Edition
Masquer
De Trinitate
VIII.
[VIII] Ascendentibus itaque introrsus quibusdam gradibus considerationis per animae partes unde incipit aliquid occurrere quod non sit nobis commune cum bestiis, inde incipit ratio ubi iam homo interior possit agnosci. Qui etiam ipse si per illam rationem cui temporalium rerum administratio delegata est immoderato progressu nimis in exteriora prolabitur consentiente sibi capite suo, id est non eam cohibente atque refrenante illa quae in specula consilii praesidet quasi virili portione, inveteratur inter inimicos suos virtutis invidos daemones cum suo principe diabolo, aeternorumque illa visio ab ipso etiam capite cum coniuge vetitum manducante subtrahitur ut lumen oculorum eius non sit cum illo, ac sic ab illa inlustratione veritatis ambo nudati, atque apertis oculis conscientiae ad videndum quam inhonesti atque indecori remanserint tamquam folia dulcium fructuum sed sine ipsis fructibus, ita sine fructu boni operis bona verba contexunt ut male viventes quasi bene loquendo contegant turpitudinem suam.
Traduction
Masquer
Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
8. Kapitel. Versündigung gegen das Bild Gottes.
13. In ihrem Geiste läßt sich also eine gemeinsame Natur feststellen, in ihrem Leibe aber wird die Aufgabenverteilung eben des einen Geistes versinnbildet. Wenn man daher in stufenweisen Beobachtungen den Aufstieg nach innen durch die Schichten der Seele vollzieht, dann beginnt dort, wo uns eine Wirklichkeit zu begegnen anfängt, die wir nicht mit den Tieren gemeinsam haben, der Bereich des Verstandes, wo sich nunmehr der innere Mensch feststellen läßt. Wenn dieser auch nur in jenem Verstandesteil, dem die Verwaltung der zeitlichen Dinge übertragen ist, durch maßloses Weiterschreiten allzusehr in das Äußere absinkt, indem ihm sein Haupt zustimmt, das heißt indem ihn nicht anhält und zügelt jener Teil, der auf der Warte des Überlegens den Vorsitz innehat, gleichsam die männliche Role spielend, so altert er ob seiner Feinde,1 der auf S. 141 seine Kraft neidischen Dämonen mitsamt deren Fürsten, dem Teufel; und so wird jene Schau des Ewigen auch vom Haupte selbst ebenso wie von der Gattin, welche die verbotene Frucht ißt,2 weggezogen, so daß das Licht seiner Augen nicht mehr mit ihm ist,3 und so sind beide von jener Erleuchtung durch die Wahrheit entblößt, und die Augen ihres Gewissens sind geöffnet, so daß sie sehen, wie entehrt und häßlich sie wurden; und wie sie aus den Blättern der süßen Früchte, aber ohne die Früchte selbst, ein Kleid weben, so drechseln sie ohne die Frucht eines guten Werkes gute Worte, um so, schlecht lebend und gut redend, ihre Schande zuzudecken,4