Edition
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De Trinitate
IV.
[IV 6] Verumtamen hic evigilent si possunt qui hoc etiam sibi suffragari putaverunt quasi ad demonstrandum patrem filio maiorem, quia dixit filius: Pater, clarifica me. Ecce et spiritus sanctus clarificat eum; numquidnam et ipse maior est illo? Porro autem si propterea spiritus sanctus glorificat filium quia de filii accipiet et ideo de eius accipiet quia omnia quae habet pater ipsius sunt, manifestum est quia cum spiritus sanctus glorificat filium, pater glorificat filium. Unde cognoscitur quod omnia quae habet pater non tantum filii sed etiam spiritus sancti sunt quia potens est spiritus sanctus glorificare filium quem glorificat pater. Quod si ille qui glorificat eo quem glorificat maior est, sinant ut aequales sint qui se invicem glorificant. Scriptum est autem quod et filius glorificet patrem: Ego te, inquit, glorificavi super terram. Sane caveant ne putetur spiritus sanctus maior ambobus quia glorificat filium quem glorificat pater, ipsum autem nec a patre nec a filio glorificari scriptum est.
Übersetzung
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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
4. Kapitel. Wenn der Sohn vom Vater verherrlicht wird, so bedeutet das keine Ungleichheit des Sohnes.
6. Manche glauben, daß ihre Anschauungen das Wort des Sohnes: „Vater, verherrliche mich“,1 begünstige, das die Überlegenheit des Vaters über den Sohn zu beweisen scheint. Doch sollen diese Leute, wenn sie dazu imstande sind, hier einmal ihre Denkkraft recht wach halten. Sieh’, auch der Heilige Geist verherrlicht ihn. Ist etwa auch er größer als der Sohn? Wenn aber umgekehrt der Heilige Geist den Sohn deshalb verherrlicht, weil er aus dem Eigentum des Sohnes empfängt, und zwar deshalb aus seinem Eigentum empfängt, weil alles, was der Vater hat, dem Sohne gehört, so ist es klar, daß, weil der Heilige Geist den Sohn verherrlicht, der Vater den Sohn verherrlicht. Daraus ersieht man, daß alles, S. 61 was der Vater hat, nicht nur Eigentum des Sohnes, sondern auch des Heiligen Geistes ist, weil der Heilige Geist die Macht hat, den Sohn zu verherrlichen, den der Vater verherrlicht. Wenn nun der, welcher verherrlicht, größer ist als der Verherrlichte, dann soll man zugeben, daß diejenigen, die einander gegenseitig verherrlichen, gleich sind. Es steht aber geschrieben, daß auch der Sohn den Vater verherrlicht: „Ich habe dich verherrlicht auf der Erde“,2 sagt der Sohn. Man soll sich indes wirklich vor der Annahme hüten, daß der Heilige Geist größer sei als die beiden anderen, weil er den Sohn verherrlicht, den auch der Vater verherrlicht, die Schrift aber ihn weder vom Vater noch vom Sohn verherrlicht werden läßt.