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Works Augustine of Hippo (354-430) Contra Faustum Manichaeum

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Reply to Faustus the Manichaean

49.

Faustus makes a most groundless statement when he accuses the four women of quarreling like abandoned characters for the possession of their husband. Where Faustus read this I know not, unless it was in his own heart, as in a book of impious delusions, in which Faustus himself is seduced by that serpent with regard to whom the apostle feared for the Church, which he desired to present as a chaste virgin to Christ; lest, as the serpent had deceived Eve by his subtlety, so he should also corrupt their minds by turning them away from the simplicity of Christ. 1 The Manichaeans are so fond of this serpent, that they assert that he did more good than harm. From him Faustus must have got his mind corrupted with the lies instilled into it, which he now reproduces in these infamous calumnies, and is even bold enough to put down in writing. It is not true that one of the handmaids carried off Jacob from the other, or that they quarreled about possessing him. There was arrangement, because there was no licentious passion; and the law of conjugal authority was all the stronger that there was none of the lawlessness of fleshly desire. His being hired by one of his wives proves what is here said, in plain opposition to the libels of the Manichaeans. Why should one have hired him, unless by the arrangement he was to have gone in to the other? It does not follow that he would never have gone in to Leah unless she had hired him. He must have gone to her always in her turn, for he had many children by her; and in obedience to her he had children by her hand-maid, and afterwards, without any hiring, by herself. On this occasion it was Rachel's turn, so that she had the power so expressly mentioned in the New Testament by the apostle, "The husband hath not power over his own body, but the wife." 2 Rachel had a bargain with her sister, and, being in her sister's debt, she referred her to Jacob, her own debtor. For the apostle uses this figure when he says, "Let the husband render unto the wife what is due." 3 Rachel gave what was in her power as due from her husband, in return for what she had chosen to take from her sister.


  1. 2 Cor. xi. 2, 3. ↩

  2. 1 Cor. vii. 4. ↩

  3. 1 Cor. vii. 3. ↩

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Gegen Faustus

49.

Aber auch bei jenem Vorwurf, den Faustus als Höhepunkt seiner Lügen und Verleumdungen erhob, dass die Frauen wie vier Dirnen unter sich einen Wettstreit ausgefochten hätten, welcher von ihnen es gelänge, Jakob auf ihr Lager zu zerren (594,21), ist mir unklar, wo er das gelesen hat, vielleicht in seinem Herzen, einem Kompendium gottloser Lügnereien, in dem er selber wahrhaft Hurerei getrieben hat, aber mit jener Schlange, die der Apostel um der Kirche willen, welche er Christus, ihrem einzigen Gemahl als reine Jungfrau darbieten wollte (cf. II Kor. 11,2) fürchtete; seine Angst war ja, dass diese Schlange auch deren Denken, so wie sie Eva mit ihrer Arglist getäuscht hatte, von der reinen Hingabe an Christus abspenstig machen und verderben könnte (ib. 3). Denn die Manichäer sind so eng mit jener Schlange befreundet, dass sie gar behaupten, diese hätte ihnen eher Nutzen gebracht als geschadet. Und sie war es offensichtlich, die Faustus dazu brachte – indem sie seiner unzüchtigen Seele die Samen der Falschheit einträufelte -, dass er jene Verleumdungen, eine wahrhaft üble Leibesfrucht, durch seinen unflätigen Mund ans Licht brachte und überdies noch mit frechdreistem Griffel der Nachwelt überlieferte. Denn keine der Mägde hat je der andern Jakob als Ehemann abspenstig gemacht, keine hat je mit der andern um das Ehelager gestritten. Es gab da vielmehr eine feste Ordnung, und zwar deshalb, weil der Sinneslust kein Raum gegeben wurde; und die Rechte, die sich aus der ehelichen Verfügungsgewalt ergaben, waren um so sicherer gewährleistet, je reiner ihre Absicht war, das Unrecht, das aus den fleischlichen Begierden erwächst, zu meiden. Wenn da nämlich Jakob sogar von der eigenen Ehefrau gegen Bezahlung für eine Liebesnacht gemietet wird (cf. Gen. 30,14 ff.), so erweist sich gerade damit unsere These als wahr, so spricht hier die Wahrheit selber laut und deutlich für sich gegen die Verleumdungen der Manichäer. Was hätte es je für einen Grund gegeben, dass die eine Ehefrau den Ehemann von der andern mieten musste, als eben den, dass die andere Ehefrau an der Reihe war, vom Ehemann besucht zu werden? Denn dieser hätte niemals die andere aufgesucht, wenn diese ihn nicht für sich gemietet hätte, sondern hätte selbstverständlich im gerechten Turnus jene Ehefrau aufgesucht, mit der er so reiche Nachkommenschaft gezeugt hatte, der er gar zu Willen war, mit der Magd weitere Nachkommenschaft zu zeugen (cf. Gen. 30,9) und mit der er später nochmals Nachkommen zeugte, ohne dass sie ihn für sich mieten musste (ib. 19 ff.). Jetzt aber war Rachel an der Reihe (ib. 14 ff.), die Nacht mit dem Ehemann zu verbringen; jetzt lag jenes Verfügungsrecht bei ihr, das der Apostel, und das war gewiss die Stimme des Neuen Testaments, in aller Deutlichkeit erwähnte (I Kor. 7,4): Ebenso hat nicht der Mann die Verfügungsgewalt über seinen Leib, sondern die Frau. Deshalb also war Rachel mit ihrer Schwester, deren Schuldnerin sie geworden war (cf. Gen. 30,15), übereingekommen, sie an den Mann, der bei ihr selber in der Schuld stand, weiter zu weisen. Denn dies ist die Terminologie, die der Apostel verwendet, wenn er sagt (I Kor. 7,3): Der Mann soll seine Schuld gegenüber der Frau begleichen. Jene Frau, bei welcher der Mann in der Schuld stand, hatte also von ihrer Schwester bereits in Empfang genommen, was sie aus freiem Entscheid für sich ausgewählt hatte, um ihr nun als Entgelt das zu geben, worüber sie die Verfügungsgewalt besass.

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Contra Faustum Manichaeum libri triginta tres Compare
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Contre Fauste, le manichéen Compare
Gegen Faustus
Reply to Faustus the Manichaean

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