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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
12. Kapitel. Weitere Beispiele für die verschiedenartigen Aussagen der Heiligen Schrift, indem sie bald von seiner menschlichen, bald von seiner göttlichen Natur redet.
Von ihr gilt auch: „Den Tag und die Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Menschensohn.“1 Er weiß nämlich das nicht, was er nicht wissen läßt, das heißt, was er nicht mit der Bestimmung wußte, es zu jener Zeit seinen Jüngern zu offenbaren. So wurde auch zu Abraham gesagt: „Jetzt habe ich erkannt, daß du Gott fürchtest“,2 das heißt: Jetzt führte ich dich zu dieser Erkenntnis; er hat nämlich selber in jener Prüfung seine Bewährung sich zum Bewußtsein gebracht. Er war ja doch entschlossen, seinen Jüngern zur rechten Zeit auch jene Tatsache mitzuteilen, die erst die Zukunft bringen sollte, von der er aber sprach, wie wenn sie schon eingetreten wäre, wenn er sagt: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, sondern Freunde. Der Knecht kennt den Willen seines Herrn nicht; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich vom Vater gehört habe, euch mitgeteilt habe.“3 Er hatte das zwar noch nicht getan; weil er aber fest entschlossen war, es zu tun, sprach er davon, wie wenn er es schon getan hätte. Sagt er doch zu ihnen: „Vieles habe ich euch noch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt noch nicht tragen.“4 Dazu ist zu rechnen auch das Wort: „jenen Tag und die Stunde“. Auch der Apostel sagt ja: „Ich glaubte kein anderes Wissen unter euch zeigen zu sollen S. 37 als das von Jesus Christus, und zwar dem Gekreuzigten.“5 Er sprach nämlich zu solchen, welche die erhabeneren Wahrheiten über die Gottheit Christi nicht fassen konnten. Zu ihnen sagt er gleich darauf auch folgendes: „Ich konnte zu euch nicht wie zu Geistesmenschen, sondern wie zu fleischlichen Christen reden.“6 Das also wußte er bei ihnen nicht, wovon sie durch ihn Wissen zu empfangen nicht fähig waren. Und das allein behauptete er zu wissen, wovon sie durch ihn Wissen empfangen sollten. Bei den Vollkommenen wußte er nämlich, was er bei den Unmündigen nicht wußte. Sagt er doch: „Weisheit verkünden wir bei den Vollkommenen.“7 In der gleichen Ausdrucksweise kann man nämlich von jemandem sagen, daß er nicht weiß, was er verbirgt, wie man einen Graben, der verborgen ist, blind nennt. Die heiligen Schriften bedienen sich ja keiner Ausdrucksweise, die im gewöhnlichen menschlichen Leben nicht üblich ist; reden sie doch zu Menschen.
24. Von der Gottesgestalt gilt: „Vor allen Hügeln hat er mich gezeugt,“8 das heißt: vor allen geschaffenen Gipfeln, und: „Vor der Morgenröte habe ich dich gezeugt“,9 das heißt: vor allen Zeiten und zeithaften Dingen. Von der Knechtsgestalt aber gilt: „Der Herr schuf mich im Anfang seiner Wege.“10 Von der Gottesgestalt sagte er: „Ich bin die Wahrheit“,11 von der Knechtsgestalt: „Ich bin der Weg.“12 Weil nämlich er, der „Erstgeborene von den Toten“,13 zum Reiche Gottes, zum ewigen Leben, seiner Kirche den Weg schuf, deren Haupt er ist zur Unsterblichkeit auch des Leibes, deshalb ist er im Anfang der Wege geschaffen, die zu den Werken Gottes führen. Hinsichtlich der Gottesgestalt ist er der Anfang, der auch selber zu uns spricht.14 In diesem Anfang schuf Gott Himmel und Erde;15 hinsichtlich der Knechtsgestalt jedoch gilt: „Der Bräutigam kam S. 38 von seinem Gemach.“16 Hinsichtlich der Gottesgestalt „ist er der Erstgeborne vor aller Schöpfung, ist er vor allem, und alles hat in ihm Bestand“.17 Hinsichtlich der Knechtsgestalt „ist er das Haupt seines Leibes, der Kirche“.18 Hinsichtlich der Gottesgestalt ist er der Herr der Herrlichkeit.19 Daher ist es offenkundig, daß er seine Heiligen verherrlicht. Denn „diejenigen, welche er vorherbestimmt hat, hat er auch gerufen; die er aber gerufen hat, hat er auch gerechtfertigt; die er aber gerechtfertigt hat, hat er auch verherrlicht“.20 Von ihm gilt das Wort, daß er den Ungerechten gerecht macht.21 Von ihm heißt es, daß er gerecht und rechtfertigend ist.22 Wenn er also jene, die er gerechtfertigt hat, auch verherrlicht hat, dann ist der, welcher rechtfertigt, der gleiche, welcher auch verherrlicht — der Herr der Herrlichkeit, wie ich sagte.
