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Ad Donatum
2.
And yet, of what kind or of what amount is anything that my mind is likely to communicate to yours? The poor mediocrity of my shallow understanding produces a very limited harvest, and enriches the soil with no fruitful deposits. Nevertheless, with such powers as I have, I will set about the matter; for the subject itself on which I am about to speak will assist me. In courts of justice, in the public assembly, in political debate, a copious eloquence may be the glory of a voluble ambition; but in speaking of the Lord God, a chaste simplicity of expression strives for the conviction of faith rather with the substance, than with the powers, of eloquence. Therefore accept from me things, not clever but weighty, words, not decked up to charm a popular audience with cultivated rhetoric, but simple and fitted by their unvarnished truthfulness for the proclamation of the divine mercy. Accept what is felt before it is spoken, what has not been accumulated with tardy painstaking during the lapse of years, but has been inhaled in one breath of ripening grace.
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An Donatus (BKV)
Kap. 2. Den Gegenstand des Gesprächs soll ein Stoff bilden, der für sich selbst spricht und der Kunst der Rede gar nicht bedarf.
Doch von welcher Art oder Bedeutung ist das, was wir deinem Herzen zu bieten vermögen? Die beschränkte Dürftigkeit unseres schwachen Geistes bringt nur recht spärliche Früchte hervor; sie läßt nicht auf schweren Halmen die reiche Fülle eines üppigen Bodens heranreifen. Dennoch will ich mich mit meiner ganzen Kraft ans Werk machen; denn auch der Stoff unserer Unterhaltung kommt mir zugute. Bei Gerichtsverhandlungen, S. 41 [in der Volksversammlung] auf der Rednerbühne mag sich eine glänzende Redekunst mit ihrem überschwenglichen Prunke breit machen; wenn hingegen von dem Herrn und von Gott die Sprache ist, dann stützt sich die reine Lauterkeit der Rede für die Beweise des Glaubens nicht auf die Macht der Beredsamkeit, sondern auf Tatsachen. So vernimm denn nicht beredte, sondern gehaltvolle Worte, die nicht mit allen Mitteln der Kunst aufgeputzt sind, um die Aufmerksamkeit der Menge zu erregen, sondern in ungeschminkter und schlichter Wahrheit lediglich dazu dienen, die göttliche Gnade zu preisen! Vernimm etwas, was man fühlt, bevor man es lernt, und was man nicht erst im Laufe der Zeit in mühsamer Forschung sich sammelt, sondern mit einem Male aus der Fülle der zeitigenden Gnade schöpft!1
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Cyprian will damit ein Bild entwerfen von der Gnade Gottes, die mit der Taufe sofort auf den Menschen überströmt, ohne daß erst der grübelnde Verstand das Geheimnis zu ergründen brauchte. [S. u. Kap. 4.] ↩