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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
8. Kapitel. Erklärung einiger Schrifttexte, welche von einer Unterwerfung des Sohnes unter den Vater zu sprechen scheinen. Vater, Sohn und Heiliger Geist in untrennbarer Einheit das Ziel unseres Lebens.
15. Das Wort des Apostels jedoch: „Wenn ihm aber einmal alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat“,1 will verhüten, daß jemand glaube, das Äußere Christi, welches aus der menschlichen, geschaffenen Natur genommen ist, werde später in die Göttlichkeit selbst oder, um deutlicher zu reden, in die Gottheit umgewandelt, die kein Geschöpf ist, sondern die die Einheit der Dreieinigkeit begründende, körperlose und unwandelbare, in ihrem Wesen und ihrer Ewigkeit mit sich selbst zusammenfallende Natur. Auch wenn jemand behaupten wollte — manche haben diese Meinung vertreten —, das Wort: „So wird auch der Sohn dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat“, wolle den Glauben veranlassen, daß die Unterordnung eine Umwandlung und Umbildung des Geschöpfes in die Substanz und das Wesen S. 22 des Schöpfers sein werde, das heißt den Glauben, daß, was Substanz des Geschöpfes war, Substanz des Schöpfers wird, dann wird doch sicher auch er zugeben, daß — was ja gar nicht bezweifelt werden kann — das noch nicht eingetreten war, als der Herr sagte: „Der Vater ist größer als ich.“ Denn er sagte das nicht nur, bevor er in den Himmel aufgefahren war, sondern noch bevor er gelitten hatte und von den Toten auferstanden war. Diejenigen aber, welche glauben, die menschliche Natur in ihm werde in die Substanz der Gottheit umgewandelt und umgebildet und das Wort: „Dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat“, sei so zu verstehen, als wenn es hieße: Dann wird auch der Menschensohn selbst und die vom Worte Gottes aufgenommene menschliche Natur in die Natur dessen umgewandelt werden, der ihm alles unterworfen hat, nehmen an, daß das dann geschehen wird, wenn er nach dem Gerichtstag das Reich Gott dem Vater übergeben wird.2 Deshalb ist auch nach dieser Meinung der Vater noch größer als die von der Jungfrau angenommene Knechtsgestalt. Auch wenn sich jemand zu der Behauptung versteigt, daß der Mensch Christus Jesus schon in die Substanz Gottes verwandelt worden ist, so kann doch auch er nicht leugnen, daß die menschliche Natur noch bestand, als er vor seinem Leiden sagte: „Der Vater ist größer als ich.“ Daher gibt es gar kein Bedenken für die Annahme, der Schrifttext wolle besagen, daß der Vater, dem der Sohn in der Gottesgestalt gleich ist, größer ist als die Knechtsgestalt. Es soll daher niemand, wenn er das Wort des Apostels hört: „Wenn er aber einst sagen wird, daß ihm alles unterworfen ist, so ist offenbar der ausgenommen, der ihm alles unterworfen hat“,3 glauben, es sei damit gesagt, der Vater habe alles dem Sohne unterworfen, so daß der Sohn selbst sich nicht alles unterworfen habe. Daß auch er es tut, bezeugt der Apostel in dem Briefe S. 23 an die Philipper folgendermaßen: „Unsere Heimat ist im Himmel. Von dort erwarten wir auch den Erlöser, den Herrn Jesus Christus. Er wird unseren armseligen Leib umwandeln und seinem verherrlichten Leibe gleichgestalten; denn er hat die Macht, sich alles zu unterwerfen.“4 Untrennbar ist nämlich die Tätigkeit des Vaters und des Sohnes. Sonst würde auch nicht gelten: Der Vater hat sich alles unterworfen, sondern: der Sohn hat es ihm unterworfen, da er ihm das Reich übergibt und zunichte macht alle Herrschaft, Macht und Gewalt. Vom Sohn heißt es ja: „wenn er das Reich Gott dem Vater übergibt, wenn er alle Herrschaft, Macht und Gewalt zunichte macht“.5 Derjenige nämlich unterwirft, der zunichte macht.
