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Werke Augustinus von Hippo (354-430) De Trinitate

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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

4. Kapitel. Warum reden die Griechen von drei Hypostasen, die Lateiner von drei Personen? Die Schrift gebraucht den Ausdruck Person nirgends.

7. Deshalb schufen unsere griechischen Glaubensgenossen, damit wir für das Unaussprechliche irgendwelche Worte haben und so einigermaßen über das reden können, was wir in keiner Weise auszusprechen vermögen, die Formel: Ein Wesen, drei Substanzen. Die Lateiner sagten dafür: Ein Wesen beziehungsweise eine Substanz, drei Personen. Wie ich nämlich schon sagte, hat in unserer Sprache, das heißt in der lateinischen Sprache, Wesen den gleichen Sinn wie Substanz.1 Und um S. 246 wenigstens wie im Rätsel zu verstehen, was man sagt, entschloß man sich zu dieser Formel, damit man auf die Frage, was die drei seien, doch irgendeine Antwort geben könne. Daß es drei sind, verkündet der wahre Glaube, indem er lehrt, der Vater sei nicht der Sohn, und der Heilige Geist, welcher das Geschenk Gottes ist, sei nicht der Vater und nicht der Sohn. Wenn man also fragt, was es für drei Dinge oder Subjekte sind, begeben wir uns auf die Suche nach einem Art- oder Gattungsnamen, mit dem wir die drei zusammenfassen können. Wir treffen jedoch auf keinen, weil die alles überragende Erhabenheit der Gottnatur jenseits aller Möglichkeiten unseres gewohnten Sprachgebrauchs liegt. Wahrer als unser Sprechen von Gott ist nämlich unser Denken über ihn; aber wahrer als unser Denken ist sein Sein. Wenn wir nämlich sagen, Jakob sei nicht derselbe wie Abraham, Isaak sei nicht Abraham oder Jakob, dann drücken wir damit aus, daß es drei sind. Wenn man uns fragt, was diese drei sind, dann antworten wir: drei Menschen, indem wir einen Artnamen in der Mehrzahl gebrauchen. Wenn wir einen Gattungsnamen gebrauchen wollen, dann sagen wir: drei Lebewesen. Der Mensch ist ja nach der Wesensbestimmung der Alten ein vernunftbegabtes, sterbliches Lebewesen.2 Wenn wir dem Sprachgebrauch unserer Schrift folgen wollen, dann sagen wir: drei Seelen, da man nach dem Hauptteil, das heißt nach der Seele, das aus Leib und Seele bestehende Ganze, welches der Mensch ist, benennen kann. So heißt es, daß mit Jakob fünfundsiebzig Seelen nach Ägypten gezogen sind,3 im Sinne von fünfundsiebzig Menschen. Ebenso ist die Sachlage, wenn wir sagen: Dein Pferd ist nicht dasselbe wie das meinige, und das eines dritten ist weder das meinige noch das deinige. Wir reden da von dreien. Auf die Frage, was es für drei Wesen sind, antworten wir: drei Pferde, wenn wir einen Artnamen gebrauchen wollen; drei Lebewesen, wenn wir S. 247 einen Gattungsnamen gebrauchen wollen. Wenn wir sagen, der Ochse sei kein Pferd, der Hund sei kein Ochse und kein Pferd, dann sprechen wir von drei Wesen. Wenn jemand wissen will, was das für drei Wesen sind, dann verwenden wir nicht etwa die Artbezeichnungen drei Pferde oder drei Ochsen oder drei Hunde, weil sie nicht derselben Art angehören. Wir verwenden vielmehr einen Gattungsnamen und sagen: drei Lebewesen oder, wenn wir eine höhere Gattung nennen wollen: drei Substanzen, drei Geschöpfe, drei Wesen. Wenn wir mehrere Dinge unter einem Artnamen in der Mehrzahl zusammenfassen können, so können wir auf sie auch einen Gattungsnamen anwenden. Nicht aber können wir, wenn wir mehrere Dinge unter einem Gattungsnamen zusammenfassen, immer auch einen Artnamen auf sie anwenden. So können wir drei Pferde — eine Artbezeichnung — auch drei Lebewesen nennen. Pferd, Ochse, Hund jedoch können wir nur drei Lebewesen oder Substanzen heißen — lauter Gattungsbezeichnungen — oder mit sonstigen Gattungsnamen belegen. Drei Pferde, drei Ochsen, drei Hunde — lauter Artnamen — können wir sie nicht heißen. Wir können nämlich mit dem gleichen Worte, auch wenn wir dies in die Mehrzahl setzen, nur die Dinge ausdrücken, welchen das mit dem Worte gemeinte Wesen gemeinsam ist. So haben Abraham, Isaak und Jakob das mit dem Worte Mensch gemeinte Wesen gemeinsam. Deshalb spricht man von drei Menschen. Ebenso haben Pferd, Ochse, Hund das mit dem Worte Lebewesen gemeinte Wesen gemeinsam. Sie heißen daher drei Lebewesen. Aus dem gleichen Grund nennen wir Lorbeerbäume auch drei Bäume. Lorbeerbaum, Myrte, Ölbaum jedoch können wir nur drei Bäume oder drei Substanzen oder drei Wesen nennen. Ebenso sprechen wir von drei Steinen und von drei Körpern. Stein, Holz und Eisen jedoch können wir nur drei Körper heißen oder mit dem Namen einer anderen höheren Gattung belegen. Da also der Vater, Sohn und S. 248 Heilige Geist drei sind, fragen wir, was die drei sind und was sie gemeinsam haben. Nicht gemeinsam ist ihnen das Vatersein, so daß sie sich gegenseitig Vater wären, wie Freunde, da sie in bezug aufeinander so heißen, drei Freunde genannt werden können, weil sie gegenseitig Freunde sind. So ist es nicht bei Gott, da doch nur der Vater Vater ist, und zwar nicht Vater der beiden anderen, sondern nur des einzigen Sohnes. Es gibt auch nicht drei Söhne in Gott, da der Vater nicht Sohn ist und auch der Heilige Geist nicht. Auch nicht drei Heilige Geister, da weder Vater noch Sohn Heiliger Geist ist, wenn man die Bezeichnung als Eigenname verwendet, als welcher sie das gleiche bedeutet wie Geschenk Gottes. Was also sind die drei? Sagt man: drei Personen, dann ist ihnen das mit dem Ausdruck Person Gemeinte gemeinsam. Also ist für sie, wenn man nach unserem gewöhnlichen Sprachgebrauch vorgeht, Person eine Art- oder eine Gattungsbezeichnung. Wo aber keine Naturverschiedenheit besteht, dort läßt sich auf eine Vielheit von Dingen ebenso eine Gattungs- wie eine Artbezeichnung anwenden. Die Naturverschiedenheit ist ja der Grund, warum wir Lorbeer, Myrte, Ölbaum oder Pferd, Ochse und Hund nicht mit einer Artbezeichnung zusammenfassen und sagen können: drei Lorbeerbäume oder drei Ochsen, sondern nur mit einer Gattungsbezeichnung und nur von drei Bäumen oder drei Lebewesen sprechen können. Bei Gott jedoch besteht keinerlei Wesensverschiedenheit. Also muß sich für die drei auch eine Artbezeichnung finden lassen. Das trifft jedoch nicht zu. Person ist ja ein Gattungsname, so sehr, daß auch der Mensch mit diesem Ausdruck benannt werden kann, obwohl zwischen Gott und Mensch ein gewaltiger Unterschied besteht.

