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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate

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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit

5. Kapitel. Wie kann die noch nicht erkannte Dreieinigkeit geliebt werden?

S. 25 Diesem Begriffe gemäß wird unser Gedanke geformt, wenn wir glauben, daß Gott für uns Mensch wurde, um ein Beispiel der Demut zu geben und Gottes Liebe gegen uns zu beweisen. Ist es doch für uns von Segen, zu glauben und fest und unerschütterlich im Herzen zu bewahren, daß die Demut, in welcher Gott von einer Frau geboren und von Sterblichen durch große Schmach hindurch zum Tode geführt wurde, das größte Heilmittel ist, durch welches die Aufgeblasenheit unseres Hochmutes geheilt wird, und ein hohes Geheimnis, durch welches die Fessel unserer Sünde gelöst wird.

So glauben wir vom allmächtigen Gott, weil wir wissen, was Allmacht ist, auch den Machterweis seiner Wunder und Auferstehung, und gemäß den Arten und Gattungen von derartigen Vorgängen machen wir uns auf Grund der angeborenen Natur oder der gesammelten Erfahrungen bestimmte Vorstellungen, auf daß unser Glaube ungeheuchelt sei. So kennen wir ja nicht das Antlitz der Jungfrau Maria, aus welcher Christus wunderbar geboren wurde, ohne daß sie von einem Manne berührt oder in der Geburt selbst verletzt worden wäre. Ebenso haben wir nicht gesehen die leibliche Erscheinung des Lazarus, ebenso nicht Bethanien, auch nicht das Grab und jenen Stein, den er wegbewegen ließ, als er ihn auferweckte,1 auch nicht das neue Grabmal, welches im Felsen ausgehauen war,2 aus dem er selbst auferstand, auch nicht den Ölberg, von dem aus er in den Himmel aufstieg.3 Wir alle, die wir diese Dinge nicht gesehen haben, wissen gar nicht, ob unsere Vorstellungen von ihnen der Wirklichkeit entsprechen; ja es dünkt uns sogar wahrscheinlicher, daß sie ihr nicht entsprechen. Wenn nämlich unseren Augen die äußere Erscheinung S. 26 eines Ortes oder eines Menschen oder irgendeines Körpers begegnet, welche vorher dem Geiste allem begegnete, dann erleben wir, da wir uns von ihr, bevor wir sie sahen, eine bestimmte Vorstellung gemacht hatten, keine geringe Überraschung: so selten oder fast niemals stimmt unsere Vorstellung. Trotzdem haben wir den festesten Glauben an diese Dinge, weil wir uns von ihnen gemäß dem Art- oder Gattungsbegriff, der uns gewiß ist, eine Vorstellung machen. Wir glauben nämlich, daß der Herr Jesus Christus aus einer Jungfrau, die Maria genannt wurde, geboren wurde. Was aber eine Jungfrau ist, was geboren werden, was ein Eigenname ist, das glauben wir nicht, sondern das wissen wir ganz genau. Ob aber Maria jenes Aussehen hatte, das unserer Seele bei dem Gespräch oder bei der Erinnerung an diese Ereignisse vorschwebt, darüber haben wir keinerlei Wissen, das gehört auch nicht zum Glauben. Hier darf man daher, ohne den Glauben zu verletzen, sagen: Vielleicht hatte sie ein solches Aussehen, vielleicht hatte sie es nicht. Niemand aber darf, ohne den christlichen Glauben zu verletzen, sagen: Vielleicht ist Christus von der Jungfrau geboren.