16. Wir dürfen auch nicht annehmen, daß Christus Gott dem Vater das Reich so übergibt, daß er es sich selbst nimmt. Auch das glaubten einige eitle Schwätzer. Wenn es nämlich heißt: „wenn er das Reich Gott dem Vater übergibt“, so wird er selber nicht ausgeschlossen, weil er zugleich mit dem Vater der eine Gott ist. Aber stumpfe und auf Streitigkeiten erpichte Geister täuscht das Wort „bis“, welches die Heilige Schrift gebraucht. Sie fährt nämlich so weiter: „Er muß nämlich als König walten, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat“,6 gleich als ob er, wenn er sie zu Füßen gelegt hat, nicht mehr als König walten würde. Sie verstehen nicht, daß das Wort ebenso gemeint ist wie das andere: „Stark geworden ist sein Herz; es wird nicht erbeben, bis er auf seine Feinde herabschaut.“7 Nicht etwa wird es dann, wenn er herabschaut, erbeben. Was also heißt das: „wenn er das Reich Gott dem Vater übergeben wird“? Etwa, daß jetzt Gott der Vater das Reich nicht hat? Nein, sondern daß er alle aus dem Glauben lebenden Gerechten, unter denen er jetzt als König waltet, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, zur unverhüllten Gottesschau führen S. 24 wird, für welche der Apostel den Ausdruck „von Angesicht zu Angesicht“8 gebraucht. Das Wort: „wenn er das Reich Gott dem Vater übergibt“, bedeutet also soviel wie: wenn er die Gläubigen zur Schau Gottes des Vaters führt. In diesem Sinne sagt er nämlich: „Alles ist mir vom Vater übergeben worden, und niemand kennt den Sohn als der Vater, und niemand kennt den Vater als der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.“9 Dann wird der Vater vom Sohne geoffenbart, wenn er „alle Herrschaft, Gewalt und Macht zunichte macht“, das heißt: (wenn er bewirkt,) daß die Verwaltung der Gleichnisse durch die Herrschaften, Gewalten und Mächte der Engel nicht mehr notwendig ist. In ihrem Namen ergeht nämlich, wie man nicht unzutreffend annimmt, im Hohen Lied das Wort an die Braut: „Wir werden dir gleichnishafte Gehänge aus Gold machen, mit silbernen Zieraten, bis der König in seinem Gemache ist“,10 das heißt, bis Christus in seinem Geheimnis ist, weil „euer Leben mit Christus verborgen ist in Gott; wenn aber Christus, euer Leben, erscheint, werdet auch ihr mit ihm in Herrlichkeit erscheinen“.11 Bevor das geschieht, „sehen wir jetzt im Spiegel in Rätselbildern“, das heißt in Gleichnissen, „dann aber von Angesicht zu Angesicht“.12
17. Diese Beschauung nämlich wird uns verheißen als das Endziel all unseres Tuns und als die ewige Vollendung der Freuden. „Kinder Gottes sind wir“ nämlich, „und noch ist nicht offenbar, was wir sein werden. Doch wissen wir: Wenn es einmal offenbar wird, dann werden wir ihm ähnlich sein, weil wir ihn sehen werden, wie er ist.“13 Was er nämlich seinem Diener Moses sagte: „Ich bin, der ich bin. So sollst du zu den Kindern Israels sagen: Der da ist, hat mich zu euch gesandt“,14 das werden wir schauen, wenn wir das ewige Leben haben. So sagt er ja: „Das aber ist das ewige Leben, daß sie dich, S. 25 den einen wahren Gott, erkennen, und den du gesandt hast, Jesus Christus.