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On the Dress of Virgins
23.
The first decree commanded to increase and to multiply; the second enjoined continency. While the world is still rough and void, we are propagated by the fruitful begetting of numbers, and we increase to the enlargement of the human race. Now, when the world is filled and the earth supplied, they who can receive continency, living after the manner of eunuchs, are made eunuchs unto the kingdom. Nor does the Lord command this, but He exhorts it; nor does He impose the yoke of necessity, since the free choice of the will is left. But when He says that in His Father's house are many mansions, He points out the dwellings of the better habitation. Those better habitations you are seeking; cutting away the desires of the flesh, you obtain the reward of a greater grace in the heavenly home. All indeed who attain to the divine gift and inheritance by the sanctification of baptism, therein put off the old man by the grace of the saving laver, and, renewed by the Holy Spirit from the filth of the old contagion, are purged by a second nativity. But the greater holiness and truth of that repeated birth belongs to you, who have no longer any desires of the flesh and of the body. Only the things which belong to virtue and the Spirit have remained in you to glory. It is the apostle's word whom the Lord called His chosen vessel, whom God sent to proclaim the heavenly command: "The first man," says he, "is from the earth, of earth; the second man is from heaven. Such as is the earthy, such are they also who are earthy; and such as is the heavenly, such also are the heavenly. As we have borne the image of him who is earthy, let us also bear the image of Him who is heavenly." 1 Virginity bears this image, integrity bears it, holiness bears it, and truth. Disciplines which are mindful of God bear it, retaining righteousness with religion, stedfast in faith, humble in fear, brave to all suffering, meek to sustain wrong, easy to show mercy, of one mind and one heart in fraternal peace.
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1 Cor. xv. 47. ↩
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Über die Haltung der Jungfrauen (BKV)
Kap. 23. Züchtige Jungfräulichkeit, wie sie von Gott nicht verlangt, sondern nur empfohlen wird, hat im Himmel einen besonderen Gnadenlohn zu erwarten.
Der erste Ausspruch1 gebot, zu wachsen und sich zu mehren, der zweite2 riet auch Enthaltsamkeit an. Solange die Welt noch öde und leer ist, pflanzen wir uns fort in reichlicher, fruchtbarer Zeugung und wachsen zur Vermehrung des Menschengeschlechts. Ist dann der Erdkreis bereits angefüllt und die Welt bevölkert, so verschneiden sich die zur Enthaltsamkeit Fähigen für das Himmelreich, indem sie wie die Verschnittenen leben3 . Aber das befiehlt der Herr nicht, sondern er ermuntert nur dazu, und er legt keinem das Joch des Zwanges auf, da die Willensentscheidung frei bleibt. Da er aber sagt, bei seinem Vater seien viele Wohnungen4 , so deutet er damit an, daß es dort [neben schlechteren] auch bessere Wohnsitze gibt. Diesen besseren Wohnungen strebt ihr zu, und indem ihr die Begierde des Fleisches unterdrückt, sichert ihr euch einen größeren Gnadenlohn im Himmel. Zwar legen ja alle, die zu der göttlichen und väterlichen Gabe durch die Heiligung der Taufe gelangen, dabei den alten Menschen durch die Gnade des heilbringenden Bades von sich ab5 S. 82 und werden, erneuert durch den Heiligen Geist, von dem Schmutze der alten Befleckung durch die Wiedergeburt gereinigt; aber bei euch, die ihr die Begierden des Fleisches und des Leibes nicht mehr kennt, muß sich die Heiligkeit und Wahrheit der Wiedergeburt noch mächtiger erweisen. Nur was der Tugend und dem Geiste angehört, ist in euch zur Verherrlichung zurückgeblieben. Da gibt es einen Ausspruch des Apostels, den der Herr das Gefäß seiner Wahl nannte6 und den Gott zur Verkündigung der himmlischen Gebote gesandt hat: „Der erste Mensch„, sagt er, „ist von dem Lehm der Erde, der zweite vom Himmel. Wie jener von dem Lehm, so sind auch die [anderen] von dem Lehm, und wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen beschaffen. Wie wir das Bild dessen getragen haben, der von Lehm ist, so lasset uns auch das Bild dessen tragen, der vom Himmel ist!“7 Dieses Bild trägt die Jungfräulichkeit, trägt die Reinheit, trägt die Heiligkeit und die Wahrheit; dieses Bild tragen alle, die der Zucht des Herrn gedenken, die an der Gerechtigkeit und Frömmigkeit festhalten, die standhaft sind im Glauben, demütig in der Furcht und entschlossen, alles mutig zu erdulden, die voll Sanftmut das Unrecht ertragen, bereitwillig Barmherzigkeit üben und in einmütiger Eintracht in brüderlichem Frieden leben.