Hinsichtlich der Knechtsgestalt jedoch sagte er seinen Jüngern, die sich wegen ihrer Verherrlichung zankten: „Das Sitzen zu meiner Rechten oder Linken habe nicht ich zu verleihen, sondern kommt denen zu, für die es von meinem Vater bestimmt ist.“23
25. Was aber von seinem Vater bestimmt ist, ist auch vom Sohne selber bestimmt, weil er und der Vater eins sind.24 Wir haben ja schon gezeigt, daß bei dieser Dreieinigkeit in mannigfacher Redeweise der heiligen Schriften auch von einzelnen Personen ausgesagt wird, was allen eigen ist, und zwar wegen des untrennbaren Wirkens der einen und selben göttlichen Substanz. So sagt er ja auch vom Heiligen Geiste: „Wenn ich hingehe, werde ich ihn euch senden.“25 Er sagt nicht: „Wir werden ihn schicken“, sondern redet so, wie wenn nur der Sohn ihn schicken würde und nicht der Vater, während er an einer anderen Stelle sagt: „Das habe ich euch gesagt, da ich noch bei euch weile. Der Beistand aber, S. 39 der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, er wird euch alles erklären.“26 Hier wird wieder so gesprochen, wie wenn ihn nicht zugleich auch der Sohn senden würde, sondern nur der Vater. Wie hier, so ist es auch mit dem Wort: „denen es von meinem Vater bestimmt ist“. Er wollte es so verstanden wissen, daß er gemeinsam mit dem Vater die Sitze der Herrlichkeit bestimmt, für wen er will. Doch da könnte jemand sagen: Dort, wo er vom Heiligen Geiste spricht, schreibt er sich dessen Sendung zu, ohne sie dem Vater ausdrücklich abzusprechen, und an der anderen Stelle schreibt er sie dem Vater zu, ohne sie sich abzusprechen; hier jedoch sagt er offenkundig: „Ich habe nicht zu verleihen.“ Und fortfahrend versichert er, daß es vom Vater vorherbestimmt ist. Doch hier gilt, was wir vorher aufstellten: Das Wort ist von der Knechtsgestalt gemeint. Das Wort: „Ich habe nicht zu verleihen“ muß man also so verstehen, wie wenn es hieße: Menschliche Macht hat das nicht zu verleihen, auf daß man einsehe, daß er auf Grund jener Wirklichkeit es zu verleihen hat, in der er Gott dem Vater gleich ist. Sein Wort: „Ich habe nicht zu verleihen“ heißt also: Nicht auf Grund menschlicher Macht verleihe ich es, sondern denen kommt es zu, für die es von meinem Vater bestimmt ist; raffe du dich aber zu der Einsicht auf, daß ich, wenn „alles, was der Vater hat, mein ist“,27 auch das habe und daß ich mit dem Vater jene Sitze bestimmt habe.
