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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De catholicae ecclesiae unitate

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On the Unity of the Church

12.

Nor let any deceive themselves by a futile interpretation, in respect of the Lord having said, "Wheresoever two or three are gathered together in my name, there am I in the midst of them." 1 Corrupters and false interpreters of the Gospel quote the last words, and lay aside the former ones, remembering part, and craftily suppressing part: as they themselves are separated from the Church, so they cut off the substance of one section. For the Lord, when He would urge unanimity and peace upon His disciples, said, "I say unto you, That if two of you shall agree on earth touching anything that ye shall ask, it shall be given you by my Father which is in heaven. For wheresoever two or three are gathered together in my name, I am with them;" 2 showing that most is given, not to the multitude, but to the unanimity of those that pray. "If," He says, "two of you shall agree on earth:" He placed agreement first; He has made the concord of peace a prerequisite; He taught that we should agree firmly and faithfully. But how can he agree with any one who does not agree with the body of the Church itself, and with the universal brotherhood? How can two or three be assembled together in Christ's name, who, it is evident, are separated from Christ and from His Gospel? For we have not withdrawn from them, but they from us; and since heresies and schisms have risen subsequently, from their establishment for themselves of diverse places of worship, they have forsaken the Head and Source of the truth. But the Lord speaks concerning His Church, and to those also who are in the Church He speaks, that if they are in agreement, if according to what He commanded and admonished, although only two or three gathered together with unanimity should pray--though they be only two or three--they may obtain from the majesty of God what they ask. "Wheresoever two or three are gathered together in my name, I," says He, "am with them;" that is, with the simple and peaceable--with those who fear God and keep God's commandments. With these, although only two or three, He said that He was, in the same manner as He was with the three youths in the fiery furnace; and because they abode towards God in simplicity, and in unanimity among themselves, He animated them, in the midst of the surrounding flames, with the breath of dew: in the way in which, with the two apostles shut up in prison, because they were simple-minded and of one mind, He Himself was present; He Himself, having loosed the bolts of the dungeon, placed them again in the market-place, that they might declare to the multitude the word which they faithfully preached. When, therefore, in His commandments He lays it down, and says, "Where two or three are gathered together in my name, I am with them," He does not divide men from the Church, seeing that He Himself ordained and made the Church; but rebuking the faithless for their discord, and commending peace by His word to the faithful, He shows that He is rather with two or three who pray with one mind, than with a great many who differ, and that more can be obtained by the discordant prayer of a few, than by the discordant supplication of many.


  1. Matt. xviii. 20. ↩

  2. Matt. xviii. 19, 20. [Compare John xx. 26-29.] ↩

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Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)

Kap. 12. Ganz mit Unrecht berufen sie sich auf das Schriftwort: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mit ihnen" [Matth. 18, 2.

Mögen sich auch gewisse Leute davor hüten, sich mit einer unrichtigen Auslegung zu täuschen, weil der Herr gesagt habe: "Wo immer zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich bei ihnen"1 . Indem sie das Evangelium verdrehen und falsch auslegen, berufen sie sich auf das letzte und übergehen S. 145 dabei das Vorhergehende, lassen den einen Teil gelten und unterschlagen in betrügerischer Absicht den anderen. Wie sie selbst von der Kirche sich losgerissen haben, so zerreißen sie den Sinn eines einheitlichen Abschnittes. Denn als der Herr seinen Jüngern Einmütigkeit und Frieden ans Herz legte, sprach er; "Ich sage euch: Wenn zwei von euch übereinstimmen auf Erden, so wird euch in jeder Sache, um die ihr bittet, Erfüllung werden von meinem Vater, der im Himmel ist. Denn wo immer zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mit ihnen"2 ; damit wollte er nur zeigen, daß es nicht auf die Menge, sondern auf die Einmütigkeit der Bittenden am meisten ankomme. "Wenn zwei von euch", sagte er, "übereinstimmen auf Erden": die Einmütigkeit hat er vorangestellt, friedliche Eintracht hat er vorausgesetzt; übereinstimmen sollen wir, das hat er getreulich und mit Bestimmtheit gelehrt. Wie aber kann der mit irgendeinem übereinstimmen, der mit dem Leib der Kirche selbst und mit der gesamten Brüdergemeinde keine Übereinstimmung zeigt? Wie können sich zwei oder drei in Christi Namen versammeln, von denen feststeht, daß sie von Christus und seinem Evangelium geschieden sind? Denn nicht wir sind von ihnen, sondern sie sind von uns weggegangen, und da Irrlehren und Spaltungen erst später entstanden sind, haben sie die Quelle und den Ursprung der Wahrheit verlassen, indem sie für sich gesonderte Vereinigungen gründeten. Der Herr aber spricht nur von seiner Kirche, und er redet nur zu denen, die in der Kirche stehen; sie können, wenn sie selbst eines Herzens sind, wenn sie nach seinem Gebot und seiner Mahnung auch nur zu zweien oder dreien sich versammeln und einmütig bitten, von der Majestät Gottes das Gewünschte erlangen, selbst wenn es nur zwei oder drei sind. "Wo immer zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich", sagte er, "mit ihnen": mit den Herzenseinfältigen nämlich und Friedfertigen, mit solchen, die Gott fürchten und Gottes Gebote halten. Mit diesen ist er, hat er gesagt, selbst wenn es nur zwei oder drei S. 146 sind. So war er auch mit den drei Jünglingen im Feuerofen3 und belebte sie inmitten der sie umzüngelnden Flammen mit dem Hauche des Tauwindes, weil sie herzenseinfältig gegen Gott und einmütig untereinander blieben. So erschien er auch selber den beiden im Kerker eingeschlossenen Aposteln4 , weil sie herzenseinfältig, weil sie einmütig waren; er selbst öffnete das Schloß des Kerkers und setzte sie wieder in Freiheit, damit sie das Wort, das sie getreulich predigten, der Menge weiter verkündigten. Wenn er also in seinen Geboten die Worte gebraucht: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mit ihnen", so will er damit nicht etwa die Menschen von der Kirche trennen, er, der die Kirche eingesetzt und geschaffen hat, sondern indem er den Treulosen ihre Zwietracht vorhält und den Getreuen den Frieden durch sein Wort ans Herz legt, zeigt er, daß er eher mit zweien oder dreien ist, die in Einmütigkeit bitten, als mit einer noch so großen Zahl von Uneinigen, und daß das einträchtige Flehen weniger mehr zu erreichen vermag als das uneinige Gebet vieler.


  1. Matth. 18, 20. ↩

  2. Matth. 18, 19 f. ↩

  3. Dan. Kap. 3; ↩

  4. Apg. 5, 19. ↩

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On the Unity of the Church
Über die Einheit der katholischen Kirche (BKV)

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