might have mercy upon all." All whom, if not all those of whom he was speaking, just as if he had said, "Both you and them?" God then concluded all those in unbelief, both Jews and Gentiles, whom He foreknew and predestinated to be conformed to the image of His Son, in order that they might be confounded by the bitterness of unbelief, and might repent and believingly turn to the sweetness of God's mercy, and might take up that exclamation of the psalm, "How great is the abundance of Thy sweetness, O Lord, which Thou hast hidden for them that fear Thee, but hast perfected to them that hope," not in themselves, but "in Thee." He has mercy, then, on all the vessels of mercy. And what means "all?" Both those of the Gentiles and those of the Jews whom He predestinated, called, justified, glorified: none of these will be condemned by Him; but we cannot say none of all men whatever.


  1. 2 Tim. ii. 25, 26. ↩

  2. [This contains the germ of the doctrine of purgatory, which was afterwards more fully developed by Pope Gregory I., and adopted by the Roman church, but rejected by the Reformers, as unfounded in Scripture, though Matt. xii. 32, and 1 Cor. iii. 15, are quoted in support of it.--P.S.] ↩

  3. Matt. xii. 32. ↩

  4. Matt. xxv. 34, 41, 46. ↩

  5. Ps. lxxvii. 9. ↩

  6. Ps. lxxvii. 10. ↩

  7. Ps. cxliv. 4. ↩

  8. Matt. v. 45. ↩

  9. It is the theory which Chrysostom adopts. ↩

  10. Matt. xxv. 41, 46. ↩

  11. Rev. xx. 10. ↩

  12. Isa. lxvi. 24. ↩

  13. Ps. xxxi. 19. ↩

  14. 1 John iv. 18. ↩

  15. 1 Cor. i. 30, 31. ↩

  16. Rom. x. 3. ↩

  17. Ps. xxxiv. 8. ↩

  18. Ps. xvii. 15. ↩

  19. Rom. xi. 32. ↩

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