“15 Das wird geschehen, wenn der Herr kommt und das, was im Finstern verborgen ist, ans Licht bringt,16 wenn die Finsternis unserer Sterblichkeit und Vergänglichkeit vergeht. Dann wird unser Morgen kommen, von dem es im Psalme heißt: „Am Morgen werde ich bei dir sein und auf dich schauen.“17 Von diesem Schauen verstehe ich das Wort: „wenn er das Reich Gott dem Vater übergibt“,18 das heißt: wenn er die jetzt aus dem Glauben lebenden Gerechten, unter denen er als König waltet, der Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, zur Anschauung Gottes des Vaters führt. Wenn ich mich hierin irre, so soll mich korrigieren, wer etwas Besseres weiß. Ich sehe keine andere Erklärungsmöglichkeit. Wir werden nämlich nichts anderes mehr suchen, wenn wir einmal zu seiner Anschauung gekommen sind, die wir jetzt, solange unsere Freude von der Hoffnung lebt, noch nicht besitzen. „Eine Hoffnung aber, die man erfüllt sieht, ist keine Hoffnung. Denn wie kann einer erhoffen, was er schon erfüllt sieht? Hoffen wir aber auf das, was wir noch nicht sehen, so harren wir in Geduld“,19 „bis der König in seinem Gemache ist“.20 Dann tritt ein, was geschrieben steht: „Du wirst mich durch dein Antlitz mit Freude erfüllen.“21 Über diese Freude hinaus wird nichts mehr gesucht werden; es gibt ja nichts mehr, was weiter gesucht werden könnte. Es wird uns nämlich der Vater gezeigt werden, und das wird uns genügen. Gut hatte das Philippus verstanden, so daß er zum Herrn sagte: „Laß uns den Vater sehen, und es genügt uns.“22 Aber er hatte noch nicht eingesehen, daß er das gleiche auch auf diese Weise hätte ausdrücken können: Herr, laß uns dich sehen, und es genügt uns. Damit er nämlich zu dieser Einsicht komme, erhielt er vom Herrn die Antwort: „Solange bin ich schon bei euch, und ihr S. 26 habt mich noch nicht erkannt; Philippus, wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen.“23 Weil er aber wollte, daß Philippus, bevor er das einsehen konnte, aus dem Glauben lebe, fuhr er fort und sprach: „Glaubst du nicht, daß ich im Vater bin und daß der Vater in mir ist?“24 „Solange wir“, nämlich „im Leibe wandeln, wandeln wir fern vom Herrn. Im Glauben nämlich wandeln wir, nicht im Schauen“.25 Das Schauen ist nämlich des Glaubens Lohn, für den die Herzen durch den Glauben gereinigt werden, nach dem Schriftwort: „Er reinigte durch den Glauben ihre Herzen.“26 Am meisten aber wird durch den Ausspruch: „Selig die Herzensreinen, denn sie werden Gott anschauen“,27 bewiesen, daß die Herzen für jenes Schauen gereinigt werden. Und weil darin das ewige Leben besteht, sagt Gott im Psalm: „Mit Länge der Tage werde ich ihn erfüllen, und schauen lassen werde ich ihn mein Heil.“28 Ob wir also hören: „Laß uns den Sohn sehen“, ob wir hören: „Laß uns den Vater sehen“, es bedeutet das gleiche, weil keiner ohne den anderen gezeigt werden kann. Sie sind ja eins, wie der Sohn selbst sagt: „Ich und der Vater sind eins.“29 Wegen ihrer Untrennbarkeit aber ist es hinreichend, wenn das eine Mal der Vater allein, das andere Mal der Sohn allein als derjenige bezeichnet wird, der uns durch Enthüllung seines Antlitzes mit Freude erfüllen wird.