8. Weil wir also die Ewigkeit und Gleichheit und Einheit der Dreieinigkeit, soweit es uns gewährt wird, einzusehen wünschen, bevor wir sie aber einsehen, glauben und sorgfältig darauf achten müssen, daß unser Glaube ungeheuchelt sei — eben diese Dreieinigkeit müssen wir ja genießen, um glückselig zu leben; wenn wir aber von ihr Falsches glauben, dann wird eitel sein unsere Hoffnung und nicht lauter unsere Liebe —, wie können wir da diese Dreieinigkeit, die wir nicht kennen, gläubig lieben? Etwa nach einem Art- oder Gattungsbegriff, wie wir den Apostel Paulus lieben? Wenn dieser auch nicht das Aussehen hat, das uns beim Gedanken an ihn vorschwebt, und wenn wir darüber auch in völliger Unkenntnis sind, so wissen wir doch, was ein Mensch ist. Wir brauchen gar nicht weit zu gehen: Wir S. 27 selbst sind ja Menschen. Es ist offenkundig, daß er das gleiche war und daß seine Seele mit einem Leib verbunden war und ein sterbliches Leben führte. Das also glauben wir von ihm, was wir an uns finden, entsprechend der Art oder Gattung, welche jede menschliche Natur in gleicher Weise umfaßt. Was sollen wir also sagen? Haben wir von jener erhabenen Dreieinigkeit einen Art- oder Gattungsbegriff, gleich als ob es viele solche Dreieinigkeiten gäbe, von denen wir einige aus Erfahrung kennen, um von ihnen aus nach dem Gesetze der Ähnlichkeit gemäß dem uns eingeprägten Art- oder Gattungsbegriff zu dem Glauben zu kommen, jene Dreieinigkeit sei auch so, und so den Gegenstand, den wir glauben und noch nicht kennen, auf Grund der Gleichheit mit jenem Gegenstand, den wir kennen, zu lieben? So verhält sich die Sache sicherlich nicht. Oder können wir, wie wir am Herrn Jesus Christus lieben, daß er von den Toten auferstand, obwohl wir niemals jemanden von den Toten auferstehen sahen, so auch die Dreieinigkeit, die wir nicht sehen und dergleichen wir nie sahen, gläubig lieben? Indes was sterben ist, was leben ist, das wissen wir sicherlich. Wir leben ja selbst und haben schon einmal Tote oder Sterbende gesehen und wissen also darum aus Erfahrung. Was heißt aber auferstehen anderes als wieder lebendig werden, das heißt vom Tode zum Leben kommen? Wenn wir also sagen und glauben, daß es eine Dreieinigkeit gibt, so wissen wir, was Dreieinigkeit ist, weil wir wissen, was drei ist. Aber das lieben wir nicht. Denn das können wir, wo wir wollen, leicht haben, etwa um anderes zu übergehen, beim Spiel mit den drei Fingern.4 Oder aber lieben wir nicht jede Dreiheit, sondern die Dreieinigkeit-Gott? Dann lieben wir also an der Dreieinigkeit, was Gott ist. Aber wir haben doch auch keinen anderen Gott gesehen S. 28 und kennen keinen anderen, da es nur den einen Gott gibt, jenen allein, den wir noch nicht gesehen haben und gläubig lieben. Dann ist aber eben die Frage, von welcher Ähnlichkeit und Vergleichung bekannter Dinge her wir glauben, so daß wir auch den noch nicht bekannten Gott lieben.


  1. Joh. 11, 17 ff. ↩

  2. Mark. 15, 46. ↩

  3. Apg. 1, 2. ↩

  4. Micare digitis tribus: die Finger schnell ausstrecken und andere ihre Zahl raten lassen, ein bei den Römern beliebtes Spiel. ↩

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De la trinité

CHAPITRE V.

COMMENT ON PEUT AIMER LA TRINITÉ SANS LA CONNAITRE.