8. Wenn wir sodann die Gattungsbezeichnung Person anwenden und von drei Personen sprechen, weil ihnen der im Begriff Person gefaßte Wesensgehalt gemeinam ist — wäre es anders, dann könnte man nicht von S. 249 drei Personen sprechen, wie wir sie auch nicht drei Söhne heißen, weil der im Begriff Sohn gefaßte Wesensgehalt ihnen nicht gemeinsam ist —, warum sprechen wir dann nicht auch von drei Göttern? Sicher sind es doch deshalb drei Personen, weil der Vater Person ist, der Sohn Person ist und der Heilige Geist Person ist. Warum sprechen wir da nicht auch von drei Göttern, da doch auch der Vater Gott ist, der Sohn Gott ist und der Heilige Geist Gott ist? Etwa deshalb, weil sie wegen der unaussprechlich innigen Verbindung zusammen nur ein Gott sind? Warum reden wir dann nicht auch von einer Person, so daß wir sie nicht drei Personen nennen dürfen, wenngleich jede einzelne für sich Person ist, sowie wir sie auch nicht drei Götter nennen, wenngleich wir jeden einzeln für sich Gott heißen, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist? Etwa deshalb, weil die Schrift nicht von drei Göttern spricht? Doch sie redet, soviel ich mich erinnere, auch nirgends von drei Personen. Oder kann man etwa daraus, daß die Schrift weder von drei Personen noch von einer Person spricht — wir lesen zwar dort den Ausdruck Person des Herrn, aber nicht Person-Herr —, die Möglichkeit ableiten, unter dem Zwange, über die Dreieinigkeit reden und diskutieren zu müssen, von drei Personen zu sprechen, nicht weil die Schrift diesen Ausdruck lehrt, sondern weil sie ihn nicht ablehnt? Wenn wir jedoch von drei Göttern reden wollten, würde die Schrift Einspruch erheben, da sie sagt; „Höre, Israel, der Herr, dein Gott, ist ein Gott.“4 Warum dürfen wir dann nicht auch von drei Wesen reden, da die Schrift in ähnlicher Weise auch diesen Ausdruck weder lehrt noch ablehnt? Wenn nämlich Wesen eine den dreien gemeinsame Artbezeichnung ist, warum sollten sie nicht drei Wesen genannt werden, wie Abraham, Isaak und Jakob drei Menschen heißen, weil Mensch eine allen Menschen gemeinsame Artbezeichnung ist? Wenn Wesen keine Art-, sondern S. 250 eine Gattungsbezeichnung ist, weil Wesen auch von Mensch, Tier, Baum, Stern, Engel ausgesagt wird, warum spricht man dann nicht von drei Wesen, wie man drei Pferde drei Lebewesen, drei Lorbeerbäume drei Bäume und drei Steine drei Körper heißt? Wenn umgekehrt wegen der Einheit der Dreieinigkeit nicht von drei, sondern nur von einem Wesen gesprochen werden darf, warum vermeidet man dann wegen derselben Einheit des Wesens nicht auch den Ausdruck drei Substanzen beziehungsweise drei Personen und sagt dafür eine Substanz, eine Person? In dem gleichen Grad nämlich, wie die Bezeichnung Wesen ihnen gemeinsam zukommt — so sehr ist sie ihnen gemeinsam, daß jede einzelne Wesen genannt werden kann —, in dem gleichen Grade ist ihnen die Bezeichnung Substanz beziehungsweise Person gemeinsam. Was nämlich nach unserem Sprachgebrauch von dem Begriffe Person, das gilt nach dem griechischen Sprachgebrauch von dem Begriffe Substanz. Die Griechen verwenden nämlich die Formel „drei Substanzen, ein Wesen“ im gleichen Sinne, wie wir die Formel „drei Personen, ein Wesen beziehungsweise eine Substanz“ verwenden.

