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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

38.

Verbi enim gratia: Numquid, si oportebat adiutorium viro feminam fieri, etiam hoc necessitas ulla cogebat vel ulla suadebat utilitas, ut de dormientis latere fieret? Si causa evandendi diluvii opus erat fabricari arcam, quid opus erat mensuras eius aut ipsas potissimum fieri aut etiam scriptis ad religionem posteritati propagandis commemorari? Si propter genus reparandum animalia includi oportebat, quid opus erat illo potissimum numero septena de mundis, bina de immundis? p. 365,5 Aditum ad arcam fieri necessitas utique cogebat; in latere autem fieri vel etiam memoriae commendari per litteras quid cogebat? Immolare filium iubetur Abraham: iussus hoc fuerit, ut eius oboedientia tali etiam examine probata posteris innotesceret; convenientius ligna portaverit filius, ne pater senexque portaret; non sit postea filium ferire permissus, ne orbitate gravissima se feriret: numquid etiamsi nullo effuso sanguine rediretur, minus esset probatus Abraham? Aut si iam opus erat perfici sacrificium, etiamne, ut ille aries in vepre adhaerens cornibus appareret, ad ullum augmentum victimae pertinebat? p. 365,15 Sic omnia cum considerantur et quasi superflua necessariis contexta inveniuntur, admonent humanum animum, id est animum rationalem, prius aliquid significare, deinde quid significent quaerere.

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Gegen Faustus

38.

Wir geben einige Beispiele: Wenn es notwendig war, dem Mann als Hilfe die Frau zur Seite zu stellen (cf. Gen. 2,18), war es deshalb auch in irgendeiner Weise zwingend oder vorteilversprechend, sie, während er schlief, aus seiner Rippe zu schaffen (ib. 21)?

Wenn die Arche gebaut werden musste, um der Sintflut zu entkommen, warum musste sie nach bestimmten Massen, und warum gerade nach diesen Massen gebaut werden (cf. Gen. 6,15), und warum mussten diese Masse auch noch in den Schriften Erwähnung finden, die den späteren Generationen zu religiösen Zwecken weitergegeben werden sollten?

Wenn es zur Erhaltung der Gattung notwendig war, Tiere in die Arche mitzunehmen, warum musste dies gerade in jener Anzahl sein: je sieben von den Reinen, je zwei von den Unreinen (cf. Gen. 7,2)?

Dass ein Zugang zur Arche geschaffen wurde, war natürlich zwingend erforderlich; was aber zwang dazu, diesen gerade an der Seite anzubringen, und dies auch noch schriftlich zu überliefern (cf. Gen. 6,16)?

Abraham bekommt den Befehl, seinen Sohn zu opfern (cf. Gen. 22,2); er mag ihn deshalb erhalten haben, damit sein Gehorsam, durch eine solche Prüfung zusätzlich erwiesen, bei der Nachwelt bekannt würde; es mag als schicklicher erschienen sein, wenn sein Sohn selber das Holz trug, damit nicht der Vater, der schon im Greisenalter stand, es tragen musste (ib. 22,6); seinen Sohn zu töten mag ihm deshalb untersagt worden sein, damit er sich nicht selber mit der unerträglichsten Form von Verwaistheit bestrafte: wäre aber die Zuverlässigkeit Abrahams weniger erprobt worden, wenn er, ohne Blut vergossen zu haben, zurückgekehrt wäre? Oder – wenn schon ein Opfer dargebracht werden musste – trug es in irgend einer Weise zur Erhöhung dieses Schlachtopfers bei, dass jener Widder auftauchte, der sich mit seinen Hörnern im Gestrüpp verfangen hatte (cf. Ib. 22,13)?

Wenn sich also bei genauer Analyse jeder Einzelheit der Schluss ergibt, dass da Notwendiges mit scheinbar Überflüssigem verwoben ist, so macht dies den menschlichen Geist, d.h. den vernunftbegabten Geist, darauf aufmerksam, dass hier erstens eine sinnbildhafte Aussage enthalten ist, zweitens dass er untersuchen muss, worin diese Aussage besteht.

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Gegen Faustus
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