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Reply to Faustus the Manichaean
67.
It must have been on account of this inspection of the depths of David's heart by the Spirit of God that, when on being reproved by the prophet, he said, I have sinned, he was considered worthy to be told, immediately after this brief confession, that he was pardoned--that is, that he was admitted to eternal salvation. For he did not escape the correction of the fatherly rod, of which God spoke in His threatening, that, while by his confession he obtained eternal exemption, he might be tried by temporal chastisement. And it is a remarkable evidence of the strength of David's faith, and of his meek and submissive spirit, that, when he had been told by the prophet that God had forgiven him, although the threatened consequences were still permitted to follow, he did not accuse the prophet of having deluded him, or murmur against God as having mocked him with a declaration of forgiveness. This deeply holy man, whose soul was lifted up unto God, and not against God, knew that had not the Lord mercifully accepted his confession and repentance, his sins would have deserved eternal punishment. So when, instead of this, he was made to smart under temporal correction, he saw that, while the pardon remained good, wholesome discipline was also provided. Saul, too, when he was reproved by Samuel, said, I have sinned. 1 Why, then, was he not considered fit to be told, as David was, that the Lord had pardoned his sin? Is there acceptance of persons with God? Far from it. While to the human ear the words were the same, the divine eye saw a difference in the heart. The lesson for us to learn from these things is, that the kingdom of heaven is within us, 2 and that we must worship God from our inmost feelings, that out of the abundance of the heart the mouth may speak, instead of honoring Him with our lips, like the people of old, while our hearts are far from Him. We may learn also to judge of men, whose hearts we cannot see, only as God judges, who sees what we cannot, and who cannot be biased or misled. Having, on the high authority of sacred Scripture, the plainest announcement of God's opinion of David, we may regard as absurd or deplorable the rashness of men who hold a different opinion. The authority of Scripture, as regards the character of these men of ancient times, is supported by the evidence from the prophecies which they contain, and which are now receiving their fulfillment.
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Gegen Faustus
67.
Was anderes denn als die Tiefe seines Herzens hatte der Geist Gottes im Blick, als David, durch den Propheten zurechtgewiesen, sagte (II reg. 12,13): Ich habe gesündigt, und auf dieses eine Wort hin vernehmen durfte, dass ihm verziehen sei (ib. 13)? Was doch nichts anderes bedeutet, als dass ihm der Weg zum ewigen Heil geöffnet wurde; nicht verschont wurde er ja von der Züchtigung durch die väterliche Peitsche, die ihm von Gott angedroht worden war (ib. 10). So wurde er also durch sein Schuldbekenntnis für die Ewigkeit gerettet, gleichzeitig aber durch die zeitliche Heimsuchung auf die Probe gestellt. Es zeugt aber von seiner ausserordentlichen Glaubensstärke, und ist ein deutliches Zeichen eines sanftmütigen und fügsamen Charakters, dass David nun – nachdem er doch vom Propheten gehört hatte, dass Gott ihm verziehen habe, die angedrohte Strafe (ib. 10) aber dennoch eingetreten war - nicht behauptete, er sei vom Propheten durch eine Lüge getäuscht worden, und dass er auch nicht gegen Gott zu murren begann, dieser Sündenerlass sei nur ein leeres Versprechen gewesen. David verstand nämlich als wahrhaft heiliger Mann, der seine Seele nicht gegen Gott sondern zu Gott hin erhob, wie sehr doch seine Sünden – wäre der Herr dem, der die Schuld bekennt und Busse tut, nicht gnädig - die ewige Strafe verdient hätten. Wenn er nun für diese Vergehen von zeitlichen Strafen heimgesucht wurde, erkannte er daraus, dass Gott ihm weiterhin verzieh, aber auch die nötige Medizin einsetzte. Warum aber verdiente es Saul nicht, das gleiche zu hören wie David, nämlich dass der Herr ihm verziehen habe (cf. II reg. 12,13), da er ja, nachdem er durch Samuel zurechtgewiesen war (cf. I reg. 15,10 ff.), ebenfalls sagte (ib. 24. 30): Ich habe gesündigt? Gibt es denn bei Gott ein Ansehen der Person (cf. Eph. 6,9; Gal. 2,6)? Fern sei der Gedanke! Vielmehr steckte hinter der gleichlautenden Aussage, die das menschliche Ohr aufnahm, eine grundverschiedene Einstellung des Herzens, die das göttliche Auge zu unterscheiden vermochte. Was lehren uns nun solche Beispiele anderes, als dass das Himmelreich in uns selber ist (cf. Lk. 17,21), und dass wir Gott aus unserem Innersten heraus verehren müssen, damit der Mund aus der Überfülle des Herzens spricht (cf. Mt. 12,34), und das Volk ihn nicht mit den Lippen ehrt, sein Herz aber weit entfernt ist von ihm (cf. Mt. 15,8 [Is. 29,13]), und dass wir uns nicht erdreisten sollten, über Menschen, deren Inneres wir nicht sehen können, anders zu urteilen als Gott, der dies vermag, und der sich nicht täuschen und verführen lässt? Da nun also die so erhabene Autorität der göttlichen Schrift ein ganz deutliches Urteil über David enthält, muss man laut herauslachen – oder besser betrübt sein – ob der Verwegenheit der Menschen, die ihn anders beurteilen wollen. Wir müssen doch, was diese Männer der Vorzeit betrifft, den göttlichen Büchern Vertrauen schenken, da sie in ferner Zukunft liegende Dinge voraussagten, die wir nun vor unseren Augen haben.