9. Was bleibt also übrig als zuzugeben, daß diese Formeln unter dem Zwange, über die Dreieinigkeit zu reden, geschaffen wurden. Gegenüber den Angriffen und Mißverständnissen der Häretiker bedurfte es ja eines umfassenden Gesprächs. Als nämlich die menschliche Armseligkeit versuchte, durch Worte vor die Sinne der Menschen hinzustellen, was sie in den Heimlichkeiten des Geistes nach ihrem Fassungsvermögen von dem Herrn und Gott ihrem Schöpfer festhält, sei es in frommem Glauben, sei es durch eigenes Nachsinnen, da scheute sie sich, von drei Wesen zu reden, weil so der Eindruck entstehen konnte, als ob in der höchsten Gleichheit Verschiedenheit herrsche. Auf der anderen Seite konnte sie nicht zugeben, daß es keine Dreiheit sei. Das hatte Sabellius behauptet und verfiel so dem S. 251 Irrglauben. Ohne jeden Zweifel läßt sich aus der Schrift die Erkenntnis gewinnen — wir müssen sie gläubig bejahen —, und das Auge des Geistes kann in unbezweifelbarem Schauen feststellen, daß es Vater, Sohn und Heiligen Geist gibt, daß der Sohn nicht der gleiche ist wie der Vater, und der Heilige Geist nicht der gleiche ist wie Vater und Sohn. Es erhob sich die Frage, was denn diese drei seien. Man sagte: drei Substanzen beziehungsweise drei Personen und wollte mit diesen Ausdrücken nicht eine Verschiedenheit behaupten, sondern eine Einzigkeit ablehnen. Man wollte sowohl die göttliche Einheit zum Ausdruck bringen und sagte daher: ein Wesen, wie auch die Dreieinigkeit und sagte daher: drei Substanzen beziehungsweise drei Personen. Wenn jedoch bei Gott sein und für sich sein ein und dasselbe ist, dann durfte man so wenig von drei Substanzen reden, wie man von drei Wesen spricht. Ebenso darf man ja, weil in Gott sein und weise sein ein und dasselbe ist, nicht von drei Weisheiten sprechen, wie man auch nicht von drei Wesen spricht. In diesem Sinne darf man, weil sein und Gott sein ein und dasselbe ist, nicht von drei Wesen sprechen, weil man auch nicht von drei Göttern reden darf. Wenn aber bei Gott etwas anderes das Sein, etwas anderes das Fürsichsein ist, wie für Gott etwas anderes das Sein, etwas anderes das Vatersein und Herrsein ist — das Sein besagt nämlich eine in sich ruhende Wirklichkeit, Vater aber eine Beziehung zum Sohne, Herr eine solche zum dienenden Geschöpf —, dann besagt für sich sein eine Beziehung, wie zeugen und Herr sein eine Beziehung besagen. Dann ist aber die Substanz nicht mehr Substanz, weil sie eine Beziehung besagt. Wie nämlich das Wesen (essentia) seinen Namen vom Sein (esse) hat, so Substanz von subsistieren. Es wäre aber töricht, die Substanz für eine beziehentliche Wirklichkeit zu halten. Bei jedem Ding ist nämlich das Subsistieren eine in sich ruhende Wirklichkeit. Das gilt für Gott in noch höherem Grade.


