4. Psalmen Davids zu erbaulicher Betrachtung abgeschrieben.
Mit Bibelsprüchen beschriebene Pergamentstreifen aus dem Altertum besitzen wir und nehmen gewöhnlich an, daß sie als „Amulette“ gedient haben; aus c. 31,2 lernen wir einen anderen Gebrauch: Der todkrank im Bett liegende Augustin ließ sich die vier kürzesten Bußpsalmen Davids abschreiben und an die Wand sich gegenüber stellen, um sie den ganzen Tag vor Augen zu haben.1
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„Sibi iusserat Psalmos Davidicos, qui sunt paucissimi de poenitentia scribi ipsosque quaterniones iacens in lecto contra parietem positos diebus suae infirmitatis intuebatur et legebat.“ Es ist ein neckischer Zufall, daß hier im Zusammenhang mit einer Abschriift das Wort „quaterniones“ auftaucht; aber es hat nichts zu tun mit den Quaternionen der Buchlagen, sondern bezeichnet die vier kürzesten Bußpsalmen Davids (6. 31. 129. 142) aus den sieben (zu ihnen gehören noch 37. 50. 101). „Quaternio“ ist hier einfach die Vierzahl (so wird sie auch auf dem sechsseitigen Würfel bezeichnet). ↩