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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

4.

Augustin replied: I have already said that the Lord Jesus Christ repeatedly calls Himself the Son of man, and that the Manichaeans have contrived a silly story about some fabulous First Man, who figures in their impious heresy, not earthly, but combined with spurious elements, in opposition to the apostle, who says, "The first man is of the earth, earthy;" 1 and that the apostle carefully warns us, "If any one preaches to you differently from what we have preached, let him be accursed." 2 So that we must believe Christ to be the Son of man according to apostolic truth, not according to Manichaean error. And since the evangelists assert that Christ was born of a woman, of the seed of David, and Paul writing to Timothy says, "Remember that Jesus Christ, of the seed of David, was raised from the dead, according to my gospel," 3 it is clear what sense we must believe Christ to be the Son of man; for being the Son of God by whom we were made, He also by His incarnation became the Son of man, that He might die for our sins, and rise again for our justification. 4 Accordingly He calls Himself both Son of God and Son of man. To take only one instance out of many, in the Gospel of John it is written, "Verily, verily, I say unto you, The hour cometh, and now is, when the dead shall hear the voice of the Son of God; and they that hear shall live. For as the Father hath life in Himself, so He hath given to the Son to have life in Himself; and hath given Him power to execute judgment also, because He is the Son of man." 5 He says, "They shall hear the voice of the Son of God;" and He says, "because He is the Son of man." As the Son of man, He has received power to execute judgment, because He will come to judgment in human form, that He may be seen by the good and the wicked. In this form He ascended into heaven, and that voice was heard by His disciples, "He shall so come as ye have seen Him go into heaven." 6 As the Son of God, as God equal to and one with the Father, He will not be seen by the wicked; for "blessed are the pure in heart, for they shall see God." Since, then, He promises eternal life to those that believe in Him, and since to believe in Him is to believe in the true Christ, such as He declares Himself and His apostles declare Him to be, true Son of God and true Son of man; you, Manichaeans, who believe on a false and spurious son of a false and spurious man, and teach that God Himself, from fear of the assault of the hostile race, gave up His own members to be tortured, and after all not to be wholly liberated, are plainly far from that eternal life which Christ promises to those who believe in Him. It is true, He said to Peter when he confessed Him to be the Son of God, "Blessed art thou, Simon. Barjona." But does He promise nothing to those who believe Him to be the Son of man, when the Son of God and the Son of man are the same? Besides, eternal life is expressly promised to those who believe in the Son of man. "As Moses," He says, "lifted up the serpent in the wilderness, so must the Son of man be lifted up, that whosoever believeth in Him should not perish, but have eternal life." 7 What more do you wish? Believe then in the Son of man, that you may have eternal life; for He is also the Son of God, who can give eternal life: for He is "the true God and eternal life," as the same John says in his epistle. John also adds, that he is antichrist who denies that Christ has come in the flesh. 8


  1. 1 Cor. xv. 47. ↩

  2. Gal. i. 8, 9. ↩

  3. 2 Tim. ii. 8. ↩

  4. Rom. iv. 25. ↩

  5. John v. 25-27. ↩

  6. Acts. i. 14. ↩

  7. John iii. 14, 15. ↩

  8. 1 John v. 20, iv. 3. ↩

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Gegen Faustus

4.