  1. 5. Buch, 2. Kap. ↩

  2. Vgl. Cicero, Acad. 2, 21. ↩

  3. Gen. 46, 27; Deut. 10, 22. ↩

  4. Deut. 6, 4. ↩

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De la trinité

CHAPITRE IV.

POURQUOI LES GRECS ONT ÉTÉ OBLIGÉS DE DIRE TROIS HYPOSTASES ET LES LATINS TROIS PERSONNES.

  1. En traitant de ces ineffables mystères, et pour exprimer en quelque façon des choses qu’il n’est pas possible d’exprimer, les Grecs ont dit une essence et trois substances; les Latins une essence ou substance et trois personnes; vu que, dans notre langue latine, comme nous l’avons déjà dit, essence signifie substance ( Liv., V, ch. II, 8 ). On a adopté ce langage afin de se faire comprendre au moins en énigme, et pour répondre à ceux qui demandent ce que c’est que ces trois, que la vraie foi distingue au nombre de trois, puisqu’elle ne dit point que le Père soit le Fils, ni que le Saint-Esprit, qui est le don de Dieu, soit le Père ou le Fils. Quand donc on demande ce que c’est que ces trois tria vel tres, nous nous efforçons de trouver une expression particulière ou générale qui les renferme, et nous n’en rencontrons pas, parce que l’excellence infinie de la Divinité est au-dessus de tout langage connu. En effet, quand il s’agit de Dieu, la pensée approche plus de la réalité que le langage, et la réalité est bien au-dessus de la pensée. Quand nous disons que Jacob n’est pas Abraham, et qu’Isaac n’est ni Abraham ni Jacob, nous reconnaissons qu’Abraham Isaac et Jacob sont trois êtres distincts. Et si on nous demande ce que c’est que ces trois, nous répondons que ce sont trois hommes, si nous voulons leur donner un nom spécial au pluriel; que ce sont trois êtres vivants, si nous voulons leur donner un nom général; car l’homme, selon la définition des anciens, est un être vivant doué de raison et sujet à la mort; ou,, si nous voulons employer le langage de nos Ecritures, nous dirons que ce sont trois âmes, en donnant à l’homme entier, composé d’un corps et d’une âme, le nom de l’âme, sa meilleure partie. C’est ainsi qu’on lit que Jacob descendit en Egypte avec soixante-quinze âmes, c’est-à-dire soixante-quinze personnes (Gen., XLVI ; Deut., X, 22 ). De même, quand nous disons : Ton cheval n’est pas le mien, et celui d’un tiers n’est ni le mien ni le tien, nous reconnaissons que ce sont trois êtres: et si on nous demande ce que c’est que ces trois êtres, nous répondrons, par le nom spécial, que ce sont trois chevaux, ou, par le nom général, que ce sont trois animaux. Et encore: quand nous disons qu’un bœuf n’est pas un cheval, et qu’un chien n’est ni un boeuf ni un cheval, nous parlons de trois choses; et si on nous demande ce que c’est que ces trois choses, nous ne répondons plus, par le nom spécial, que ce sont trois chevaux, ou trois boeufs, ou trois chiens; mais, par le nom général, que ce sont trois animaux, ou, par une expression plus étendue encore, que ce sont trois substances, ou trois créatures, ou trois natures. Or, tout ce qui peut s’énoncer au pluriel sous un seul mot spécial, peut aussi s’exprimer sous un seul mot général; mais tout ce qui peut s’exprimer sous un seul mot général, ne peut pas se désigner sous un seul mot spécial. En effet, ce qui s’appelle, du nom spécial, trois chevaux, peut aussi s’appeler trois animaux; mais le cheval, le boeuf et le chien ne peuvent se désigner que par un nom général, animaux, substances, ou tout autre de ce genre; l’on ne peut dire, par le mot spécial, que ce sont trois chevaux, trois bœufs (447) ou trois chiens. Car nous ne désignons sous un seul nom au pluriel que les objets auxquels le sens de ce nom peut s’appliquer en commun. Or, ce qu’Abraham, Isaac et Jacob ont de commun, c’est d’être homme; voilà pourquoi on les appelle trois hommes; ce que le cheval, le boeuf et le chien ont de commun, c’est d’être animal, voilà pourquoi on les appelle trois animaux. De même trois lauriers peuvent s’appeler trois lauriers ou trois arbres; mais le laurier, le myrte et l’olivier ne peuvent s’appeler que trois arbres, ou trois substances, ou trois natures. Ainsi trois pierres peuvent s’appeler trois pierres ou trois corps; mais la pierre, le bois et le fer ne peuvent se désigner que sous le nom de trois corps ou sous quelque autre expression plus générale encore.