18. Auch beider Geist, das heißt des Vaters und Sohnes Geist, wird hiervon nicht ausgeschlossen. Dieser Heilige Geist wird in einem ihm eigentümlichen Sinn „Geist der Wahrheit“ genannt, „den diese Welt nicht empfangen kann“.30 Das nämlich ist das Vollmaß unserer Freude, die höchste, die es gibt: Gott, die Dreieinigkeit, genießen, nach deren Bild wir geschaffen sind. Deshalb spricht die Schrift manchmal so vom Heiligen Geiste, als ob er allein zu unserer Seligkeit genügte. Er genügt deshalb allein, weil er vom Vater und Sohn nicht S. 27 getrennt werden kann, wie der Vater allein genügt, weil er vom Sohne und vom Heiligen Geiste nicht getrennt werden kann, wie auch der Sohn deshalb allein genügt, weil er vom Vater und Heiligen Geiste nicht getrennt werden kann. Was hätte es sonst für einen Sinn, wenn er sagt: „Wenn ihr mich liebt, dann haltet meine Gebote, und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben, daß er bei euch bleibe in Ewigkeit, den Geist der Wahrheit, den diese Welt nicht empfangen kann“,31 das heißt: die Liebhaber der Welt? „Der Mensch mit seinen bloß natürlichen Kräften erfaßt“ nämlich „nicht, was vom Geiste kommt“.32 Es könnte aber immer noch der Eindruck entstehen, als ob das Wort: „Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen Beistand geben“,33 den Sinn hätte, daß der Sohn allein nicht genügt. Vom Heiligen Geiste selber jedoch wird an dieser Stelle geredet, wie wenn er allein vollkommen genügte: „Wenn jener Geist der Wahrheit kommt, wird er euch alle Wahrheit lehren.“34 Soll da etwa der Sohn ausgeschlossen werden, wie wenn er nicht alle Wahrheit lehrte oder wie wenn der Heilige Geist das vollenden müßte, was der Sohn nicht so gut lehren konnte? Dann muß man sich schon zu dem Zugeständnis bequemen, daß der Heilige Geist, den man sonst geringer zu nennen pflegt, größer ist als der Sohn. Oder will man etwa deshalb, weil es nicht heißt: Er allein, oder: Niemand als er wird euch alle Wahrheit lehren, will man etwa deshalb den Glauben gestatten, daß mit ihm auch der Sohn lehre? Dann hat also der Apostel den Sohn von dem Wissen der göttlichen Wirklichkeit ausgenommen, wo er sagt: „So weiß auch das, was Gottes ist, niemand als der Geist Gottes“,35 so daß Leute mit dieser verkehrten Denkweise nach dieser Schriftstelle sagen könnten, daß auch den Sohn das, was Gottes ist, nur der Heilige Geist lehre wie der S. 28 Größere den Geringeren. Ihm schreibt ja der Sohn selber eine so große Bedeutung zu, daß er sagt: „Weil ich das zu euch gesagt habe, hat Trauer euer Herz erfüllt. Aber ich sage euch die Wahrheit: Es ist gut für euch, daß ich hingehe, denn wenn ich nicht hingehe, wird der Beistand nicht zu euch kommen.“36
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1 Kor. 15, 28. ↩
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1 Kor. 15, 24. ↩
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1 Kor. 15, 26 f. ↩
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Phil. 3, 20 f. ↩
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1 Kor. 15, 24. ↩
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1 Kor. 15, 25. ↩
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Ps. 111, 8 [hebr. Ps. 112, 8]. ↩
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1 Kor. 13, 12. ↩
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Matth. 11, 27. ↩
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Hohel. 1, 11. (Sept.). ↩
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Kol. 3, 3 f. ↩
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1 Kor. 13, 12. ↩
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1 Joh. 3, 2. ↩
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Exod. 3, 14. ↩
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Joh. 17, 3. ↩
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1 Kor. 4, 5. ↩
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Ps. 5, 5 [hebr. Ps. 5, 5]. ↩
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1 Kor. 15, 24. ↩
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Röm. 8, 24 f. ↩
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Hohel. 1, 11. ↩
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Ps. 15, 11 [hebr. Ps. 16, 11. ↩
-
Joh. 14, 8. ↩
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Joh. 14, 9. ↩
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Joh. 14, 10. ↩
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2 Kor. 5, 6 f. ↩
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Apg. 15, 9. ↩
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Matth. 5, 8. ↩
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Ps. 90, 16 [hebr. Ps. 91, 16]. ↩
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Joh. 10, 30. ↩
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Joh. 14, 17. ↩
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Joh. 14, 15―17. ↩
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1 Kor. 2, 14. ↩
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Joh. 14, 16. ↩
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Joh. 16, 13. ↩
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1 Kor. 2, 11. ↩
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Joh. 16, 6 f. ↩
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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 8.--The Texts of Scripture Explained Respecting the Subjection of the Son to the Father, Which Have Been Misunderstood. Christ Will Not So Give Up the Kingdom to the Father, as to Take It Away from Himself. The Beholding Him is the Promised End of All Actions. The Holy Spirit is Sufficient to Our Blessedness Equally with the Father.
