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On the Dress of Virgins
21.
Therefore hear me, O virgins, as a parent; hear, I beseech you, one who fears while he warns; hear one who is faithfully consulting for your advantage and your profit. Be such as God the Creator made you; be such as the hand of your Father ordained you. Let your countenance remain in you incorrupt, your neck unadorned, your figure simple; let not wounds be made in your ears, nor let the precious chain of bracelets and necklaces circle your arms or your neck; let your feet be free from golden bands, your hair stained with no dye, your eyes worthy of beholding God. Let your baths be performed with women, among whom your bathing is modest. 1 Let the shameless feasts and lascivious banquets of marriages be avoided, the contagion of which is perilous. Overcome dress, since you are a virgin; overcome gold, since you overcome the flesh and the world. It is not consistent to be unable to be conquered by the greater, and to be found no match for the less. Strait and narrow is the way which leadeth to life; hard and difficult is the track which tends to glory. By this pathway the martyrs progress, the virgins pass, the just of all kinds advance. Avoid the broad and roomy ways. There are deadly snares and death-bringing pleasures; there the devil flatters, that he may deceive; smiles, that he may do mischief; entices, that he may slay. The first fruit for the martyrs is a hundred-fold; the second is yours, sixty-fold. As with the martyrs there is no thought of the flesh and of the world, no small, and trifling, and delicate encounter; so also in you, whose reward is second in grace, let there be the strength in endurance next to theirs. The ascent to great things is not easy. What toil we suffer, what labour, when we endeavour to ascend the hills and the tops of mountains! What, then, that we may ascend to heaven? If you look to the reward of the promise, your labour is less. Immortality is given to the persevering, eternal life is set before them; the Lord promises a kingdom.
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Otherwise read, "among you;" or possibly, "whose bathing is modest towards you." ↩
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Über die Haltung der Jungfrauen (BKV)
Kap. 21. Nochmals warnt Cyprian die Jungfrauen aufs eindringlichste vor solchen Verirrungen und ermahnt sie, auf dem mühsamen engen Pfad den Märtyrern nachzufolgen, da sie nächst ihnen den reichsten Lohn zu erwarten haben.
S. 79 Höret also, ihr Jungfrauen, auf mich als auf euren Vater; höret, ich bitte euch, auf einen, der für euch ebenso herzlich besorgt ist, als er euch mahnt; höret einen, der auf euren Nutzen und Vorteil treu bedacht ist! Seid so, wie euch der göttliche Meister geschaffen, seid so, wie euch die Hand des Vaters gestaltet hat! Unverdorben bleibe an euch das Gesicht, rein der Nacken, unverfälscht die Gestalt! Weder sollen die Ohren durchstochen werden, noch möge eine kostbare Kette von Reifen und Ringen Arme und Hals umschließen! Frei seien die Füße von goldenen Spangen, die Haare unberührt von jeder schminkenden Farbe, die Augen würdig, Gott zu schauen! Die Bäder sollen nur mit Frauen zusammen besucht werden, in deren Gesellschaft zu baden für euch nicht anstößig ist! Zuchtlose Hochzeitsfeste und ausschweifende Gelage, deren Einfluß so gefährlich ist, gilt es zu meiden. Besiege deine Vorliebe für schöne Kleider, da du eine Jungfrau bist; besiege deine Schwäche für das Gold, da du das Fleisch und die Welt bezwingst! Es ist ein Widerspruch, wenn man von den größeren Gefahren sich nicht besiegen läßt und dann doch den kleineren sich nicht gewachsen zeigt. Eng und schmal ist der Weg, der zum Leben führt1 ; hart und steil der Pfad, der zur Herrlichkeit leitet. Auf diesem engen Steig ziehen die Märtyrer, gehen die Jungfrauen, schreiten alle Gerechten. Die breiten und bequemen Straßen2 meidet! Verderbliche Lockungen und todbringende Lüste drohen dort; dort schmeichelt der Teufel, um zu täuschen, er lächelt, um zu schaden, er lockt, um zu töten. Die erste Frucht mit hundertfältigem Ertrag ist die der Märtyrer, die zweite, sechzigfältige ist die eurige3 . Wie die Märtyrer weder an das Fleisch noch an die Welt denken und wie sie keinen kleinen, leichten und bequemen Kampf zu bestehen haben, so möget ihr, deren Gnadenlohn an zweiter Stelle folgt, ihnen auch an Kraft und Ausdauer am nächsten stehen!4 Nicht leicht ist es, zu Großem S. 80 emporzusteigen. Welchen Schweiß, welche Mühe kostet es uns, wenn wir Hügel und Bergesgipfel zu erklimmen versuchen? Wieviel dann erst, um zum Himmel emporzusteigen! Betrachtest du aber den verheißenen Lohn, so ist deine Mühe noch gering: die Unsterblichkeit wird dem Beharrlichen verliehen, das ewige Leben wird ihm versprochen, das Himmelreich verheißt ihm der Herr.
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Vgl. Matth. 7, U. ↩
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Vgl. ebd. 7, 13. ↩
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Vgl. ebd. 13, 8 u. 28. ↩
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Interessant ist hier ein Vergleich mit einer Schrift, die neuerdings Reitzenstein [„Eine frühchristliche Schrift von den dreierlei Früchten des christlichen Lebens"] in der Zeitschrift für neutestamentliche Wissenschaft XV, 1 herausgegeben hat. Es wird dort geschildert, wie der erste Lohn den Märtyrern, der zweite den Asteten, also auch den christlichen Jungfrauen, gebührt. Die einen werden in den Himmel entrückt, die anderen in das Paradies, die dritten in das himmlische Jerusalem. — Diese Anschauung soll sich etwa um die Mitte des zweiten Jahrhunderts gebildet und bis Anfang des vierten Jahrhunderts erhalten haben. ↩