Si donc le Père, le Fils et le Saint-Esprit sont trois, cherchons ce que sont ces trois et ce qu’ils ont de commun. Ce qu’ils ont de commun n’est pas le titre de Père, tellement qu’ils soient pères les uns des autres, comme des amis par exemple dont on peut dire que ce sont trois amis, parce qu’ils le sont relativement et réciproquement. Ici cela n’a point lieu, puisque le Père seul y est Père; et Père, non de deux fils, mais d’un Fils unique. Il n’y a pas non plus trois fils, puisque le Père n’y est point fils, non plus que le Saint-Esprit. Il n’y a pas davantage trois Esprits-Saints, puisque l’Esprit-Saint étant appelé proprement don de Dieu, n’est ni le Père ni le Fils. Qu’est-ce donc que ces trois? Si ce sont trois personnes, c’est que la qualité de personne leur est commune; ce sera donc, d’après le langage usité, leur nom spécial ou général. Mais là où il n’y a pas de différence de nature, les êtres renfermés sous une dénomination générale peuvent aussi recevoir une dénomination spéciale. En effet, la différence de nature fait que le laurier, le myrte et l’olivier, ou le cheval, le boeuf et le chien ne peuvent être appelés d’un nom spécial; ceux-là, trois lauriers; ceux-ci, trois boeufs; mais seulement d’un nom général : trois arbres, trois animaux. Or, ici où il n’y a pas de différence d’essence, il faut que les trois aient un nom spécial et nous n’en trouvons pas: car le mot personne est général, à tel point qu’il peut s’appliquer même à l’homme, malgré la distance infinie qui sépare l’homme de Dieu.

