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Werke Minucius Felix (250) Octavius

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Dialog Octavius (BKV)

XXVII.

1. Diese unreinen Geister nun oder Dämonen, wie die Magier und Philosophen sie erklären, stecken hinter den geweihten Statuen und Bildern. Sie erreichen durch ihre Einwirkung ein Ansehen, als ob wirklich eine Gottheit zugegen wäre, indem sie bisweilen Seher begeistern, in Tempeln verweilen, hie und da die Fasern der Eingeweide beleben, den Vogelflug leiten. die Lose lenken, Orakelsprüche hervorrufen, die S. 184 freilich in mehr Lügen eingehüllt sind, [als sie die Wahrheit enthalten]. 2. Denn sie täuschen sich und täuschen andere, da sie die reine Wahrheit nicht kennen und was sie davon wissen, zu ihrem Verderben nicht zugestehen. So ziehen sie die Menschen vom Himmel nach unten und lenken sie weg vom wahren Gott zu materiellen Dingen, stören das Leben, beunruhigen den Schlaf. Sie schleichen sich sogar heimlich in die Körper ein als feine Geister und bewirken Krankheiten, ängstigen die Seelen, verzerren die Glieder, um sie zu ihrer Verehrung zu nötigen. Sie erwecken den Anschein, als ob sie, durch den Fettdampf der Altäre und die geopferten Tiere gesättigt, eine Heilung bewirkt hätten, während sie doch nur die wieder freilassen, welche sie selbst gebunden hatten. 3. Daher auch die Rasenden, welche ihr öffentlich laufen seht, welche auch Wahrsager sind, nur außerhalb des Tempels; sie wüten gerade so, gebärden sich ebenso toll, wirbeln sich gleicherweise im Kreise herum. Gleich ist auch bei ihnen der Einfluß des Dämons, nur die Erscheinungsweise der Raserei ist anders. 4. Dämonischen Einflüssen sind auch jene Dinge zuzuschreiben, welche du eben vorhin erwähnt hast, daß Jupiter durch einen Traum die Wiederholung der Spiele forderte, daß das Kastorpaar auf Rossen erschien, daß ein Schiff dem Gürtel einer Römerin folgte.

5. Das alles geben die Dämonen selbst, wie die meisten von euch wissen, über sich selbst zu, so oft sie von uns durch die Folter der Beschwörungen und die Glut des Gebetes aus den Körpern ausgetrieben werden. 6. Saturnus selbst, Serapis, Jupiter und die ganze Dämonenwelt, die ihr verehrt, bekennen, überwältigt von Schmerz, was sie eigentlich sind, und sie lügen nicht, sicherlich zu ihrer Schande, zumal wenn einige aus euch zugegen sind. 7. Glaubt doch ihrem eigenen Zeugnis und Bekenntnis, daß sie Dämonen sind. Denn beschworen beim wahren und einzigen Gott, schaudern sie wider Willen in den Leibern S. 185 armselig zusammen und verlassen dieselben entweder so fort oder verschwinden allmählich, je nachdem der Glaube des Besessenen mithilft oder die Gnadengabe des Heilenden einwirkt. So fliehen sie vor den Christen in deren nächsten Nähe, um sie in den Versammlungen durch euch aus der Ferne zu verfolgen. 8. Darum verbinden sie sich mit dem Geiste der Unverständigen und flößen heimlich mittels der Furcht Haß gegen uns ein; es ist ja natürlich, den zu hassen, welchen man fürchtet und den möglichst feindlich zu behandeln, welchen man scheut. So fesseln sie die Geister und verstocken die Herzen. Darum beginnen die Leute uns schon zu hassen, bevor sie uns nur kennen; sonst würden sie wohl, wenn sie uns kennen gelernt, uns folgen oder könnten uns wenigstens nicht verdammen.

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The Octavius of Minucius Felix

Chapter XXVII.

--Argument: Recapitulation. Doubtless Here is a Source of Error: Demons Lurk Under the Statues and Images, They Haunt the Fanes, They Animate the Fibres of the Entrails, Direct the Flights of Birds, Govern the Lots, Pour Forth Oracles Involved in False Responses. These Things Not from God; But They are Constrained to Confess When They are Adjured in the Name of the True God, and are Driven from the Possessed Bodies. Hence They Flee Hastily from the Neighbourhood of Christians, and Stir Up a Hatred Against Them in the Minds of the Gentiles Who Begin to Hate Them Before They Know Them.

"These impure spirits, therefore--the demons--as is shown by the Magi, by the philosophers, and by Plato, consecrated under statues and images, lurk there, and by their afflatus attain the authority as of a present deity; while in the meantime they are breathed into the prophets, while they dwell in the shrines, while sometimes they animate the fibres of the entrails, control the flights of birds, direct the lots, are the cause of oracles involved in many falsehoods. For they are both deceived, and they deceive; inasmuch as they are both ignorant of the simple truth, and for their own ruin they confess not that which they know. Thus they weigh men downwards from heaven, and call them away from the true God to material things: they disturb the life, render all men 1 unquiet; creeping also secretly into human bodies, with subtlety, as being spirits, they feign diseases, alarm the minds, wrench about the limbs; that they may constrain men to worship them, being gorged with the fumes of altars or the sacrifices of cattle, that, by remitting what they had bound, they may seem to have cured it. These raging maniacs also, whom you see rush about in public, are moreover themselves prophets without a temple; thus they rage, thus they rave, thus they are whirled around. In them also there is a like instigation of the demon, but there is a dissimilar occasion for their madness. From the same causes also arise those things which were spoken of a little time ago by you, that Jupiter demanded the restoration of his games in a dream, that the Castors appeared with horses, and that a small ship was following the leading of the matron's girdle. A great many, even some of your own people, know all those things that the demons themselves confess concerning themselves, as often as they are driven by us from bodies by the torments of our words and by the fires of our prayers. Saturn himself, and Serapis, and Jupiter, and whatever demons you worship, overcome by pain, speak out what they are; and assuredly they do not lie to their own discredit, especially when any of you are standing by. Since they themselves are the witnesses that they are demons, believe them when they confess the truth of themselves; for when abjured by the only and true God, unwillingly the wretched beings shudder in 2 their bodies, and either at once leap forth, or vanish by degrees, as the faith of the sufferer assists or the grace of the healer inspires. Thus they fly from Christians when near at hand, whom at a distance they harassed by your means in their assemblies. And thus, introduced into the minds of the ignorant, they secretly sow there a hatred of us by means of fear. For it is natural both to hate one whom you fear, and to injure one whom you have feared, if you can. Thus they take possession of the minds and obstruct the hearts, that men may begin to hate us before they know us; lest, if known, they should either imitate us, or not be able to condemn us.


  1. Some read "slumbers" for "all men." ↩

  2. "Cling to" is another reading. ↩

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