26. Ich frage auch, wie das Wort gemeint ist: „Wenn jemand meine Worte hört, so werde ich ihn nicht richten.“28 Sollte er nicht etwa hier im gleichen Sinne gesagt haben: „Ich werde ihn nicht richten“, wie er dort sagte: „Ich habe nicht zu verleihen“? Doch was folgt hier? „Ich bin nicht gekommen“, spricht er, „die Welt zu richten, sondern die Welt selig zu machen.“ Dann fährt er fort und sagt: „Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter.“29 S. 40 Hier würden wir an den Vater denken, wenn er nicht fortführe: „Das Wort, das ich verkündet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage.“30 Was ist also richtig? Richtet etwa weder der Sohn, weil er sagte: „Ich richte ihn nicht“, noch der Vater, sondern das Wort, welches der Sohn verkündet hat? Nein. Höre vielmehr, was er weiter sagt: „Denn ich habe nicht von mir aus geredet, sondern der Vater, der mich sandte, hat mir geboten, was ich sagen und verkünden soll, und ich weiß, daß sein Gebot ewiges Leben ist. Was ich also sage, das sage ich so, wie es mir der Vater geboten hat.“31 Wenn also nicht der Sohn richtet, sondern das Wort, welches der Sohn verkündet hat, das Wort aber, welches der Sohn gesprochen hat, deshalb richtet, weil es der Sohn nicht von sich verkündet hat, sondern weil der Vater, der ihn sandte, ihm gebot, was er sagen und verkünden soll, dann richtet doch jedenfalls der Vater, dessen Wort es ist, das der Sohn verkündet hat — und dieses Wort des Vaters ist nichts anderes als der Sohn. Denn nicht ist etwas anderes das Gebot des Vaters, etwas anderes das Wort des Vaters. Denn das gleiche nannte er sowohl Wort als auch Gebot. Sehen wir also zu, ob er nicht etwa das Wort: „Ich habe nicht aus mir gesprochen“, in dem Sinn: „Ich bin nicht von mir geboren“ verstanden wissen will! Wenn er nämlich das Wort des Vaters verkündet, dann verkündet er sich selbst, weil er selbst das Wort des Vaters ist. Häufig sagt er nämlich: „Der Vater hat mir gegeben“, worunter er verstanden wissen will, daß ihn der Vater gezeugt hat; nicht meint er damit, daß der Vater ihm etwas gab, als er schon existierte und das Gegebene noch nicht hatte, sondern das Geben des Vaters zum Besitze ist soviel wie: zeugen zum Existieren. Denn nicht wie beim Geschöpfe ist beim Sohne Gottes vor der Menschwerdung und Annahme der geschöpflichen Natur, bei dem Eingeborenen, durch den alles geworden ist,32 etwas anderes S. 41 das Sein, etwas anderes das Haben. Vielmehr ist sein Sein zugleich sein Haben. Das kommt für den, der fähig ist, es zu verstehen, klar genug an der Stelle zum Ausdruck, wo es heißt: „Wie der Vater das Leben in sich selbst hat, so hat er dem Sohne verliehen, das Leben in sich selbst zu haben.“33 Denn nicht dem schon Existierenden und das Leben noch nicht Besitzenden verlieh er, das Leben in sich selbst zu haben, da er eben dadurch, daß er ist, das Leben ist. Das Wort: „Er verlieh ihm, das Leben in sich selbst zu haben“, bedeutet also, daß er den Sohn als unwandelbares Leben zeugte, welches das ewige Leben ist. Da also das Wort Gottes der Sohn Gottes ist, und der Sohn Gottes „der wahre Gott und das ewige Leben“ ist, wie Johannes in seinem Briefe sagt,34 so müssen wir den gleichen Sachverhalt annehmen dort, wo der Herr sagt: „Das Wort, welches ich verkündet habe, wird ihn richten am Jüngsten Tage“, und wo er versichert, daß sein Wort des Vaters Wort und Gebot und das Gebot selbst das ewige Leben ist. „Ich weiß“, sagt er, „daß sein Gebot ewiges Leben ist.“35
27. Ich frage also, wie wir das Wort: „Ich richte nicht, sondern das Wort, das ich verkünde, wird richten“, verstehen sollen, das, wie sich aus dem anschließenden Text ergibt, soviel bedeutet wie: Ich will nicht richten, sondern das Wort des Vaters wird richten. Das Wort des Vaters ist aber der Sohn Gottes selbst. Hat es also nicht etwa den Sinn: Ich werde nicht richten, aber ich werde richten? Wie kann das richtig sein, wenn man die Stelle nicht so versteht: Ich werde nicht richten auf Grund menschlicher Macht, weil ich der Menschensohn bin, sondern ich werde richten auf Grund der Macht des Wortes, weil ich Gottes Sohn bin. Will man etwa in der Aussage: Ich werde nicht richten, aber ich werde richten, Widerspruch und Gegensatz sehen? Was sollen wir dann von dem Worte sagen: „Meine Lehre ist nicht die meinige?“36 Wieso gilt: „meine“, wieso: S. 42 „nicht die meinige“? Er sagte ja nicht: Diese Lehre ist nicht meine Lehre, sondern: Meine Lehre ist nicht meine Lehre. Die gleiche, die er die seinige hieß, hieß er nicht die seinige. Wie soll das wahr sein, wenn er nicht die gleiche Lehre unter einem Gesichtspunkt die seinige, unter einem anderen nicht die seinige nennen würde, sofern er in Gottesgestalt ist, die seinige, sofern er in Knechtsgestalt ist, nicht die seinige? Wo er nämlich sagt: „Meine Lehre ist nicht die meinige, sondern die Lehre dessen, der mich sandte“, da verweist er uns eben auf das Wort selbst. Die Lehre des Vaters ist nämlich das Wort des Vaters, welches der eingeborene Sohn des Vaters ist. Was hat weiterhin das Wort: „Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich“,37 für einen Sinn? Wieso glaubt man an ihn, wieso nicht an ihn? Wie soll man so Gegensätzliches und Widerspruchsvolles verstehen? „Wer an mich glaubt“, sagt er, „glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat.“ Man kann es nur so verstehen: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an das Sichtbare, auf daß unsere Hoffnung sich nicht richte auf ein Geschöpf, sondern auf ihn, der die geschöpfliche Natur annahm, in der er den menschlichen Augen erscheinen und so die Herzen durch den Glauben reinigen sollte, damit sie seine Gleichheit mit dem Vater schauen könnten. Wenn er daher den Blick der Gläubigen auf den Vater hinlenkt und sagt: „Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat“, so wollte er nicht, daß man ihn vom Vater, das heißt von dem, der ihn sandte, absondere, sondern daß man so an ihn glaube wie an den Vater, dem er gleich ist. Klar sagt er das an einer anderen Stelle: „Glaubet an Gott und glaubet auch an mich.“38 Das heißt: Wie ihr an Gott glaubt, so auch an mich, weil ich und der Vater ein Gott sind. Wie er also hier den Glauben der Menschen gleichsam von sich selber loslöst und an den Vater bindet, indem er sagt: „Er glaubt S. 43 nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat“, von dem er sich jedoch nicht trennt, so ist es nach meiner Meinung auch bei dem Worte: „Ich habe nicht zu verleihen, sondern es kommt denen zu, für die es vom Vater bestimmt ist“,39 klar, wie jedes Glied des Aussagepaares zu verstehen ist.
So ist es nämlich auch mit dem Wort: „Ich richte nicht“, wo er doch die Lebendigen und Toten richten wird.40 Weil er aber nicht auf Grund menschlicher Macht richten wird, deshalb verweist er auf die Gottheit und richtet so die menschlichen Herzen empor — um sie zur Höhe zu führen, ist er ja herabgestiegen.
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Mark. 13, 32. ↩
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Gen. 22, 12. ↩
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Joh. 15, 15. ↩
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Joh. 16, 12. ↩
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1 Kor. 2, 2. ↩
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1 Kor. 3, 1. ↩
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1 Kor. 2, 6. ↩
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Sprichw. 8, 25. ↩
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Ps. 109, 3 [hebr. Ps. 110, 3]. ↩
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Sprichw. 8, 22. ↩
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Joh. 14, 6. ↩
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Joh. 14, 6. ↩
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Offenb. 1, 5. ↩
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Joh. 8, 25. ↩
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Gen. 1, 1. ↩
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Ps. 18, 6 [hebr. Ps. 19, 6]. ↩
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Kol. 1, 5―17. ↩
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Kol. 1, 18. ↩
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1 Kor. 2, 8. ↩
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Röm. 8, 30. ↩
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Röm. 4, 5. ↩
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Röm. 3, 26. ↩
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Matth. 20, 23. ↩
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Joh. 10, 30. ↩
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Joh. 16, 7. ↩
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Joh. 14, 25 f. ↩
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Joh. 16, 15. ↩
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Joh. 12, 47. ↩
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Joh. 12, 48. ↩
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Joh. 12, 48. ↩
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Joh. 12, 49 f. ↩
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Joh. 1, 3. ↩
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Joh. 5, 26. ↩
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1 Joh. 5, 20. ↩
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Joh. 12, 50. ↩
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Joh. 7, 16. ↩
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Joh. 12, 44. ↩
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Joh. 14, 1. ↩
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Matth. 20, 23. ↩
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Tim. 4, 1. ↩
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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity
Chapter 12.--In What Manner the Son is Said Not to Know the Day and the Hour Which the Father Knows. Some Things Said of Christ According to the Form of God, Other Things According to the Form of a Servant. In What Way It is of Christ to Give the Kingdom, in What Not of Christ. Christ Will Both Judge and Not Judge.