Augustinus antwortete: Ich habe schon oben erwähnt, wie oft sich der Herr Jesus Christus Sohn des Menschen nennt, und wie grossspurig die Manichäer den Mythos von einem nebulösen frei erfundenen Ersten Menschen aus ihrer gotteslästerlichen Irrlehre hervorholen, den sie nicht als Irdischen, doch mit täuschend sich wandelnden Elementen ausgerüstet darstellen, ganz im Gegensatz zum Apostel, der sagt (I Kor. 15,47): Der erste Mensch ist aus Erde, ist irdisch, und wie besorgt uns derselbe Apostel ermahnt hat, indem er sagte (Gal. 1,8 f.): Wenn euch einer etwas anderes verkündet als was wir euch verkündet haben, sei er verflucht! Daher bleibt nichts anderes als an Christus als Sohn des Menschen zu glauben, so wie er durch die apostolische Wahrheit verkündigt wird, nicht aber, wie er durch das  Lügengespinst der Manichäer vorgegaukelt wird. Wenn also die Evangelisten verkünden, dass er von einer Frau aus dem Haus Davids, d.h. aus dem Geschlecht Davids geboren wurde, und wenn Paulus an Timotheus folgende Worte schreibt (II Tim. 2,8): Denk daran, dass Christus Jesus aus dem Samen Davids auferstanden ist von den Toten gemäss meinem Evangelium, so erhellt daraus zur Genüge, wie wir an Christus als Sohn des Menschen, glauben müssen, der als Sohn Gottes, durch den wir geschaffen wurden, durch Annahme des Fleisches auch Sohn des Menschen geworden ist, um zu sterben wegen unserer Sünden und wieder aufzuerstehen wegen unserer Rechtfertigung (cf. Rm. 4,25). Deshalb bezeichnet er sich als beides, sowohl als Sohn Gottes wie auch als Sohn des Menschen. So heisst es beispielsweise – um nicht die ganze Menge von Belegen zu zitieren – an einer Stelle im Johannes-Evangelium (Joh. 5,25-27): Wahrlich wahrlich ich sage euch, es kommt die Stunde und jetzt ist sie da, in der die Toten hören werden die Stimme des Sohnes Gottes; und die sie hören, werden, leben. Denn wie der Vater das Leben hat in sich selbst, so hat er auch dem Sohn verliehen, Leben zu haben in sich selbst; und er hat ihm Vollmacht gegeben, auch Gericht zu halten, da er der Sohn des Menschen ist.

Er sagte (Joh. 5,25): Die Stimme des Sohnes Gottes werden sie hören, und er sagte (Joh. 5,27): Da er der Menschensohn ist. Denn in jener Natur, die er mit dem Satz Er ist der Sohn des Menschen ausdrückte, bekam er die Vollmacht, Gericht zu halten, da er ja in dieser Gestalt zum Gericht kommen wird, um von den Guten und den Bösen erkannt zu werden. In dieser Gestalt stieg er auch in den Himmel auf, und es ertönte den Jüngern die Stimme (Apg. 1,11): Er wird ebenso wiederkommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen zum Himmel. In der Natur aber, in der er als Sohn Gottes wesensgleich ist mit dem Vater (Phil. 2,6) und mit dem Vater eins ist, wird er von den Bösen nicht erkannt werden; denn selig sind die Herzensreinen, denn sie werden Gott schauen (Mt. 5,8). Weil er also denen, die an ihn glauben, das ewige Leben verspricht, und weil an ihn glauben nichts anderes ist als an den wahren Christus glauben, so wie er sich selbst verkündigt und wie er von den Aposteln verkündigt wird, d.h. an Christus als den wahren Sohn Gottes und gleichzeitig den wahren Sohn des Menschen, so seht ihr Manichäer, die ihr an einen falschen und betrügerischen Christus, den Sohn eines falschen und betrügerischen Menschen glaubt – ihr lehrt ja, dass euer Gott, durch das Kriegsgeschrei des gegnerischen Volkes in Schrecken versetzt, seine eigenen Glieder ausgesandt habe, mit dem Ergebnis, dass sie Qualen ausgesetzt und später nicht mehr vollständig gereinigt werden konnten –, wie weit entfernt ihr vom ewigen Leben seid, das Christus jenen versprochen hat, die an ihn glauben. Aber er hat doch (könnte man einwenden) den Satz (Mt. 16,17): Selig bist du, Simon Barjona, damals zu Petrus gesagt, als sich dieser zu ihm als Sohn Gottes bekannte! Folgt etwa daraus, dass er denen, die an ihn als Sohn des Menschen glaubten, nichts verheissen hat, wo er doch in einer Person Sohn Gottes und Sohn des Menschen ist? Nein, offen vor deinen Augen liegt auch die Verheissung des ewigen Lebens an die, die an den Sohn des Menschen glaubten. Sagt Jesus doch (Joh. 3,14 f.): Wie Moses die Schlange erhöhte in der Wüste, so muss erhöht werden auch der Menschensohn, damit ein jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Was wollt ihr mehr? Glaubt also an den Sohn des Menschen, damit ihr das ewige Leben habet, da dieser ja gleichzeitig auch der Sohn Gottes ist, der das ewige Leben geben kann, denn er selbst ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben, so wie es derselbe Johannes in seinem Brief sagt (I Joh. 5,20), wo er auch noch (cf. I Joh. 4,3) den zum Antichrist erklärt, der leugnet, dass Christus im Fleisch gekommen sei.

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Gegen Faustus
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