15. As for that which the apostle says, "And when all things shall be subdued unto Him, then shall the Son also Himself be subject unto Him that put all things under Him:" either the text has been so turned, lest any one should think that the "fashion" 1 of Christ, which He took according to the human creature, was to be transformed hereafter into the Divinity, or (to express it more precisely) the Godhead itself, who is not a creature, but is the unity of the Trinity,--a nature incorporeal, and unchangeable, and consubstantial, and co-eternal with itself; or if any one contends, as some have thought, that the text, "Then shall the Son also Himself be subject unto Him that put all things under Him," is so turned in order that one may believe that very "subjection" to be a change and conversion hereafter of the creature into the substance or essence itself of the Creator, that is, that that which had been the substance of a creature shall become the substance of the Creator;--such an one at any rate admits this, of which in truth there is no possible doubt, that this had not yet taken place, when the Lord said, "My Father is greater than I." For He said this not only before He ascended into heaven, but also before He had suffered, and had risen from the dead. But they who think that the human nature in Him is to be changed and converted into the substance of the Godhead, and that it was so said, "Then shall the Son also Himself be subject unto Him that put all things under Him,"--as if to say, Then also the Son of man Himself, and the human nature taken by the Word of God, shall be changed into the nature of Him who put all things under Him,--must also think that this will then take place, when, after the day of judgment, "He shall have delivered up the kingdom to God, even the Father." And hence even still, according to this opinion, the Father is greater than that form of a servant which was taken of the Virgin. But if some affirm even further, that the man Christ Jesus has already been changed into the substance of God, at least they cannot deny that the human nature still remained, when He said before His passion, "For my Father is greater than I;" whence there is no question that it was said in this sense, that the Father is greater than the form of a servant, to whom in the form of God the Son is equal. Nor let any one, hearing what the apostle says, "But when He saith all things are put under Him, it is manifest that He is excepted which did put all things under Him," 2 think the words, that He hath put all things under the Son, to be so understood of the Father, as that He should not think that the Son Himself put all things under Himself. For this the apostle plainly declares, when he says to the Philippians, "For our conversation is in heaven; from whence also we look for the Saviour, the Lord Jesus Christ: who shall change our vile body, that it may be fashioned like unto His glorious body, according to the working whereby He is able even to subdue 3 all things unto Himself." 4 For the working of the Father and of the Son is indivisible. Otherwise, neither hath the Father Himself put all things under Himself, but the Son hath put all things under Him, who delivers the kingdom to Him, and puts down all rule and all authority and power. For these words are spoken of the Son: "When He shall have delivered up," says the apostle, "the kingdom to God, even the Father; when He shall have put down 5 all rule, and all authority, and all power." For the same that puts down, also makes subject.
