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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

1.

Faustus dixit: _Quare Moysen non accipitis, cum Christus dicat: Moyses de me scripsit, et: Si crederetis Moysi, crederetis et mihi?_p.440,1 Ego vero non solum Moysen de Christo scripsisse velim, sed omnes etiam prophetas Iudaeorum et gentium. Quid enim hoc nostrae fidei noceret, aut quid non potius prodesset, si congrua et convenientia undique in deum nostrum testimonia carperemus, si quidem esset etiam tum liberum nobis odio manente atque exsecratione superstitionis eorum solas ab eisdem de Christo excerpere prophetias. Adeo mihi contrarium non potest esse, si et Moyses, quamvis sit alienus a Christo, nonnihil tamen videatur scripsisse de Christo. An quisquam hominum non optaverit de spinis omnibus florem legere, de omni herba frugem, de muscis omnibus mel, quamvis nec muscas nec gramen in cibum nec spinas in coronae usurpemus ornatum? p. 440,13 An quisquam nollet in omni profundo margaritam nasci, in omnibus terris gemmas, in silvis omnibus poma? Ac si piscem de mari edere non nocet, aquam bibere nocet, sciuntque homines utilibus sumptis inimica respuere, nobis liberum non esset religionis cuiusque ritu damnato, si esset inutilis nobis, solas inde de Christo prophetias accipere? Neque hoc prodesset erroribus ad capiendos nosmet ad redigendos in propriam servitutem, quia nec spiritibus immundis, cum idem Iesum esse filium dei exserte indissimulanterque confiterentur, profuit, ut minime sint nobis exosi. Quare si et Moyses secundum hoc testimonium de Christo aliquid scripsit, accipiam, ita tamen, ut ipsi hoc minime prosit ad captivandum me in propriam legem, quam nihil videam a paganismo distare. Quapropter nihil omnino est, quod arbitreris, si probatum hoc fuerit, me minime gavisurum spiritum omnem prophetasse de Christo. p. 441,1

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Gegen Faustus

1.

Faustus sagte: Warum lehnt ihr Moses ab, wo doch Christus sagt (Joh. 5,46 b): Moses hat über mich geschrieben, und (ib. 46 a): Wenn ihr Moses glauben würdet, würdet ihr auch mir glauben. Ich wünschte mir, dass nicht nur Moses, sondern sämtliche Propheten der Juden und Heiden über Christus geschrieben hätten. Denn was würde es unserem Glauben schaden, vielmehr wie würde es ihm nützen, wenn wir von überall her angemessene und treffende Zeugnisse über unseren Gott einsammeln könnten; denn es stände uns ja auch dann frei – weil Hass und Abscheu über die abergläubische Pedanterie der Propheten tief in uns sitzt -, aus ihnen einzig das zu entnehmen, was sie über Christus prophezeiten. So ganz ungelegen kommt es mir also nicht, wenn auch Moses anscheinend einiges über Christus geschrieben hat, obwohl ihm ja Christus fremd ist. Gäbe es denn einen Menschen, der nicht versuchte, aus jedem Dornengestrüpp die Blüten, aus jedem Stengel die Frucht, von jeder Biene den Honig einzusammeln, obwohl wir natürlich weder Bienen und Grashalme als Nahrung, noch Dornen als Kranzschmuck verwenden? Oder sähe es jemand ungern, wenn auf dem ganzen Meeresgrund Perlen wüchsen, in jeder Erdscholle Edelsteine, in jedem Buschwerk Früchte? Wenn nun aber der Genuss von Meerfisch unschädlich, das Trinken von Meerwasser dagegen schädlich ist, und die Menschen es verstehen, das Brauchbare zu geniessen, das Unbekömmliche aber wegzuschütten, warum sollte es da nicht auch uns freistehen, das Ritual einer beliebigen Religion, wenn es für uns unnütz ist, zu verwerfen, und ihr einzig die Prophetien über Christus zu entnehmen? Das würde aber den Irrlehren keineswegs helfen, uns einzufangen und in ihren eigenen Dienst einzuspannen; denn selbst den unreinen Geistern, die doch so energisch und unverhohlen bekannten, dass Jesus der Sohn Gottes sei (cf. Mt. 8,29), hat dies nicht geholfen, unsern Abscheu vor ihnen zu vermindern. Wenn also diesem Zeugnis zufolge (cf. Joh. 5,46) auch Moses etwas über Christus geschrieben hat, werde ich es anerkennen, allerdings so, dass ihm dies in keiner Weise helfen wird, mich in die Fänge seines eigenen Gesetzes zu treiben, das sich in meinen Augen in nichts vom Heidentum unterscheidet. Somit hast du überhaupt keinen Grund anzunehmen, ich würde mich, falls sich dieses Zeugnis (Joh. 5,46) bestätigt, heftig darüber ärgern, dass jeder Geist über Christus prophezeit hat.

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Contre Fauste, le manichéen Compare
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean Compare

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