Again, "Of that day and that hour knoweth no man, no, not the angels which are in heaven; neither the Son, but the Father." 1 For He is ignorant of this, as making others ignorant; that is, in that He did not so know as at that time to show His disciples: 2 as it was said to Abraham, "Now I know that thou fearest God," 3 that is, now I have caused thee to know it; because he himself, being tried in that temptation, became known to himself. For He was certainly going to tell this same thing to His disciples at the fitting time; speaking of which yet future as if past, He says, "Henceforth I call you not servants, but friends; for the servant knoweth not what his Lord doeth: but I have called you friends; for all things that I have heard of my Father I have made known unto you;" 4 which He had not yet done, but spoke as though He had already done it, because He certainly would do it. For He says to the disciples themselves, "I have yet many things to say unto you; but ye cannot bear them now." 5 Among which is to be understood also, "Of the day and hour." For the apostle also says, "I determined not to know anything among you, save Jesus Christ, and Him crucified;" 6 because he was speaking to those who were not able to receive higher things concerning the Godhead of Christ. To whom also a little while after he says, "I could not speak unto you as unto spiritual, but as unto carnal." 7 He was "ignorant," therefore, among them of that which they were not able to know from him. And that only he said that he knew, which it was fitting that they should know from him. In short, he knew among the perfect what he knew not among babes; for he there says: "We speak wisdom among them that are perfect." 8 For a man is said not to know what he hides, after that kind of speech, after which a ditch is called blind which is hidden. For the Scriptures do not use any other kind of speech than may be found in use among men, because they speak to men.
24. According to the form of God, it is said "Before all the hills He begat me," 9 that is, before all the loftinesses of things created and, "Before the dawn I begat Thee," 10 that is, before all times and temporal things: but according to the form of a servant, it is said, "The Lord created me in the beginning of His ways." 11 Because, according to the form of God, He said, "I am the truth;" and according to the form of a servant, "I am the way." 12 For, because He Himself, being the first-begotten of the dead, 13 made a passage to the kingdom of God to life eternal for His Church, to which He is so the Head as to make the body also immortal, therefore He was "created in the beginning of the ways" of God in His work. For, according to the form of God, He is the beginning, 14 that also speaketh unto us, in which "beginning" God created the heaven and the earth; 15 but according to the form of a servant, "He is a bridegroom coming out of His chamber." 16 According to the form of God, "He is the first-born of every creature, and He is before all things and by him all things consist;" according to the form of a servant, "He is the head of the body, the Church." 17 According to the form of God, "He is the Lord of glory." 18 From which it is evident that He Himself glorifies His saints: for, "Whom He did predestinate, them He also called; and whom He called, them He also justified; and whom He justified, them He also glorified." 19 Of Him accordingly it is said, that He justifieth the ungodly; 20 of Him it is said, that He is just and a justifier. 21 If, therefore, He has also glorified those whom He has justified, He who justifies, Himself also glorifies; who is, as I have said, the Lord of glory. Yet, according to the form of a servant, He replied to His disciples, when inquiring about their own glorification: "To sit on my right hand and on my left is not mine to give, but [it shall be given to them] for whom it is prepared by my Father." 22
25. But that which is prepared by His Father is prepared also by the Son Himself, because He and the Father are one. 23 For we have already shown, by many modes of speech in the divine Scriptures, that, in this Trinity, what is said of each is also said of all, on account of the indivisible working of the one and same substance. As He also says of the Holy Spirit, "If I depart, I will send Him unto you." 24 He did not say, We will send; but in such way as if the Son only should send Him, and not the Father; while yet He says in another place, "These things have I spoken unto you, being yet present with you; but the Comforter, which is the Holy Ghost, whom the Father will send in my name, He shall teach you all things." 