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Werke Augustinus von Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres

7.

Quis autem vobis proponat, quod sibi quasi ex persona catholici Faustus proponit: Iesus si natus non est, quomodo mortuus est? , nisi qui parum considerat ipsum Adam et natum non esse et tamen mortuum esse? Si voluisset ergo filius dei inde sibi humanam carnem veramque formare, unde formavit et illi primo homini, quoniam omnia per ipsum facta sunt, quis eum non potuisse audeat affirmare ? p. 735,11 Si denique de caelesti vel aeria vel humida creatura corpus assumptum vellet commutare in humanae carnis verissimam qualitatem, in qua vivere et mortalis homo posset et mori, hoc eum potuisse facere quis negaret, omnipotentem omnipotentis filium? Non auderet. Postremo si voluisset de nullis elementis corporeis, quae per eum creata sunt, corpus assumere, sed prorsus ex nihilo sibi creare veram carnem, sicut per eum creata sunt cuncta, quae non erant: quis nostrum contradicere‹t›, quis nostrum fieri non potuisse contenderet? Non ergo ideo credimus natum ex virgine Maria, quod aliter in vera carne existere atque hominibus apparere non posset, sed quia sic scriptum est in ea scriptura, cui nisi crediderimus, nec christiani nec salvi esse poterimus. Credimus ergo ex Maria virgine natum Christum, quia sic scriptum est in evangelio; credimus crucifixum et mortuum, quia sic scriptum est in evangelio; et vere natum et vere mortuum, quia veritas est evangelium. p. 736,6 Cur autem illa omnia in carne ex utero feminae assumpta pati voluerit, summa consilii penes illum est, sive quod utrumque sexum, quem creaverat, etiam hoc modo commendandum honorandumque iudicavit assumendo formam viri et nascendo de femina, sive aliqua alia causa. Quaenam illa sit, non temere dixerim; illud tamen fidenter dicam nec aliter factum esse, quam evangelica veritas docuit, nec aliter fieri oportuisse, quam dei sapientia iudicavit: evangelii fidem omnibus haereticorum disputationibus anteponimus, consilium autem sapientiae dei supra omne consilium creaturae cuiuscumque laudamus. p. 736,17

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Gegen Faustus

7.

Wer aber würde euch je die Frage vorlegen, die sich Faustus, als ob sie aus dem Mund eines Katholiken käme, selber vorlegt (p. 728,13): Wenn Jesus nicht geboren ist, wie konnte er dann sterben?, ausser einer, der nicht beachtet, dass auch Adam zwar nicht geboren wurde, aber dennoch starb? Wenn also der Sohn Gottes das menschliche und reale Fleisch für sich aus dem selben Stoff hätte formen wollen, aus dem er es auch für den ersten Menschen formte, da ja alles durch ihn geworden ist (cf. Joh. 1,3), wer wagte da zu behaupten, dass er es nicht vermocht hätte? Wenn er gar einen Leib, den er aus Geschöpfen des Himmels, der Luft oder des Wassers angenommen hätte, in die Gestalt des menschlichen Fleisches mit all seinen Eigenschaften umwandeln wollte, in dem er leben und als sterblicher Mensch auch sterben könnte, wer würde in Abrede stellen, dass er dies hätte tun können, er der allmächtige Sohn des Allmächtigen? Keiner würde das wagen. Wenn er schliesslich seinen Leib nicht aus irgendwelchen körperlichen Elementen, die von ihm geschaffen wurden, hätte annehmen wollen, sondern es vorgezogen hätte, sich seinen wahren Leib unmittelbar aus dem Nichts zu erschaffen, so wie durch ihn alles erschaffen wurde, was nicht war: wer von uns möchte da Widerspruch erheben, wer von uns behaupten, dass das nicht möglich war? Nicht deshalb also glauben wir, dass Christus aus der Jungfrau Maria geboren wurde, weil wir meinen, dass er auf andere Weise nicht im wahren Fleisch hätte erscheinen und sich den Menschen zeigen können, wir glauben es vielmehr deshalb, weil es in jener Schrift geschrieben steht, der wir glauben müssen, wenn wir zu den Christen und Geretteten gehören wollen.

Wir glauben also daran, dass Christus aus der Jungfrau Maria geboren wurde, weil es im Evangelium so geschrieben ist; wir glauben, das er gekreuzigt wurde und gestorben ist, weil es im Evangelium so geschrieben ist; und dass er wahrhaft geboren wurde und wahrhaft gestorben ist, weil das Evangelium die Wahrheit ist. Warum er aber all das im Fleisch erleiden wollte, das er aus dem Schoss einer Frau angenommen hat, dafür liegt die ganze Entscheidung bei ihm selber; vielleicht befand er es für gut, die beiden Geschlechter, die er geschaffen hatte, auch auf diese Weise auszuzeichnen und ihnen die Ehre zu erweisen, indem er die Gestalt des Mannes annahm und von der Frau geboren wurde, vielleicht tat er es aus irgend einem andern Grunde. Welcher dies war, möchte ich nicht aufs Geratewohl sagen; nur eines aber kann ich vertrauensvoll sagen, dass es nicht anders geschehen ist, als wie die Wahrheit des Evangeliums es gelehrt hat, und dass es nicht anders hätte geschehen dürfen, als wie die Weisheit Gottes es für gut befand: die Gewähr, die das Evangelium bietet, werten wir höher als alle Disputationen mit Häretikern, und den Entscheid der Weisheit Gottes anerkennen wir vor sämtlichen Entscheiden jeglicher Kreatur.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres
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Gegen Faustus
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