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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
SIEBENTES BUCH.

5. Kapitel. Das Wort Substanz kann man bei Gott nur in uneigentlichem Sinne verwenden, im eigentlichen Sinne muß man ihn Wesen heißen.

S. 252 10. Wenn es aber recht ist, von Gott das Fürsichsein auszusagen — es wird ja mit Recht von jenen Dingen ausgesagt, denen als ihren Subjekten die Bestimmtheiten anhaften, welche einen Träger brauchen, um sein zu können, wie die Farbe oder die Gestalt den Körper; der Körper hat nämlich ein Fürsichsein und ist daher eine Substanz. Diese Bestimmtheiten aber haften an dem für sich seienden Körper als ihrem Träger; sie sind daher keine Substanz, sondern an einer Substanz; wenn die Farbe oder die Gestalt ihr Sein verliert, so nimmt sie damit nicht dem Körper sein Körpersein, da sein Sein nicht zusammenfällt mit dem Besitze dieser oder jener Form oder Farbe; die veränderlichen und zusammengesetzten Dinge heißen also im eigentlichen Sinne Substanzen — wenn aber Gott für sich ist, so daß er im eigentlichen Sinne Substanz genannt werden könnte, dann würde eine Bestimmtheit an ihm haften als an ihrem Träger, und er wäre nicht einfach, so daß für ihn das Sein nicht ein und dasselbe wäre wie die sonstigen Bestimmtheiten, die von ihm ausgesagt werden können, etwa die Größe, die Allmacht, die Güte und die anderen Eigenschaften, die ihm nicht unzutreffenderweise zugeschrieben werden können. Es wäre aber unrecht, zu behaupten, daß Gott der Träger und die Grundlage seiner Güte ist und daß die Güte keine Substanz oder vielmehr kein Wesen ist und daß nicht Gott selbst seine Güte ist, sondern diese an ihm hafte als an ihrem Träger. Es ist daher klar, daß es ein Mißbrauch ist, Gott Substanz zu nennen. Man will dabei nur ein gebräuchlicheres Wort verwenden zur Bezeichnung dessen, was das Wort Wesen besagen will. Dieses kann man im wahren und eigentlichen Sinne von Gott gebrauchen. Ja S. 253 vielleicht darf Gott allein Wesen genannt werden. Er allein hat ja das Sein in wahrem Sinne, weil er unwandelbar ist. Als er daher seinem Diener Moses seinen Namen mitteilte, sagte er: „Ich bin, der ich bin“, und: „Du sollst zu ihnen sagen: Der da ist, hat mich zu euch gesandt.“1 Ob man jedoch den Ausdruck Wesen gebraucht, der im eigentlichen Sinne bei Gott zutrifft, oder den Ausdruck Substanz, den man nur mißbräuchlich verwendet, beide Male wird eine in sich ruhende Wirklichkeit gemeint, nicht eine Beziehung. Daher ist bei Gott Sein und Fürsichsein ein und dasselbe. Wenn daher die Dreieinigkeit ein Wesen ist, dann ist sie auch eine Substanz. Es ist daher richtiger, wenn man von drei Personen, als wenn man von drei Substanzen spricht.


  1. Exod. 3, 14. ↩

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Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity Comparer
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On the Trinity - Introductory Essay

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