25 Here again it is so said as if the Son also would not send Him, but the Father only. As therefore in these texts, so also where He says, "But for them for whom it is prepared by my Father," He meant it to be understood that He Himself, with the Father, prepares seats of glory for those for whom He will. But some one may say: There, when He spoke of the Holy Spirit, He so says that He Himself will send Him, as not to deny that the Father will send Him; and in the other place, He so says that the Father will send Him, as not to deny that He will do so Himself; but here He expressly says, "It is not mine to give," and so goes on to say that these things are prepared by the Father. But this is the very thing which we have already laid down to be said according to the form of a servant: viz., that we are so to understand "It is not mine to give," as if it were said, This is not in the power of man to give; that so He may be understood to give it through that wherein He is God equal to the Father. "It is not mine," He says, "to give;" that is, I do not give these things by human power, but "to those for whom it is prepared by my Father;" but then take care you understand also, that if "all things which the Father hath are mine," 26 then this certainly is mine also, and I with the Father have prepared these things.
26. For I ask again, in what manner this is said, "If any man hear not my words, I will not judge him?" 27 For perhaps He has said here, "I will not judge him," in the same sense as there, "It is not mine to give." But what follows here? "I came not," He says, "to judge the world, but to save the world;" and then He adds, "He that rejecteth me, and receiveth not my words, hath one that judgeth him." Now here we should understand the Father, unless He had added, "The word that I have spoken, the same shall judge him in the last day." Well, then, will neither the Son judge, because He says, "I will not judge him," nor the Father, but the word which the Son hath spoken? Nay, but hear what yet follows: "For I," He says, "have not spoken of myself; but the Father which sent me, He gave me a commandment, what I should say, and what I should speak; and I know that His commandment is life everlasting: whatsoever I speak therefore, even as the Father said unto me, so I speak." If therefore the Son judges not, but "the word which the Son hath spoken;" and the word which the Son hath spoken therefore judges, because the Son "hath not spoken of Himself, but the Father who sent Him gave Him a commandment what He should say, and what He should speak:" then the Father assuredly judges, whose word it is which the Son hath spoken; and the same Son Himself is the very Word of the Father. For the commandment of the Father is not one thing, and the word of the Father another; for He hath called it both a word and a commandment. Let us see, therefore, whether perchance, when He says, "I have not spoken of myself," He meant to be understood thus,--I am not born of myself. For if He speaks the word of the Father, then He speaks Himself, 28 because He is Himself the Word of the Father. For ordinarily He says, "The Father gave to me;" by which He means it to be understood that the Father begat Him: not that He gave anything to Him, already existing and not possessing it; but that the very meaning of, To have given that He might have, is, To have begotten that He might be. For it is not, as with the creature so with the Son of God before the incarnation and before He took upon Him our flesh, the Only-begotten by whom all things were made; that He is one thing, and has another: but He is in such way as to be what He has. And this is said more plainly, if any one is fit to receive it, in that place where He says: "For as the Father hath life in Himself, so hath He given to the Son to have life in Himself." 29 For He did not give to Him, already existing and not having life, that He should have life in Himself; inasmuch as, in that He is, He is life. Therefore "He gave to the Son to have life in Himself" means, He begat the Son to be unchangeable life, which is life eternal. Since, therefore, the Word of God is the Son of God, and the Son of God is "the true God and eternal life," 30 as John says in his Epistle; so here, what else are we to acknowledge when the Lord says, "The word which I have spoken, the same shall judge him at the last day," 31 and calls that very word the word of the Father and the commandment of the Father, and that very commandment everlasting life?" "And I know," He says, "that His commandment is life everlasting."
