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Ad Donatum
5.
But if you keep the way of innocence, the way of righteousness, if you walk with a firm and steady step, if, depending on God with your whole strength and with your whole heart, you only be what you have begun to be, liberty and power to do is given you in proportion to the increase of your spiritual grace. For there is not, as is the case with earthly benefits, any measure or stint in the dispensing of the heavenly gift. The Spirit freely flowing forth is restrained by no limits, is checked by no closed barriers within certain bounded spaces; it flows perpetually, it is exuberant in its affluence. Let our heart only be athirst, and be ready to receive: in the degree in which we bring to it a capacious faith, in that measure we draw from it an overflowing grace. Thence is given power, with modest chastity, with a sound mind, with a simple voice, with unblemished virtue, that is able to quench the virus of poisons for the healing of the sick, to purge out the stains of foolish souls by restored health, to bid peace to those that are at enmity, repose to the violent, gentleness to the unruly,--by startling threats to force to avow themselves the impure and vagrant spirits that have betaken themselves into the bodies of men whom they purpose to destroy, to drive them with heavy blows to come out of them, to stretch them out struggling, howling, groaning with increase of constantly renewing pain, to beat them with scourges, to roast them with fire: the matter is carried on there, but is not seen; the strokes inflicted are hidden, but the penalty is manifest. Thus, in respect of what we have already begun to be, the Spirit that we have received possesses its own liberty of action; while in that we have not yet changed our body and members, the carnal view is still darkened by the clouds of this world. How great is this empire of the mind, and what a power it has, not alone that itself is withdrawn from the mischievous associations of the world, as one who is purged and pure can suffer no stain of a hostile irruption, but that it becomes still greater and stronger in its might, so that it can rule over all the imperious host of the attacking adversary with its sway!
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An Donatus (BKV)
Kap. 5. In dieser Gnade erstarkt der Bekehrte mit dem Zunehmen des Glaubens immer mehr, so daß er sogar über die bösen Geister Gewalt bekommt.
Wenn du aber den Weg der Unschuld, wenn du den Weg der Gerechtigkeit sicheren und festen Schrittes einhältst, wenn du mit allen Kräften und von ganzem Herzen Gott anhängst und nur das bist, was du zu sein angefangen hast, dann wird dir ebensoviel an selbständiger Macht zuteil, als sich die Geistesgnade S. 44 mehrt. Denn bei der Gnade, die wir von Gott empfangen, gibt es nicht, wie das bei irdischen Wohltaten gewöhnlich der Fall ist, irgendein Maß oder eine Beschränkung. Der reichlich strömende Geist wird durch keine Grenzen eingeengt und durch keine hemmenden Schranken auf ein bestimmtes räumliches Gebiet eingedämmt. Er fließt beständig, er strömt in üppiger Fülle: nur muß unser Herz dürsten und offen stehen. So viel wir an empfänglichem Glauben dorthin1 mitbringen, so viel schöpfen wir an überquellender Gnade. Von dort wird uns sodann die Gabe und die Macht verliehen, durch strenge Keuschheit, durch unbefleckten Sinn und lautere Rede zur Heilung der Leidenden die tödliche Wirkung des Giftes aufzuheben, die Seelen der Verrückten durch Wiederherstellung der Gesundheit von ihrer Befleckung zu reinigen, den Feindseligen Frieden, den Stürmischen Ruhe, den Trotzigen Sanftmut zu gebieten, die unreinen und unsteten Geister2 , die in die Menschen gefahren sind, um von ihnen Besitz zu ergreifen, durch laute Drohungen zum Bekenntnis zu zwingen, sie mit harten Streichen zum Weichen zu bringen und sie trotz ihres Widerstrebens, Heulens und Seufzens mit immer größerer Qual und Pein auf die Folter zu spannen, sie mit Geißeln zu peitschen und mit Feuer zu sengen. Der Kampf spielt sich da ab, ohne daß man es sieht: die Streiche sind unsichtbar, die Pein aber tritt offen zutage. So übt, weil wir zu sein bereits angefangen haben, der empfangene Geist seine Macht aus; weil wir aber Leib und Glieder noch nicht abgelegt haben, so ist unser noch fleischlicher Blick durch die Wolke der Welt getrübt. Welch gewaltige Macht des Geistes, welche Kraft ist das, nicht nur selbst den verderblichen Berührungen der Welt entrückt zu sein, so daß man, entsühnt und gereinigt, durch keine Befleckung des anstürmenden Feindes mehr gefährdet ist, sondern an Kräften noch zu wachsen und zu gewinnen, S. 45 so daß man über das ganze Heer des wütenden Widersachers mit Herrschergewalt gebietet!