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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
NEUNTES BUCH.

11. Kapitel. Das Wort des Geistes von sich selbst ist dem Geiste gleich.

S. 6216. Aber jede Wesenskenntnis ist ähnlich dem Gegenstande, den sie kennt. Es gibt nämlich auch eine andere Kenntnis, eine solche vom Fehlen einer Sache. Wenn wir dies mißbilligen, sprechen wir das Wort des Dinges aus. Diese Mißbilligung des Fehlens ist ein Lob und daher eine Billigung des Wesens. Die Seele hat also irgendeine Ähnlichkeit mit dem gekannten Wesen, mag es gefallen, mag sein Fehlen mißfallen. So sind wir, soweit wir Gott kennen, ihm ähnlich; aber nicht sind wir bis zur Gleichheit ähnlich, da wir ihn nicht so kennen, wie er selbst sich kennt. Wenn wir ferner durch den Leibessinn von Körpern sprechen, so entsteht in unserer Seele ein ihnen ähnliches Bild, das eine Vorstellung des Gedächtnisses ist. Denn nicht sind die Körper selbst schlechthin in der Seele, wenn wir sie uns vorstellen, sondern nur ihre Bilder. Wenn wir daher diese mit jenen verwechseln, irren wir: der Irrtum ist ja die Verwechslung eines Dinges mit einem anderen. Besser ist jedoch die Abbildung des Körpers in der Seele als das Wesen des Körpers selbst, sofern sich jene in einer besseren Natur befindet, das heißt in einer lebendigen Substanz, wie es die Seele ist. Wenn wir sonach Gott kennen, so werden wir zwar besser, als wir vor dieser Kenntnis waren, besonders dann, wenn diese Kenntnis auch unser Gefallen findet und gebührend geliebt wird und so Wort ist, und es entsteht durch diese Kenntnis irgendwie eine Ähnlichkeit mit Gott; sie ist jedoch niedriger als er, weil sie in einer niedrigen Natur geschieht. Die Seele ist ja Geschöpf, Gott aber Schöpfer. Daraus läßt sich schließen: Wenn der Geist sich kennt und billigt, dann ist diese Kenntnis so sein Wort, daß es ihm ganz und gar gleich und gleichförmig ist und umgekehrt. Es ist ja nicht die Kenntnis eines niedrigeren Wesens wie des S. 63 Körpers und auch nicht eines höheren, wie Gott es ist. Und da die Kenntnis Ähnlichkeit hat mit dem Ding, das sie kennt, das heißt, dessen Kenntnis sie ist, so wird die Ähnlichkeit bei jener Kenntnis, in der der erkennende Geist sich selbst kennt, zur vollkommenen Gleichheit. Und so ist die Kenntnis Bild und Wort, weil sie Ausdruck des Geistes ist, wenn sie sich ihm in der Erkenntnis angleicht, und das Erzeugte ist dem Erzeugenden gleich.

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On the Trinity - Introductory Essay

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