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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Augustin d'Hippone (354-430) De Trinitate Fünfzehn Bücher über die Dreieinigkeit
FÜNFTES BUCH.

13. Kapitel. In welchem Sinne ist die Bezeichnung Urgrund relativ?

14. Vater ist also ein beziehentlicher Ausdruck, ebenso Urgrund und allenfallsige sonstige Bezeichnungen. Vater besagt eine Beziehung zum Sohne, Urgrund zu allem, was ihm sein Sein verdankt. Weiterhin ist Sohn S. 206 ein beziehentlicher Ausdruck, ebenso Wort und Bild. Alle diese Bezeichnungen schließen die Beziehung zum Vater ein. Aber keine von ihnen ist eins mit der Bezeichnung Vater. Wohl aber trifft auf den Sohn die Bezeichnung Urgrund zu. Als man ihn nämlich fragte: „Wer bist du?“, da antwortete er: „Der Urgrund, der auch zu euch spricht.“1 Ist er etwa der Urgrund des Vaters? Nein. Er offenbarte vielmehr seine Schöpfertätigkeit, als er sich Urgrund nannte, wie auch der Vater Urgrund der Schöpfung ist, weil alles von ihm sein Sein hat. Schöpfer besagt nämlich eine Beziehung zum Geschöpf, wie Herr zum Diener. Wenn wir daher den Vater Urgrund nennen und ebenso den Sohn, so sind das nicht zwei Urgründe für die Schöpfung. Denn Vater und Sohn bilden zusammen den einen Urgrund der Schöpfung, wie sie auch ein Schöpfer sind, wie sie auch ein Gott sind. Wenn jedoch das, was in sich verharrt und ein anderes zeugt oder wirkt, Urgrund ist für das gezeugte oder bewirkte Ding, dann müssen wir zugeben, daß man mit Recht auch den Heiligen Geist Urgrund nennt. Denn ihn schließen wir von der Benennung Schöpfer nicht aus. Auch von ihm steht geschrieben, daß er wirkt und dabei in sich verharrt. Er wird ja nicht in sein Werk verwandelt oder umgestaltet. Siehe die Werke, die er wirkt: „Jedem wird die Offenbarung des Geistes verliehen, damit er Nutzen stifte. Dem einen wird durch den Geist die Gabe der Weisheit verliehen, dem anderen die Gabe der Erkenntnis gemäß dem nämlichen Geiste, einem anderen der Glaube im selben Geiste, einem anderen die Gabe der Heilung im selben Geiste, diesem die Wunderkraft, jenem die Prophetengabe, einem anderen die Unterscheidung der Geister, diesem die Sprachengabe. Dies alles wirkt ein und derselbe Geist, der einem jeden zuteilt, wie er will“,2 eben weil er Gott ist. Wer anders kann denn diese Großtaten wirken als Gott? „Es ist derselbe S. 207 Gott, der alles wirkt in allen.“3 Auch wenn wir über den Heiligen Geist befragt werden, müssen wir ganz der Wahrheit gemäß sagen, daß er Gott ist und daß er mit Vater und Sohn der eine Gott ist. Ein Urgrund heißt also Gott in bezug auf die Schöpfung, nicht zwei oder mehr Urgründe.


  1. Joh. 8, 25. ↩

  2. 1 Kor. 12, 7―11. ↩

  3. 1 Kor. 12, 6. ↩

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The Fifteen Books of Aurelius Augustinus, Bishop of Hippo, on the Trinity Comparer
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Einleitung
On the Trinity - Introductory Essay

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