27. I ask, therefore, how we are to understand, "I will not judge him; but the Word which I have spoken shall judge him:" which appears from what follows to be so said, as if He would say, I will not judge; but the Word of the Father will judge. But the Word of the Father is the Son of God Himself. Is it to be so understood: I will not judge, but I will judge? How can this be true, unless in this way: viz., I will not judge by human power, because I am the Son of man; but I will judge by the power of the Word, because I am the Son of God? Or if it still seems contradictory and inconsistent to say, I will not judge, but I will judge; what shall we say of that place where He says, "My doctrine is not mine?" How "mine," when "not mine?" For He did not say, This doctrine is not mine, but "My doctrine is not mine:" that which He called His own, the same He called not His own. How can this be true, unless He has called it His own in one relation; not His own, in another? According to the form of God, His own; according to the form of a servant, not His own. For when He says, "It is not mine, but His that sent me," 32 He makes us recur to the Word itself. For the doctrine of the Father is the Word of the Father, which is the Only Son. And what, too, does that mean, "He that believeth on me, believeth not on me?" 33 How believe on Him, yet not believe on Him? How can so opposite and inconsistent a thing be understood--"Whoso believeth on me," He says, "believeth not on me, but on Him that sent me;"--unless you so understand it, Whoso believeth on me believeth not on that which he sees, lest our hope should be in the creature; but on Him who took the creature, whereby He might appear to human eyes, and so might cleanse our hearts by faith, to contemplate Himself as equal to the Father? So that in turning the attention of believers to the Father, and saying, "Believeth not on me, but on Him that sent me," He certainly did not mean Himself to be separated from the Father, that is, from Him that sent Him; but that men might so believe on Himself, as they believe on the Father, to whom He is equal. And this He says in express terms in another place, "Ye believe in God, believe also in me:" 34 that is, in the same way as you believe in God, so also believe in me; because I and the Father are One God. As therefore, here, He has as it were withdrawn the faith of men from Himself, and transferred it to the Father, by saying, "Believeth not on me, but on Him that sent me," from whom nevertheless He certainly did not separate Himself; so also, when He says, "It is not mine to give, but [it shall be given to them] for whom it is prepared by my Father," it is I think plain in what relation both are to be taken. For that other also is of the same kind, "I will not judge;" whereas He Himself shall judge the quick and dead. 35 But because He will not do so by human power, therefore, reverting to the Godhead, He raises the hearts of men upwards; which to lift up, He Himself came down.
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Mark xiii. 32 ↩
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[The more common explanation of this text in modern exegesis makes the ignorance to be literal, and referable solely to the human nature of our Lord, not to his person as a whole. Augustin's explanation, which Bengel, on Mark xiii. 32, is inclined to favor, escapes the difficulty that arises from a seeming division of the one theanthopic person into two portions, one of which knows, and the other does not. Yet this same difficulty besets the fact of a growth in knowledge, which is plainly taught in Luke i. 80. In this case, the increase in wisdom must relate to the humanity alone.--W.G.T.S.] ↩
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Gen. xxii. 12 ↩
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John xv. 15 ↩
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John xvi. 12 ↩
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1 Cor. ii. 2 ↩
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1 Cor. iii. 1 ↩
-
1 Cor. ii. 6 ↩
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Prov. viii. 25 ↩
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Ps. cx. 3. Vulgate. ↩
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Prov. viii. 22 ↩
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John xiv. 6 ↩
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Apoc. i. 5 ↩
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John viii. 25 ↩
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Gen. i. 1 ↩
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Ps. xix. 5 ↩
-
Col. i. 15, 17, 18 ↩
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1 Cor. ii. 8 ↩
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Rom. viii. 30 ↩
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Rom. iv. 5 ↩
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Rom. iii. 26 ↩
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Matt. xx. 23 ↩
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John x. 30 ↩
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John xvi. 7 ↩
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John xiv. 25, 26 ↩
-
John xvi. 15 ↩
-
John xii. 47-50 ↩
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Seipsum loquitur ↩
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John v. 26 ↩
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1 John v. 20 ↩
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John xii. 48 ↩
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John vii. 16 ↩
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John xii. 44 ↩
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John xiv. 1 ↩
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2 Tim. iv. 1 ↩