16. Neither may we think that Christ shall so give up the kingdom to God, even the Father, as that He shall take it away from Himself. For some vain talkers have thought even this. For when it is said, "He shall have delivered up the kingdom to God, even the Father," He Himself is not excluded; because He is one God together with the Father. But that word "until" deceives those who are careless readers of the divine Scriptures, but eager for controversies. For the text continues, "For He must reign, until He hath put all enemies under His feet;" 6 as though, when He had so put them, He would no more reign. Neither do they perceive that this is said in the same way as that other text, "His heart is established: He shall not be afraid, until He see His desire upon His enemies." 7 For He will not then be afraid when He has seen it. What then means, "When He shall have delivered up the kingdom to God, even the Father," as though God and the Father has not the kingdom now? But because He is hereafter to bring all the just, over whom now, living by faith, the Mediator between God and men, the man Christ Jesus, reigns, to that sight which the same apostle calls "face to face;" 8 therefore the words, "When He shall have delivered up the kingdom to God, even the Father," are as much as to say, When He shall have brought believers to the contemplation of God, even the Father. For He says, "All things are delivered unto me of my Father: and no man knoweth the Son, but the Father; neither knoweth any man the Father, save the Son, and he to whomsoever the Son will reveal Him." 9 The Father will then be revealed by the Son, "when He shall have put down all rule, and all authority, and all power;" that is, in such wise that there shall be no more need of any economy of similitudes, by means of angelic rulers, and authorities, and powers. Of whom that is not unfitly understood, which is said in the Song of Songs to the bride, "We will make thee borders 10 of gold, with studs of silver, while the King sitteth at His table;" 11 that is, as long as Christ is in His secret place: since "your life is hid with Christ in God; when Christ, who is our 12 life, shall appear, then shall ye also appear with Him in glory." 13 Before which time, "we see now through a glass, in an enigma," that is, in similitudes, "but then face to face." 14
17. For this contemplation is held forth to us as the end of all actions, and the everlasting fullness of joy. For "we are the sons of God; and it doth not yet appear what we shall be: but we know that, when He shall appear, we shall be like Him; for we shall see Him as He is." 15 For that which He said to His servant Moses, "I am that I am; thus shalt thou say to the children of Israel, I Am hath sent me to you;" 16 this it is which we shall contemplate when we shall live in eternity. For so it is said, "And this is life eternal, that they might know Thee, the only true God, and Jesus Christ, whom Thou hast sent." 17 This shall be when the Lord shall have come, and "shall have brought to light the hidden things of darkness;" 18 when the darkness of this present mortality and corruption shall have passed away. Then will be our morning, which is spoken of in the Psalm, "In the morning will I direct my prayer unto Thee, and will contemplate Thee." 19 Of this contemplation I understand it to be said, "When He shall have delivered up the kingdom to God, even the Father;" that is, when He shall have brought the just, over whom now, living by faith, the Mediator between God and man, the man Christ Jesus, reigns, to the contemplation of God, even the Father. If herein I am foolish, let him who knows better correct me; to me at least the case seems as I have said. 20 For we shall not seek anything else, when we shall have come to the contemplation of Him. But that contemplation is not yet, so long as our joy is in hope. For "hope that is seen is not hope: for what a man seeth, why doth he yet hope for? But if we hope for that we see not, then do we with patience wait for it," 21 viz. "as long as the King sitteth at His table." 22 Then will take place that which is written, "In Thy presence is fullness of joy." 23 Nothing more than that joy will be required; because there will be nothing more than can be required. For the Father will be manifested to us, and that will suffice for us. And this much Philip had well understood, so that he said to the Lord, "Show us the Father, and it sufficeth us." But he had not yet understood that he himself was able to say this very same thing in this way also: Lord, show Thyself to us, and it sufficeth us. For, that he might understand this, the Lord replied to him, "Have I been so long time with you, and yet hast thou not known me, Philip? he that hath seen me hath seen the Father." But because He intended him, before he could see this, to live by faith, He went on to say, "Believest thou not that I am in the Father, and the Father in me?" 24 For "while we are at home in the body, we are absent from the Lord: for we walk by faith, not by sight." 25 For contemplation is the recompense of faith, for which recompense our hearts are purified by faith; as it is written, "Purifying their hearts by faith." 26 And that our hearts are to be purified for this contemplation, is proved above all by this text, "Blessed are the pure in heart, for they shall see God." 27 And that this is life eternal, God says in the Psalm, "With long life will I satisfy him, and show him my salvation." 28 Whether, therefore, we hear, Show us the Son; or whether we hear, Show us the Father; it is even all one, since neither can be manifested without the other. For they are one, as He also Himself says, "My Father and I are one." 29 Finally, on account of this very indivisibility, it suffices that sometimes the Father alone, or the Son alone, should be named, as hereafter to fill us with the joy of His countenance.
