28. Die Heilswirkung der christlichen Religion.
Daß nun die Menschen von dem höllischen Joch dieser unlauteren Mächte und von dem Los gemeinsamer Strafe mit ihnen durch Christi Namen erlöst und aus der Nacht verderblichster Gottlosigkeit in das Licht heilbringendster Gottseligkeit versetzt werden, darüber klagen und murren unbillig denkende, undankbare und in die Gewalt des bösen Geistes nur zu tief verstrickte Leute, weil die Scharen in keuscher Feierstimmung, nach Geschlechtern ehrbar getrennt, zur Kirche strömen, um dort zu vernehmen, wie sie sich für die kurze Spanne Zeit hienieden eines guten Wandels zu befleißen haben, damit sie nach diesem Leben selig und immerdar zu leben verdienten; um dort, wo die Heilige Schrift und die Lehre der Gerechtigkeit von erhöhter Stelle aus vor allen Anwesenden ertönt, sie zu hören zum Heile, wenn sie danach handeln, oder zum Gerichte, wenn sie nicht danach handeln. Mögen dorthin selbst etliche kommen, die über solche Lehren spotten, so weicht doch ihre ganze Ausgelassenheit entweder einer plötzlichen Sinnesänderung oder sie erstickt in Furcht oder Scham. Denn wo die Gebote des wahren Gottes verkündet oder seine Wunder erzählt, seine Gaben gepriesen oder seine Gnaden erfleht werden, da wird keine Schändlichkeit und kein Laster zu Schau und Nachahmung vorgeführt,