C’est sur cette notion que notre esprit se règle, quand nous croyons que Dieu s’est fait homme pour nous , afin de nous donner l’exemple de l’humilité et nous faire voir l’amour que Dieu nous porte. Car il nous est utile de croire et de tenir pour principe certain et inébranlable que l’humilité qui a fait naître un Dieu d’une femme et l’a conduit à la mort au milieu de tant d’outrages de la part des hommes, que cette humilité, dis-je, est le remède souverain à l’enflure de notre orgueil, et le profond mystère qui brise le lien du péché. Ainsi encore, sachant ce que c’est que la toute-puissance et convaincus que Dieu est tout-puissant, nous croyons à la vertu de ses miracles et de sa résurrection, et nous raisonnons des faits de cette nature d’après les notions, innées ou expérimentales, des espèces et des genres, en sorte que notre foi n’est pas feinte. Car nous ne connaissons pas non plus la figure de la vierge Marie, cette mère qui n’a point connu d’homme, qui est restée pure dans son enfantement et de laquelle le Christ est né miraculeusement. Nous n’avons pas davantage vu les traits de Lazare, ni Béthanie, ni le sépulcre, ni la pierre que le Christ fit écarter pour ressusciter le mort, ni le sépulcre nouvellement taillé dans le roc d’où il est ressuscité lui-même, ni la montagne des Oliviers d’où il est monté au ciel; et nous tous qui n’avons point vu ces choses, nous ne savons pas si elles sont comme nous nous les figurons, nous penchons même à croire le contraire. En effet, quand il nous arrive de voir de nos yeux un lieu, un homme, un corps quelconque tels que nous nous les étions figurés en esprit, avant de les avoir vus, nous n’en sommes pas médiocrement surpris; cela arrive rarement ou presque jamais; et cependant nous croyons très-fermement à leur existence, parce que nous en jugeons d’après une notion particulière ou générale, qui est pour nous une certitude. Nous croyons, par exemple, que Notre Seigneur Jésus-Christ est né d’une Vierge qui s’appelait Marie. Ce que c’est qu’une vierge, ce que c’est que naître, ce que c’est qu’un nom propre, nous le savons parfaitement; ce n’est pas là un objet de foi. Mais la figure de Marie est-elle celle qui nous vient à l’esprit quand nous parlons ou que nous nous souvenons de ces faits? nous ne le savons et ne le croyons en aucune façon. Il est donc permis, sans blesser la foi, de dire: peut-être avait-elle cette figure, peut-être ne l’avait-elle pas; mais ce serait porter atteinte à la foi chrétienne que de dire : Peut-être le Christ est-il né d’une Vierge.

  1. C’est pourquoi, désirant comprendre, autant que possible l’éternité, l’égalité et l’unité de la Trinité, nous devons d’abord croire avant de comprendre, et veiller à ce que notre foi ne soit pas feinte. Car il faut jouir de cette même Trinité, pour être heureux; or, si nous en croyons des choses fausses, notre espérance sera vaine, notre charité ne sera pas pure. Comment donc pouvons-nous aimer par la foi la Trinité que nous ne connaissons pas? Sera-ce comme nous aimons Paul l’apôtre, d’après une notion particulière ou générale? Si Paul n’a pas eu les traits que notre imagination lui prête — chose que nous ignorons absolument — nous savons du moins ce que c’est qu’un homme. Pour ne pas aller bien loin, nous sommes hommes, et il est clair que Paul l’a été, que son âme a vécu unie à un corps selon les lois de l’humanité. Nous croyons donc de lui ce que nous trouvons en nous-mêmes, selon l’espèce ou le genre qui renferme au même degré toute nature humaine. Mais que savons-nous de cette souveraine Trinité, soit d’après l’espèce, soit d’après le genre? Y a-t-il donc beaucoup d’autres trinités du même genre, dont quelques-unes nous soient connues par expérience, en sorte que nous puissions juger celle-ci par analogie, d’après une notion d’espèce ou de genre, de manière à l’aimer sans la connaître, comme nous en aunerions une autre à laquelle nous la supposerions semblable? Evidemment non.

Ou bien pouvons-nous aimer par la foi cette Trinité que nous ne voyons pas et dont le type ne nous apparaît nulle part, comme nous aimons, en Notre-Seigneur Jésus-Christ, sa résurrection d’entre les morts, bien que nous n’ayons jamais vu personne ressusciter ainsi? Mais nous savons ce que c’est que mourir et ce que c’est que vivre: car nous vivons et nous avons vu parfois des morts et des mourants. Or, qu’est-ce que ressusciter, sinon revivre, c’est-à-dire revenir de la mort à la vie? Quand donc nous disons et nous croyons que la Trinité (457) existe, nous savons ce que c’est que la Trinité, parce que nous savons ce que c’est que trois choses, mais nous ne l’aimons pas pour autant. Car nous avons le nombre trois quand nous voulons, par exemple, pour n’en pas citer d’autres, en jouant à la mourre. Serait-ce que nous n’aimons pas toute trinité, mais seulement la Trinité qui est Dieu? Ce que nous aimons dans la Trinité, c’est donc qu’elle est Dieu. Mais nous n’avons pas vu d’autre Dieu et nous n’en connaissons point, parce qu’il n’y a qu’un Dieu : celui-là même que nous n’avons jamais vu et que nous aimons par la foi. Or, la question est de savoir d’après quelle analogie ou quelle comparaison avec des choses connues nous avons cette foi, par laquelle nous aimons Dieu que nous ne connaissons pas encore.

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On the Trinity - Introductory Essay

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