18. Neither is the Spirit of either thence excluded, that is, the Spirit of the Father and of the Son; which Holy Spirit is specially called "the Spirit of truth, whom the world cannot receive." 30 For to have the fruition of God the Trinity, after whose image we are made, is indeed the fullness of our joy, than which there is no greater. On this account the Holy Spirit is sometimes spoken of as if He alone sufficed to our blessedness: and He does alone so suffice, because He cannot be divided from the Father and the Son; as the Father alone is sufficient, because He cannot be divided from the Son and the Holy Spirit; and the Son alone is sufficient because He cannot be divided from the Father and the Holy Spirit. For what does He mean by saying, "If ye love me, keep my commandments; and I will pray the Father, and He shall give you another Comforter, that He may abide with you for ever; even the Spirit of truth, whom the world cannot receive," 31 that is, the lovers of the world? For "the natural man receiveth not the things of the Spirit of God." 32 But it may perhaps seem, further, as if the words, "And I will pray the Father, and He shall give you another Comforter," were so said as if the Son alone were not sufficient. And that place so speaks of the Spirit, as if He alone were altogether sufficient: "When He, the Spirit of truth, is come, He will guide you into all truth." 33 Pray, therefore, is the Son here excluded, as if He did not teach all truth, or as if the Holy Spirit were to fill up that which the Son could not fully teach? Let them say then, if it pleases them, that the Holy Spirit is greater than the Son, whom they are wont to call less. Or is it, forsooth, because it is not said, He alone,--or, No one else except Himself--will guide you into all truth, that they allow that the Son also may be believed to teach together with Him? In that case the apostle has excluded the Son from knowing those things which are of God, where he says, "Even so the things of God knoweth no one, but the Spirit of God:" 34 so that these perverse men might, upon this ground, go on to say that none but the Holy Spirit teaches even the Son the things of God, as the greater teaches the less; to whom the Son Himself ascribes so much as to say, "But because I have said these things unto you, sorrow hath filled your heart. Nevertheless I tell you the truth; it is expedient for you that I go away: for if I go not away, the Comforter will not come unto you." 35
-
Habitum ↩
-
1 Cor. xv. 28, 24, 27 ↩
-
Subjicere ↩
-
Phil. iii. 20, 21 ↩
-
Evacuaverit ↩
-
1 Cor. xv. 24, 25 ↩
-
Ps. cxii. 8 ↩
-
1 Cor. xiii. 12 ↩
-
Matt. xi. 27 ↩
-
Similitudines ↩
-
In recubitu Cant. i. 11; see LXX. ↩
-
Vestra ↩
-
Col. iii. 3, 4 ↩
-
1 Cor. xiii. 12 ↩
-
1 John iii. 2 ↩
-
Ex. iii 14 ↩
-
John xvii. 3 ↩
-
1 Cor. iv. 5 ↩
-
Ps. v. 5 ↩
-
[The common explanation is better, which regards the "kingdom" that is to be delivered up, to be the mediatorial commission. When Christ shall have finished his work of redeeming men, he no longer discharges the office of a mediator. It seems incongruous to denominate the beatific vision of God by the redeemed, a surrender of a kingdom. In I. x. 21, Augustin says that when the Redeemer brings the redeemed from faith to sight, "He is said to deliver up the kingdom to God, even the Father.' "--W.G.T.S.] ↩
-
Rom. viii. 24, 25 ↩
-
Cant. i. 12 ↩
-
Ps. xvi. 11 ↩
-
John xiv. 8, 10 ↩
-
2 Cor. v. 6, 7 ↩
-
Acts xv. 9 ↩
-
Matt. v. 8 ↩
-
Ps. xci. 16 ↩
-
John x. 30 ↩
-
John xiv. 17 ↩
-
John xiv. 15-17 ↩
-
1 Cor. ii. 14 ↩
-
John xvi. 13 ↩
-
1 Cor. ii. 11 ↩
-
John xvi. 6, 7 ↩