  1. De plus, à nous en tenir à une expression générale, si nous donnons le nom de personnes aux trois parce que la qualité de personne leur est commune — autrement on ne pourrait les appeler ainsi, pas plus qu’on ne peut les appeler trois fils, parce que la qualité de fils ne leur est pas commune, — pourquoi ne les appellerons-nous pas aussi trois dieux? Evidemment, puisque le Père est personne, le Fils personne, le Saint-Esprit personne, il y a trois personnes; par conséquent, puisque le Père est Dieu, le Fils Dieu, le Saint-Esprit Dieu, pourquoi n’y a-t-il pas trois dieux? Ou bien si, par leur ineffable union, les trois ne font qu’un Dieu, pourquoi ne font-ils pas aussi une seule personne, en sorte que nous ne puissions pas plus dire trois personnes — bien que nous donnions à chacun en particulier le nom de personne — que nous ne pouvons dire trois Dieux, quoique nous donnions en particulier le nom de Dieu au Père, au Fils et au Saint-Esprit? Est-ce parce que l’Ecriture ne parle pas de trois dieux? Mais nulle part, que nous sachions, cette même Ecriture ne parle de trois personnes. Serait-ce parce que, si l’Ecriture ne parle ni d’une ni de trois personnes —nous y voyons, en effet, la personne du Seigneur, nulle part le Seigneur nommé personne — on a dû, pour le langage et la discussion, parler de trois personnes, ce que l’Ecriture ne dit pas, mais ne contredit pas, tandis que si nous parlions de trois dieux elle s’élèverait contre nous, en disant: « Ecoute, Israël: le Seigneur ton Dieu est un Dieu un ( Deut., VI, 4 )? » Pourquoi alors ne serait-il pas permis de parler de trois essences, ce que l’Ecriture ne dit pas non plus, mais ne contredit pas davantage? Car si essence est le nom spécial commun aux trois, pourquoi ne dit-on pas trois essences, comme on dit d’Abraham, d’Isaac et de Jacob, que ce sont trois hommes, parce que homme est le nom spécial commun à tous les hommes? Que si le mot essence n’est pas un nom spécial, mais général, vu que l’homme, l’animal, l’arbre, l’astre, l’ange sont appelés essence; pourquoi ne dit-on pas ici trois essences comme on dit que trois chevaux sont trois animaux, trois lauriers, trois arbres, et trois pierres trois corps? Ou si, à cause de l’unité de la Trinité, on ne dit pas trois essences, mais une essence, pourquoi, à raison de cette même unité, ne dit-on pas une substance ou une personne, au lieu de trois substances ou de trois personnes? Car si le nom d’essence (448) leur est commun, tellement que chacun en particulier puisse être appelé essence, celui de substance ou personne leur est également commun. En effet, il faut comprendre que ce que nous avons dit des personnes d’après le génie de notre langue, les Grecs l’entendent des substances, d’après le génie de la leur. Ils disent donc trois substances et une essence, comme nous disons trois personnes et une essence ou une substance.

  2. Que nous reste-t-il donc, sinon à avouer que ces expressions nous ont été imposées par la nécessité de parler, de soutenir de nombreuses discussions contre les piéges ou les erreurs des hérétiques? En effet, l’indigence humaine s’efforçant de mettre, par le langage, à la portée des hommes, ce que l’esprit perçoit, au fond de la pensée, du Seigneur Dieu son Créateur, a craint, soit par un pieux sentiment de foi, soit par une vue quelconque de l’intelligence, a craint de dire trois essences, de peur de laisser croire à quelque différence dans cette parfaite égalité. D’autre part, elle ne pouvait se dispenser de reconnaître trois choses, car c’est pour s’y être refusé que Sabellius est tombé dans l’hérésie. En effet, l’Ecriture établit de la manière la plus certaine, et l’esprit perçoit par une vue indubitable, cette pieuse croyance que le Père, le Fils et le Saint-Esprit existent; que le Fils n’est point le même que le Père, ni le Saint-Esprit le même que le Père ou le Fils. Mais que sont ces trois? L’indigence humaine a cherché à l’exprimer, et elle s’est servie de ces mots hypostases ou personnes, entendant par là, non une diversité, mais une distinction, de manière à laisser subsister, non-seulement l’unité, puisqu’on ne parle que d’une seule essence, mais aussi la Trinité, puisqu’on distingue trois hypostases ou personnes. En effet, si être et subsister sont la même chose en Dieu, on ne pouvait dire trois substances, puisqu’on ne peut dire trois essences ; de même que, être et être sage étant la même chose en Dieu, on ne peut pas plus dire trois sagesses que trois essences. Et encore, puisque pour lui être et être Dieu sont une seule chose, il n’est pas plus permis de dire trois essences que trois dieux. Mais si être et subsister ne sont point pour Dieu la même chose, pas plus que être Dieu et être Père ou Seigneur — car être est un terme absolu,-tandis que Père est un terme relatif au Fils, et Seigneur un terme relatif au serviteur, — le mot subsister serait donc aussi relatif, comme l’acte d’engendrer ou de dominer. Alors la substance ne serait plus proprement substance, mais un rapport. Car comme le mot essence dérive de être (esse), ainsi le mot substance dé-rive de subsister. Or, il est absurde de donner au mot substance un sens relatif: car tout être subsiste en lui-même; à combien plus forte raison Dieu?

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